Samstag, 30. April 2016

Rumble in the ... Reutlingen

Nachdem der beachtliche Wahlkampf in Reutlingen, das Wischblatt berichtete, beendet war und Sini_brachenau am 22.04.1464 mit stolzen 52,3% zur Bürgermeisterin gewählt wurde, ließ das nächste, diesmal negative Ereignis, nicht lange auf sich warten.


Nur fünf Tage später wurde das Rathaus durch eine Gruppe um Ladyarya um sein Vermögen erleichtert, die sich, abgelenkt von einem Feuer, des nachts Zugang verschafften. Wieviele an dem Raub tatsächlich beteiligt waren, ist bisher nicht bekannt, die Wachen konnten jedoch zwei Personen beim Einsteigen und weitere beim Abtransport der Beute erkennen.

Fragen wirft zur Zeit das Verhalten der regulären Bürgermeisterin auf. Verwehrte sie sich in den Weinstuben noch gegen bösartige Unterstellungen, muß nun doch gefragt werden dürfen, warum das Rathaus nicht vorschriftsmäßig verteidigt wurde, die Bestände nicht gesichert waren und sie selber mit den Übeltätern Reutlingen verlassen zu haben scheint.

Samstag, 23. April 2016

Wiegenlied der Politik IV


Schlaf, Kindchen, schlaf!
Der Kaiser hat Bedarf.
Nach vielen neuen Kriegerlein,
die schlagen sich die Köpfe ein.
Schlaf, Kindchen, schlaf!

Freitag, 22. April 2016

Wiegenlied der Politik III


Schlaf, Kindchen, schlaf!


Die Königin ist brav.

Zumindest tut sie immer so,
das macht den Adel nimmer froh.


Schlaf, Kindchen, schlaf!

Donnerstag, 21. April 2016

Wiegenlied der Politik II

Schlaf, Kindchen, schlaf!

Drei Stände spielen Schaf.

Der Erste Stand,
der blökt nicht mal,
die ander'n beiden
schrei'n: Skandal!

Schlaf, Kindchen, schlaf!


Mittwoch, 20. April 2016

Wiegenlied der Politik I


Schlaf, Kindchen, schlaf!

Es schläft mit dir der Graf.

Der Graf und all die Gräfelein,
die wollten einst in' Rat hinein.

Schlaf, Kindchen, schlaf!

Samstag, 16. April 2016

Württemberg aus Württemberg

Zur Feier, die in Kürze auf uns zu kommt, haben wir keine Anstrengungen gescheut und dem Geburtstagskind unsere bekannten Fragen gestellt.

Johann: Wer und woher seid Ihr?

Württemberg: Ich bin die Grafschaft Württemberg und liege recht gut inmitten des Deutschen Königreiches. Mir gehören die Dörfer Esslingen, Heilbronn, Reutlingen, Rottweil, Stuttgart, Ulm, Zollern und Zwiefalten sowie ein gutes Stück des Neckars. Ich besitze mehrere Bergwerke und es leben ungefähr 660 Menschen auf meinem Land. 

Johann: Habt ihr immer schon dort gelebt, wo ihr jetzt lebt? Falls nein, wo habt ihr gelebt und warum seid ihr umgezogen? 

Württemberg: Ich lebe hier seit dem 12. August 1454, das ist mein Geburtstag. Umgezogen bin ich selbstredend nie, aber es hat Zeiten gegeben, da war ich fast selbstständig. Ich gehörte mit Bayern zum Deutschen Staatenbund, aber das war eine kurzfristige Sache. 

Johann: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?

Württemberg: Das ist eine selten dämliche Frage!  

Johann: Ich bitte um Entschuldigung 

Württemberg: Gewährt!

Johann: Was ist das schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt? 

Württemberg: Was fehlt sind Menschen! Menschen, die mich beleben. Die miteinander arbeiten, gestalten, feiern, lachen, weinen, leben. Heute sind viele Menschen voller Mißgunst, sie sind unversöhnlich, dabei ist niemand frei von Fehlern. Dabei sehen sie nicht, daß sie immer weniger werden. Das war früher anders. Natürlich gab es auch früher Streit, aber die Menschen hielten nicht so verbissen daran fest, sie konnten sich noch versöhnen. 

Johann: Habt ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was ihr Euch immer erinnern werdet? 

Württemberg:  Eine? Mein Leben ist Geschichte, Land und Geschichte. Jeder kleine Mensch, der auf mir lebt, ist ein Teil davon. Natürlich werde ich mich immer an die Anfänge erinnern, an die vielen Menschen, die mich mit aufgebaut haben, an die Räte, die Zeichner der Wappen und Stadtpläne, aber auch an die unruhigen Anfangszeiten, als noch viele Rathäuser erstürmt wurden, als Straßen fehlten. Der Beginn der Hafenbauten war eine spannende Zeit. Wie viele Menschen dort zusammen arbeiteten. Auch als die Bergwerke einstürzten kamen viele Menschen zusammen. Ich habe sie alle gehört, gesehen, ihre Geschichten, ihr Lachen und manchmal auch ihr Blut, daß nun in mir fließt. Sie alle sind ein Teil von mir.

