Dienstag, 23. Juni 2015

Leiser oder heiser?

Die Frage stellt sich die Tage, denn Graf Janski ist verstummt. Ist er nur leiser als die Grafen vor ihm oder ist er heiser? Schont er seine Stimme für wichtigere Ansprachen? Derzeit ist er im Schloss zumindest kaum zu hören.
Statt dessen scheint er ein Sprachrohr gefunden zu haben, das wild mit Protkollen um sich wirft und mit ihren Fingern drauf deutet. Etwas, was an anderer Stelle von genau jener Person bemängelt wurde, aber man kennt es nicht anders: Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

Bleibt zu hoffen, dass der Graf auf dem Wege der Besserung ist und seine Amtsgeschäfte bald wieder selbst wahrnimmt. Genügend Themen liegen offen und sollten behandelt werden. Und zwar unter der Führung des Regierenden.

Bislang besteht seine Tätigkeit darin Meinungen abzufragen und Themen schnell abzuschließen. Allerdings nicht mit einem Ergebnis, am wenigsten mit seiner persönlichen Meinung, sondern viel mehr damit sie ins Archiv in den Schlosskeller zu bringen.

Leider gibt der Rat auch nicht mehr die gewohnten Rechenschaftsberichte raus, die vom Tun der einzelnen Ratsmitglieder zeugten. In einer Abstimmung wurde die Abschaffung dessen beschlossen. Ist dies nun ein Schritt zu mehr Transparenz?

Samstag, 20. Juni 2015

Sommersonnenwende

Morgen ist es wieder soweit. Am Mittag wird die Sonne ihren höchsten Stand über dem Horizont erreichen. So hoch wie das ganze Jahr nicht. Sommersonnenwende.

21. Brachet 1463

Um diesen Termin genau bestimmen zu können, genügt es den Schatten eines senkrecht im Boden steckenden Stabes zu verfolgen. Wenn er mittags am kürzesten ist, ist Sonnenwendezeit. Es ist der längste Tag mit den wenigsten Nachtstunden im Jahr.

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Der Sommer beginnt, obwohl die Tage wieder kürzer werden

In drei Monaten, zum Herbstanfang, haben wir dann die Tagundnachtgleiche. Wie zum Frühlingsbeginn sind Tag und Nacht gleich lang. Folgerichtig liegt zwischen diesen beiden Zeitpunkten ein ähnliches Ereignis: Die Wintersonnenwende.
Bis dahin mögen uns aber hoffentlich viele lichte und warme Tage beschert sein.

Dienstag, 16. Juni 2015

Neues vom Bader

Aufgrund der zahlreichen Leserzuschriften rund um den Rhabarber haben wir uns auf den Weg gemacht und neben Kochrezepten wertvolles Wissen in Erfahrung gebracht. Der Bader berichtet:

Rhabarber (botanisch: Rheum) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Knöterichgewächse (botanisch: Polygonaceae). Es werden essbare und medizinische Rhabarberarten unterschieden.
Von der essbaren Rhabarberpflanze wird der Blattstiel verzehrt (besser bekannt als Rhabarberstange), beim medizinischen Rhabarber wird üblicherweise die Wurzel verwendet. Aus botanischer Sicht ist der Rhabarber ein Gemüse, genauer gesagt ein Stielgemüse. In der Küche wird Rhabarber aber fast ausschließlich mit Zucker statt deftig gewürzt zubereitet und zählt damit aus küchentechnischer Sicht zum Obst.
Der Name Rheum Rhabarbarum stammt von rheu Barbarum und bedeutet soviel wie fremdländische Wurzel. Gelegentlich findet man darum auch den Begriff Wurzel der Barbaren.


Heilanzeigen: Appetitanregendes Mittel, Gegenmittel bei giftigen Tierbissen, gegen körperliche Ermüdung und Muskelkrämpfe, gegen Blutstockung der Leber und gegen Herzrasen. 
Und als Küchentipp: Rotfleischige Sorten haben einen schwächeren Wuchs und einen milderen Geschmack als grünfleischige Pflanzen. Für die süße Zubereitung sind sie unbedingt zu bevorzugen.

Montag, 15. Juni 2015

Rücktrittswelle hält an

Die Klage gegen die ehemalige Kämmerin Challeyha wegen unerlaubtem Rücktritt aus dem Amt ist kaum am Laufen, legt das nächste Ratsmitglied ihr Amt nieder. Malaka_al_Qahiraty begeht damit ebenso Hochverrat gegenüber der Grafschaft Württemberg.

Als Richterin wurde sie aufgrund von Pflichtvernachlässigung bereits in der letzten Amtsperiode entlassen und nahm einen Platz als Leerposten ein. Wie schon an ihrem Abstimmungsverhalten offensichtlich zu erkennen, war die Mitarbeit im Rat wohl eher mangelhaft.

Was sie jedoch zu ihrer Aussage am Gerichtshof getrieben hat, lässt einen die Haare zu Berge stehen. Während sich ihre Parteimitglieder dafür einsetzen, die Rehabilitation von Verbrechern voran zu treiben, zeigt sie mit dem Finger auf den Staatsanwalt, dessen Akte vor Monaten geschlossen wurde!

