Donnerstag, 24. Dezember 2015

Frohes Fest

...und geruhsame Feiertage wünschen Johann und Rosa vom Wischblatt!


Dienstag, 15. Dezember 2015

Es glüht

Die Jahreszeit paßt, das Wetter noch nicht, trotzdem paßt der Glühwein. Spätestens ab dem 4. Glas sucht man sowieso keine Begründung mehr, warum er jetzt getrunken wird. Der Vorläufer des Glühweins ist das Conditum Paradoxum aus der Antike, also wußten schon die alten Römer, was im Winter gut war.

Angeboten wird Glühwein heute auf den meisten Weihnachtsmärkten, doch der ist meist teuer und schmeckt nicht immer. Wobei auch das ab dem 4. Glas egal ist. Dabei ist es so einfach, einen guten Glühwein selber herzustellen und vor dem Kamin, oder wo auch immer, zu genießen.

Der Wein

Bei der Wahl des Weines sollten Sie darauf achten, daß Sie einen guten Wein von nicht allzu minderer Qualität wählen. Es sollte ein trockener bis halbtrockener Wein sein. Liebliche, süße Weine eignen sich weniger. Gut geeignet sind z.B. Dornfelder, Spätburgunder, Trollinger, Pinot Noir, Merlot oder Zweigelt.



Die Gewürze

Neben der des Weins ist auch die Wahl der Gewürze sehr wichtig. Klassisch kommen weihnachtliche Gewürze wie Gewürznelken, Zimtstangen, Sternanis und Kardamom in den Glühwein. Geben Sie die Gewürze in einen Teebeutel, dann können Sie ihn problemlos entfernen.

Weitere Zutaten

Für Säure sorgen Früchte wie Orangen, Zitronen, Blutorangen. Auch Beeren wie Holunder- oder Heidelbeeren, Apfel- und Birnenstücke oder Hagebutten schmecken in Glühwein.
Zum Süßen eignen sich Rohrzucker, Honig und Marmelade.

Die Zubereitung

Da Alkohol leicht verdampft, sollten Sie den Glühwein nur langsam erwärmen. Kochen Sie ihn nicht auf. Lassen Sie den Glühwein nach dem Erwärmen noch etwa eine Stunde ziehen, damit sich die Gewürze besser entfalten oder setzen Sie den Glühwein schon am Vortag auf und lassen Sie ihn über Nacht durchziehen, so schmeckt er noch intensiver. Beachten Sie, daß Sie keine Behälter oder Schöpfkellen aus Kupfer, Zinn oder Messing verwenden. Denn sobald diese Materialien mit dem Glühwein in Berührung geben sie Stoffe in das Getränk ab, die in größeren Mengen schädlich wirken. Verwenden Sie am besten ein Gefäß aus Edelstahl.

Zu guter letzt ein Rezept zum Nachmachen

Fruchtiger Glühwein:

1 Liter Wein
3/4 Liter Wasser
200 Gramm Dörrpflaumen
1/4 Liter Rum
Saft von 2 Zitronen
250 Gramm Zucker
2 Stangen Zimt
5 Gewürznelken
1/2 Liter Orangensaft

Wasser und Dörrpflaumen kurz aufkochen. Die Zimtstangen und Nelken dazu geben. Die restlichen Zutaten ebenfalls dazu geben. Nicht mehr aufkochen, sondern nur mehr auf kleiner Hitze wärmen.

Montag, 14. Dezember 2015

Allerley Schlemmerey

In der Weihnachtsbäckerey

Das Wischbatt wartet heute nicht mit einem Rezept auf, sondern mit einem gar fröhlichen Liede, das in den langen Stunden des Teigknetens und Ausstechens von Plätzchen in der Küche gesungen werden darf. Von Groß und Klein.

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In der Weihnachtsbäckerey
gibt es manche Leckerey.
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.

Wo ist das Rezept geblieben
von den Plätzchen, die wir lieben?
Wer hat das Rezept
verschleppt?

Na, dann müssen wir es packen,
einfach frei nach Schnauze backen.
Schmeißt den Ofen an
und ran!

In der Weihnachtsbäckerey
gibt es manche Leckerey.
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.

Brauchen wir nicht Schokolade,
Zucker, Honig und Succade
und ein bischen Zimt?
Das stimmt.

Butter, Mehl und Milch verrühren,
zwischendurch einmal probieren
und dann kommt das Ei
vorbei.

In der Weihnachtsbäckerey
gibt es manche Leckerey.
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.

Bitte mal zur Seite treten,
denn wir brauchen Platz zum kneten.
Sind die Finger rein?
Du Schwein!

Sind die Plätzchen, die wir stechen,
erstmal auf den Ofenblechen,
warten wir gespannt.
Verbrannt.