Johann: Was wünscht ihr Euch für die Zukunft? 

Württemberg: Ich will eine Feier, die seinesgleichen sucht, sonst ist aber was gefällig! Und ich wünsch mir nochmal 10 Jahre voller Menschen und Geschichten. 

Durius aus Ulm

Nachdem unser Armeeführer die Beantwortung unserer Fragen sträflich lange herauszögerte, haben wir es ihm heimgezahlt, indem wir die Veröffentlichung seiner Antworten verzögerten. Nun aber ist er dran.

Johann: Wer und woher seid Ihr?

Durius: Mein Name ist Durius von Waldenburg. Ich wohne in Ulm, besitze dort einen Grundbesitz mit 2 Feldern, einer Schmiede und bin allein stehend. Mein eigentlicher Beruf ist es Armeeführer von Württemberg zu sein was wohl auch an meiner Familie liegt, die sich hauptsächlich im Militärwesen, sowohl in Württemberg als auch auf Reichsebene bewegt. 

Johann: Habt ihr immer schon dort gelebt, wo ihr jetzt lebt? Falls nein, wo habt ihr gelebt und warum seid ihr umgezogen? 

Durius: Seit beinahe 9 Jahren lebe ich in Ulm, der mittlerweile kleinen verschlafenen Stadt. Doch sie konnte damals rasch, sozusagen, mein Herz erobern. Da ich loyal und treu bin habe ich es auch nie in Erwägung gezogen umzuziehen. 

Johann: Wie verbringt Ihr Eure Zeit? 

Durius: Eine sowohl einfache als auch komplexe Frage. Als Armeeführer von Württemberg verbringe ich natürlich viel Zeit in der Kaserne. Dort arbeite ich ein breites Spektrum an Aufgaben ab, da ich mich sowohl um die Kaserne als auch um die Soldaten kümmern muss. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Arbeit, doch erledigt ist sie nie wirklich, denn es gibt immer Neues zu entdecken und zu optimieren. Ansonsten findet man mich auch gelegentlich in der Taverne an, wo ich auch gerne ein Bier zu mir nehme, oder ich schwinge den Hammer in meiner Schmiede oder säe meine Felder. Also das was auch normale Bürger für gewöhnlich tun. Ein Leben zwischen dem Schlachtfeld und dem Weizenfeld also.  

Johann: Was ist das schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt? 

Durius: Ulm war schon immer eine schöne Stadt, doch sie durchlebte im Laufe der Zeit mehrere Wandel. Jeder Wandel brachte Veränderungen mit sich, ob es sich nun um neue Bürger und Personengruppen handelte, um neue Grünanlagen in der Stadt oder den Wall um die Stadt herum. Was Ulm ausmacht ist der Stolz sich Ulmer bezeichnen zu dürfen und da ist es egal wieviele Leute in der Stadt wohnen, Fakt ist, wir Ulmis halten zusammen. Natürlich kann man sich über mehr Bürger nicht beschweren...   

Johann: Habt ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was ihr Euch immer erinnern werdet? 

Durius: Ich habe bestimmt eine schöne Geschichte für Euch, doch mir fällt im Moment keine ein. Vielleicht sollte ich Euch erzählen wie ich vor über 8 Jahren in die Armee kam? Die ist nicht schön aber besser als nichts...
Nun, es war ein langer Tag und ich junger Kerl saß im Wirtshaus, natürlich wie es zu dieser Zeit in Ulm üblich war, betrunken. Da kam ein Kerl an meinen Tisch, Natter hieß er, Leutnant Natter um genau zu sein und fragte mich ob ich Abenteuer erleben will. Ich müsse nur das (Wisch)blatt da unterschreiben...natürlich tat ich das in meiner Trunkenheit auch, hatte ja nichts zu verlieren, außer die Erinnerungen am nächsten Tag. Und so war es auch beinahe. Im Laufe der nächsten Woche erreichte mich dann ein Brief in dem stand, dass ich nun Rekrut sei. Na toll, der freche junge Kerl der ich einst war sollte Soldat werden? Ein langer Lernprozess machte mich dann zu dem was ich heute bin und ich bin stolz drauf diese Entwicklung durchlebt haben zu dürfen, auch wenn meine ehemaligen Vorgesetzten immer wieder mal Ärger mit mir hatten, aber das ist eine andere Geschichte und nein ich verrate sie Euch nicht!
 