Bezeichnend für eine ehemalige Vertreterin der juristischen Fraktion? Eher nicht. Dennoch bleibt die Zeugenaussage des amtierenden Grafen mit Spannung abzuwarten. Peinlich ist die Rücktrittswelle seiner Parteimitglieder allemal.

Nachgerückt auf den Leerposten ist Andra_barr. Sie nimmt seit gestern die Vertretung der Verte im Rat wahr. Mit ihr hält ein erfahrenes Ratsmitglied Einzug.

Sonntag, 14. Juni 2015

Versteigerung des Rates

Anfang nächsten Monats setzt sich eine schöne Tradition fort. Die Kulturbeauftragten versteigern Ratsmitglieder.

Natürlich darf man diese nicht dauerhaft behalten, beschädigen oder in unsittlicher Weise mit ihnen umgehen, außer sie stimmen dem ausdrücklich zu, aber sie haben trotzdem einiges zu bieten.



Im Angebot am 01.07.1463 und 02.07.1463 stehen bisher folgende Ratsdamen und -herren:

Sini, Marschall des Rates, bietet
einen Gutschein für ein vorzügliches Dinner welches gemeinsam eingenommen werden kann!

Carlson, Hauptmann des Rates, bietet an
als Reisebegleiter und Gepäckträger für eine dreitägige Reise innerhalb von Württemberg zu dienen; Karren und Händlerpaket und Schwertadel bringe er mit!

Volante, Oberster Feldrichter des Rates, bietet
ein einwöchiges Überlebenstraining!

Leiv., Staatsanwalt des Rates, bietet alternativ an
- einen Ausflug zum Fischen oder
- einen Kursus im Schreinern!


Sualtim, Baumeister des Rates, bietet alternativ an
- als Reisebegleitung zu arbeiten oder
- Unterricht im Lesen, Schreiben und Rechnen zu geben oder
- als Bäcker einen Backkurs zu geben!


Karin, Wortführerin des Rates, bietet an
einen Ausflug in die Kräuterkunde zu geben!

Butterfly9, Handelsbevollmächtige des Rates, bietet alternativ an
- einen Kursus in der Kunst des Bildhauens oder
- eine Unterrichtung in der Kunst des Tränke Brauens!


Freas, Kämmerer und stellvertretender Graf des Rates, bietet alternativ an
- eine Rechtsberatung oder
- als Haushaltshilfe zu fungieren oder
- ein Lied zu komponieren und mit einer Laute aufzuführen (Ich bin ein scheußlicher Minne, jedoch könnte das lustig werden) oder
- eine Stadttour in einer beliebigen Stadt Württembergs (inzwischen kenne ich nämlich alle ganz gut)!


Janski89, unser Graf, bietet alternativ an
- Bogenschießen oder
- eine Einweisung in das Bürgermeister-Tun oder
- einen Tanzabend!


Das Startgebot liegt jeweils bei 10 Talern. Die Einnahmen gehen an unsere sich im Krieg befindlichen Soldaten. In Form von Heilmitteln oder Entschädigungen.

Donnerstag, 11. Juni 2015

Es ist was los im Kaiserreich

Unser Kaiser, der erlauchte Hadrien I, ruft erneut zu den Waffen. Der neue alte Gegner ist die französische Königin, anscheinend mehr streitsüchtig als verhandlungsbereit, die den Bogen weiter überspannt hat, indem sie ihre Truppen Luxeuil einnehmen ließ. Und nun fällt ihm auch noch Lothringen in den Rücken. Was unseren Imperator not amused. So ruft er den deutschen König auf, daß Auxilium der Vasallen zu organisieren bzw. zusammen zu kratzen, was noch willig ist, denn unsere Vasallen wurden bereits vor Wochen zu den Waffen gerufen und sind seitdem im Einsatz.



Während unser König Nordhammer also Vasallen sucht, sucht der Kaiser anderweitiges Personal. Gesucht werden ein Kunstmäzen um den Kaiserlichen Palast mit Pomp auszustaffieren, sowie ein Koch und ein Hoflieferant. Bewerbungen nehmen die Großmeisterin des Imperialen Haushaltes, Isabella Artemisia Clementi de' Medici bzw. Christiaan van den Blub Kasteele entgegen.

Und weil ein Krieg alleine zu langweilig ist, findet am 01.07.1463 ein ein Imperiales Turnier statt. Jeder Interessent kann seine Teilnahme unter Angabe von Namen, Rang und Wappen bei Isabella Artemisia Clementi de' Medici ankündigen.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Frischer Wind in Württemberg?

Nach jedem Führungswechsel weht ein frischer Wind im Rat. So auch in unserer Grafschaft. Dies liegt einerseits in der Persönlichkeit des amtierenden Grafen und seinem Führungsstil, anderseits hat auch eine andere Partei die Macht übernommen. Mehr Sachlichkeit, mehr Struktur und weniger Persönliches wurden angekündigt. Für eine erste Bilanz ist es noch zu früh, daher bleibt abzuwarten, wie sich Graf Janski machen wird.