In der Weihnachtsbäckerey
gibt es manche Leckerey.
Zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.
In der Weihnachtsbäckerey.
 http://media.4teachers.de/images/thumbs/image_thumb.17425.jpg

Samstag, 12. Dezember 2015

Der Gärtner

Die Nacht liegt wie Blei auf Schloß Darkmoor,
Sir Henry liest Financial Times.
Zwölfmal schlägt gespenstisch die Turmuhr,
Der Butler hat Ausgang bis eins.
Da schleicht sich im flackernden Lampenschein,
Fast lautlos ein Schatten zur Türe herein,
Und stürzt auf Sir Henry, derselbe lebt ab,
Und nimmt sein Geheimnis mit ins Grab.

Der Mörder war wieder der Gärtner, und der plant schon den nächsten Coup.
Der Mörder ist immer der Gärtner, und der schlägt erbarmungslos zu!

Bei Maigret ist schon seit zwei Stunden,
Ein Fahrstuhl andauernd blockiert.
Inspektor Dupont ist verschwunden,
Der Fahrstuhl wird g‘rad repariert.
Da öffnet sich lautlos die Tür zum Schacht,
Es ertönt eine Stimme, die hämisch lacht.
Inspektor Dupont traf im Fahrstuhl ein Schuß,
Der Amtsarzt stellt sachlich fest: Exitus.

Der Mörder war wieder der Gärtner, und der plant schon den nächsten Coup.
Der Mörder ist immer der Gärtner, und der schlägt erbarmungslos zu!

Am Hafendamm Süd wurde neulich,
Ein Hilfsleuchtturmwart umgebracht.
Inspektor van Dyke, stets voreilig,
Hat drei Täter schon im Verdacht:
Die Wirtin zur Schleuse, denn die schielt und die hinkt,
Der Käpt‘n, der schiffbrüchig im Rum ertrinkt,
Der Lotse, der vorgibt, Napoleon zu sein,
Aber da irrt van Dyke, keiner war‘s von den Drei‘n.

Der Mörder war wieder der Gärtner, und der plant schon den nächsten Coup.
Der Mörder ist immer der Gärtner, und der schlägt erbarmungslos zu!

Die steinreiche Erbin zu Manster,
Ist wohnhaft im 15ten Stock,
Dort schläft sie bei offenem Fenster,
Big-Ben schlägt gerad‘ two o‘clock.
Ganz leis‘ bläht der Wind die Gardinen auf,
Auf die Erbin zeigt matt-schwarz ein stählerner Lauf,
Und ein gellender Schrei zerreißt jäh die Luft,
Auch das war wohl wieder der Gärtner, der Schuft.

Der Mörder war wieder der Gärtner, und der plant schon den nächsten Coup.
Der Mörder ist immer der Gärtner, und der schlägt erbarmungslos zu!

In seinem Gewächshaus im Garten,
Steht in grüner Schürze ein Mann,
Der Gärtner rührt mehrere Arten,
Von Gift gegen Blattläuse an.
Der Gärtner singt, pfeift und lacht verschmitzt,
Seine Heckenschere, die funkelt und blitzt,
Sense, Spaten und Jagdgewehr steh‘n an der Wand,
Da würgt ihn von hinten eine meuchelnde Hand.

Der Mörder war nämlich der Butler, und der schlug erbarmungslos zu.
Der Mörder ist immer der Butler – man lernt eben täglich dazu!

Das Wischblatt dankt dem Liedermacher Reinhard Mey für diesen Beitrag!

Freitag, 11. Dezember 2015

Neues vom Bader

Ein kranker Hals

Das Wischblatt hat heute die besten Hausmittel gegen Halsschmerzen, die das unangenehme Kratzen im Hals, nervige Schluckbeschwerden und Heiserkeit schnell heilen!
Halsweh ist ein echtes Volksleiden und vor allem im Winter erwischt es viele von uns immer wieder. Leset, was der schlaue Bader empfiehlt.

Einfaches Hausmittel:  
Pastillen lutschen

Pastillenlutschen ist das einfachste und schnellste Hausmittel gegen Halsschmerzen. Es befeuchtet die Schleimhaut in Mund und Rachen und regt gleichzeitig die Speichelproduktion an. Auch wenn die heilsamen Wirkstoffe vieler Husten- und Halspastillen nicht nachgewiesen sind, tun sie bei Halsweh gut. Salbei- oder Spitzwegerich-Pastillen sind dabei besonders wohltuend für den Hals.

Beliebtes Hausmittel:  
Das Gurgeln

Die bekanntesten Gurgel-Tees gegen Halsweh sind Salbei- und Kamillentee. Beide hemmen Entzündungen im Rachenbereich, wirken reinigend und fördern die Wundheilung. Am besten gurgelt man regelmäßig alle zwei Stunden. Dazu übergießt man einen Teelöffel Salbeiblätter oder Kamillenblüten und lässt diese 20 Minuten ziehen. Schließlich wird die Lösung abgeseiht und zum Gurgeln verwendet. Auch Leinsamen wirken sich schützend auf die Schleimhaut aus. Dazu übergießt man einen Teelöffel Leinsamen mit 1/4l kaltem Wasser und lässt das Ganze 20 Minuten stehen. Die Flüssigkeit wird abgeseiht und als Gurgellösung verwendet.