 
 


Johann: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in Württemberg? 

Durius: An Württemberg gefällt mir vieles, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe mir darüber eigentlich nie wirklich Gedanken gemacht. Das verhält sich so ähnlich wie die Loyalität zu Ulm bei mir...ich bleib einfach da weils mir gefällt und mach mich breit, bin wohl zu faul aufzustehen und mich weg zu bewegen.
Nein im Ernst, ich weiß nicht obs wo anders besser wäre, außerdem wohnt doch die Familie hier, die kann ich doch auch nur schwer verlassen.
Was aber in Württemberg wirklich fehlt das sind Soldaten. Ich will natürlich keine Werbung für die Armee machen und das Qualitativ hochwertige Wischblatt ausnutzen.... aber Leute, ein Schwert in die eine Hand, ein Schild in die andere und ihr dürft Befehle von mir entgegen nehmen, na wie wärs?


Sobald ich einmal betrunken sein sollte wie eine Natter, werde ich Rosa zur Armee senden. Ihr habt mein Wort, bis dahin bedanke ich mich für eure Antworten.    

10-jähriges Jubiläum von Württemberg

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Die Grafschaft von Württemberg wird 10 Jahre jung. Am 12. August dieses Jahres ist es soweit und das soll und muß natürlich gefeiert werden.

Wie wir im Schloß verfolgen konnten, waren Planungen zu den Festlichkeiten bereits abgeschlossen, wurden aber durch Proteste von sich ausgeschlossen gefühlten Personen wieder aufgenommen, wodurch der Kritikfähigkeitspegel einer Kulturmitarbeiterin in den dunkelroten Bereich geriet und sie das Handtuch warf.

Nun ist auch der Bürgerwunsch gefragt. Gesammelt wurden Vorschläge von Mister- und Misswahlen, Dichterwettbewerb, Hymne komponieren, Gottesdienst, Parade mit verschiedenen Wagen bzw. Schiffen, Militärparade, Markt mit württemberger Köstlichkeiten, Jubiläumstanz, Abendball, Ansprache des Regenten bis Ehrungen von besonderen Württembergern.



Bis zum August sind freilich noch ein paar Tage Zeit, wenn auch die Wüttemberger Bürger aktuell wunschlos glücklich erscheinen bzw. sie erscheinen gar nicht. Es ist offensichtlich, daß es einfacher ist, Freiwillige für einen Krieg zu finden als Württemberger zum Feiern hinter dem Ofen hervor zu locken.

Schlammschlacht in Reutlingen

In unserer ruhig gewordenen Zeit bemerken wir kaum noch etwas von Bürgermeisterwahlen. Nicht selten steht sowieso nur ein einzelner Kandidat zur Verfügung, sodaß ein Wahlkampf entfällt.

Nun ist es in Reutlingen geschehen, daß sich tatsächlich mehrere Kandidaten zur Wahl stellen. Amüsanter wird es, wenn man herausliest, daß diese sich nicht grün sind. Das belebt das Alltagsleben und es gibt endlich einmal wieder einen Wahlkampf.

Da ist zum einen eine Frau Aleen, Holzhändlern auch bekannt unter dem Namen Pequod, die den Unterdrückern das Handwerk legen will. Alle Macht, bzw. alle Taler den Bürgern! Karin Klaaßen plädiert für mehr Handel und Unterhaltung, also Brot und Spiele, während Sini von Brachenau auf Bewährtes setzt, wobei man festhalten sollte, daß Bewährtes anscheinend dazu führte, die Rathauskasse soweit zu leeren, daß Steuern erhoben werden mußten. Nichts Neues im Wahlprogramm zu haben läßt die einen also beständig erscheinen, während Wahlhelfer es der nächsten Kandidatin, Frau Adesha, aufs Brot schmieren. Auch Vorstrafen werden ans Licht gezerrt, ohne jedoch unsere Gesetze zuvor genauestens zu lesen, denn dort steht geschrieben, daß Täter als rehabilitiert gelten, wenn sie länger als 3 Monate nicht straffällig wurden. Und es gab tatsächlich Zeiten, in denen aus bekannten Räubern Adelige wurden oder brave Bürger mit der Rathauskasse durchbrannten.


Schlußendlich tauchen tatsächlich auch noch männliche Wahlkandidaten auf. Wenn der Unsinn der Damen kaum zu überbieten scheint, Jackobatius schafft es. Er kandidiert, um in seinem Wahlprogramm tatsächlich Freibier für diejenigen anzubieten, die nicht Frau Aleen wählen. Zu guter letzt steht Luzian zur Verfügung und steht für Volksherrschaft in Freudenhäusern mit dem Recht der ersten Nacht. Mit wem auch immer.