Knapp zwei Wochen nach Amtsantritt erreichen uns jedoch schon Neuigkeiten: Zwei Ratsdamen haben sich urplötzlich ins Kloster verzogen. Die Kämmerin hat ohne Angabe von Gründen und unerlaubt ihr Amt niedergelegt. Gegen sie ermittelt der Staatsanwalt wegen Hochverrat. Die Handelsbevollmächtigte soll aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt nicht fortführen können. Derzeit wurde sie auf einen Leerposten gesetzt. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie lange dies getragen wird. Auf Dauer ist dieser Zustand natürlich nicht vertretbar.

Ein Lob an die Ratsmitglieder, die unverzüglich neue Ämter übernommen haben, damit die Amtsgeschäfte weiterlaufen können! Ohne vorausgehende Postenverhandlung ist dies offensichtlich unkompliziert und ohne Parteidenken erfolgt. Man sollte meinen, in Krisensituationen gibt es noch so etwas wie Zusammenhalt im Rat.


Die neue Besetzung: 
Wortführerin: Karin (vorher Leerposten)
Handelbevollmächtigte: Butterfly (vorher Baumeisterin)
Kämmerer: Freas (vorher Wortführer)
Baumeister: Sualtim (neu im Rat)
Leerposten: Malaka und Anastasia
Staatsanwalt: Leiv
Richterin: Lisana
Hauptmann: Carlson
OFR: Volante
Marschall: Sini

Eine erfolgreiche Amtszeit weiterhin wünscht die Politredaktion des Wischblatts!

Dienstag, 9. Juni 2015

Hugo die Waldfee?

Nein, Holla der Holunderbusch, schließlich ist der Holunderbusch der Lieblingsstrauch der germanischen Göttin Holla und jedes Kind weiß, ein Hollerbusch im Hof ist das Abwehrmittel gegen schwarze Magie und Hexen, schützte vor Feuer und Blitzeinschlag.



Doch er bietet nicht nur den ultimativen Rundumschutz, nebenbei vertreibt er noch Mücken und Schlangen, findige Köche haben aus seinen Blüten und Beeren so manch Leckerei gezaubert. Wir kümmern uns heute um die Blüten, denn die blühen jetzt, und bereiten einen Sirup.

Die Köchin oder der Koch von Welt nehme also:

15 Holunderblütendolden
1 kg Zucker
1 Zitrone
1 l Wasser

Man nehme die Dolden und bedecke sie mit dem Wasser. So läßt man sie, abgedeckt mit einem Tuch, 24 - 36 Stunden ruhen. Dann seiht man das Wasser durch ein feines Sieb, gibt den Zucker und den Saft der Zitrone hinzu und läßt alles langsam aufkochen. Den so gewonnenen Sirup füllt man noch heiß in Flaschen.

Die dazugehörige Frau fängt man, indem man sie mit einem Glas Wein oder Prickelwasser, versetzt mit Holunderblütensirup, 2 Stängeln frischer Minze, 1 Scheibe Limette und ein wenig Eis, lockt.

Samstag, 6. Juni 2015

Vom Rhabarber, von Barbara, von Barbaren, Barbieren und Bieren

Es war einmal die Barbara
und die führte eine Bar.
Jeder kannte, das ist wahr,
Barbaras wohlfeine Bar.

Stets war sie voll und gut besucht
und Barbara so gut betucht.
Als Gäste hatte sie in Scharen
immer gern ein paar Barbaren!

Bald war die Bar, in Stadt und Land,
der Lage nach schnell umbenannt.
Nun war die Bar der Barbara
"Barbaras Barbarenbar".

Der Barbaren ganzer Meute
waren ganz besond're Leute.
Lieber als einen süßen Kuss
mochten sie Rhabarbermus.

Barbaras Spezialität
wurd' der Rhabarber, wie es geht.
Fortan hieß die Bar sogar
"Rhabarberbarbaras Barbarenbar".
 
An dieser Bar, es klingt zwar lax,
gab's Barbaras Rhabarberschnaps
und bei Rhabarberschnaps und -bier,
saß ein Barbarenbartbarbier. 

Den Barbaren, schnipp und schnapp,
schnitt er alle Bärte ab.
So dass in der Rhabarberbar
kein Barbarabarbar mehr war!

So blieb in Barbaras Rhabarberbar,
die eine Bar der Barbaren war,
bei Barmusik und Rhabarberbier,
ein einsamer Barbarenbartbarbier.

Bargeld- und barbarenlos,
war Barbara die Bar schnell los.
Auf einen Haufen aber kehrte
sie all jene Barbarenbärte.

Moral:

Und die Moral von der Geschicht' in dem Gedicht:
"Trau' einem Rhabarberbarbarabarbarenbarbarbarenbartbarbier nicht!"

Das Wischblatt bedankt sich bei Charly Turk für dieses Werk und wünscht allen Lesern eine schöne Rhabarberzeit! Kochrezepte versenden wir auf Nachfrage.