Traditionelles Hausmittel:  
Der Halswickel

Als traditionelles Hausmittel gelten verschiedene Formen von Halswickeln:
~ Für einen kalten Halswickel wird ein Leinentuch in kaltes Wasser getaucht, ausgewrungen und um den Hals gewickelt. Darüber legt man ein weiteres kleineres, trockenes Tuch und abschließend einen dicken Schal. Damit legt man sich am besten ins Bett und zieht die Decke bis zum Kinn hoch. Der Wickel sollte mindestens eine Stunde am Hals bleiben. So kann er die eigene Körperwärme aufnehmen, sie stauen und somit als Wärmeanwendung wirken.
~ Eine zweite Wickelmethode ist der Quarkwickel. Er funktioniert ebenso wie der kalte Halswickel, zusätzlich wird auf das feuchte Tuch Quark geschmiert und mit dieser Seite um den Hals gewickelt.
~ Eine dritte Variante stellt der Kartoffelwickel dar. Dabei werden gekochte Kartoffeln zerstampft und heiß in ein Tuch gewickelt. Sobald der Brei ausreichend abgekühlt ist, wird er um den Hals gewickelt.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Es ist Stiefeltag

Unliebsame Pflicht oder wöchentlich zelebriertes Ritual – Stiefelputzen muss sein!

Es verlängert die Lebensdauer und hält das Leder geschmeidig, der Stiefel bleibt bequem und ist angenehm zu tragen. Darüber hinaus ist gepflegtes Schuhwerk das i-Tüpfelchen der feinen Etikette. Was aber nicht jeder feine Pinkel weiß: Stiefel sollten nie an zwei Tagen hintereinander getragen werden, sondern ein bis zwei Tage auslüften, damit Euch keine übelriechenden Käsemauken entstehen.

 Der erste Schritt: Die Vorreinigung

Bevor man zur Schuhwichse greifen, sollten die Stiefel mit einer Bürste von grobem Schmutz befreit werden. Ein Lappen hilft Schlammreste und feuchte Erde zu entfernen, bei angetrockneten Resten kann der Bürstenstiel oder ein stumpfes Messer verwendet werden. Bewährt hat sich auch eine Bienenwachsseife zur Vorwäsche.

 Der zweite Schritt: Das Wachsen

Lasst Euch sagen, Leder lebt! Durch die Behandlung mit fettenden Mitteln (Creme oder Wachs) wird es nicht nur schöner, es wird auch Verschleiß durch Reibung vermindert und hinauszögert. Kurz: Das Leder wird weicher, elastischer und anschmiegsamer.
Zum Auftragen der Schuhwichse eignen sich Schuhputztücher oder spezielle Bürsten. Sind die Stiefel eingewichst, beginnet sogleich mit dem Polieren, denn angetrocknete Creme läßt sich nur sehr schwer wieder auspolieren.
Verwendet der Recke Wachs, empfiehlt es sich, die Paste zuvor in die Sonne oder an den Herd zu stellen: Die so „erwärmte“ Wachspaste kann schneller ins Leder einziehen und der Stiefel lässt sich leichter auf Glanz polieren. Im Gegensatz zur Creme darf das Wachs lange einziehen – je länger, desto schneller ist der Glanz herauszupolieren.
Vergesset die Sohlenunterseite und den Absatz nicht; von Zeit zu Zeit solltet Ihr Euren Stiefeln eine Pflege für die gesamte Sohle gönnen, damit sie nicht austrocknet und brüchig wird, zudem schützt dies gegen Nässe und Steinchen.

 Der dritte Schritt: Das Polieren

Beim Polieren mit der Bürste wird die Politur in die Lederporen getrieben und gleichzeitig überschüssiges Wachs entfernt. Je länger also das Wachs einziehen konnte, desto weniger muss wieder entfernt werden.
Bei Schuhcreme ist dies nicht der Fall, sie kann leicht antrocknen und lässt sich dann nur noch schwer auspolieren. Am besten eignen sich Polierbürsten aus weichem Pferdehaar, aber auch Poliertücher. Hierbei darf keinesfalls mit starkem Druck gearbeitet werden. Vielmehr kommt es darauf an, sanft und doch schnell zu bürsten, damit die feine Farbschicht auf dem Schuh wieder ihren ursprünglichen, tiefglänzenden Naturton erhält. Nach dem Polieren mit der Bürste bringet Ihr mit Tüchern die letzten Politurreste weg und könnet den Stiefel auf Hochglanz bringen.

Merket also: Ein Stiefeltag die Woche verlängert das Leben Eures Schuhwerks.

Oder wie es Schuster Friedrich von Schiller sagen würde:

Drum prüfe wer sich ewig bindet,
ob sich dein Stiefel gepflegt wohl findet!

Einen wunderschönen Stiefeltag wünscht die Redaktion vom Wischblatt!