am 10.04.1463 reichte Württemberg Klage wegen Vertragsbruch am Kaiserlichen Gericht ein. Beklagter ist das Fürstentum Mainz, welches sich nicht an den zwischen Württemberg und Mainz geschloßenen Justizvertrag gehalten haben soll.
Justizverträge bestehen zwischen den meisten befreundeten Provinzen. Sie regeln, grob gesagt, daß kein Verbrecher seiner Strafe durch Flucht entkommen kann. Die gesetzlich so verbündeten Provinzen tauschen Unterlagen aus, führen Prozeße im Namen der Nachbarprovinz und fällen Urteile.
Was hat Mainz nun verbrochen, daß das Kaiserliche Gericht Recht sprechen soll?
Einer Esslinger Bürgerin, damals unter dem Namen Shining bekannt, wurde vorgeworfen sich mit 6000 Talern aus der Stadtkasse davon gemacht zu haben. Genährt wurde die Vermutung dadurch, daß die besagte Dame eiligst unsere Grafschaft verließ und auch ihren Namen änderte. Trotzdem konnte sie von der Württembergischen Justiz gestellt und zu einer Strafe von 3000 Talern verurteilt werden, die sie hätte in den Bergwerken abarbeiten sollen. Was sie jedoch nicht tat und somit die nächste Untat beging, Verrat wegen Nichtbefolgung richterlicher Anordnungen.
Nun wohnte die Beklagte, die sich mitlerweile Black_Sabbath nannte, seit geraumer Zeit im Fürstentum Mainz. Und noch während die Mainzer Justiz sich anschickte, einen Prozeß gegen Black_Sabbath zu führen, machte sich der dortige amtierende Richter, Carballo von Schenkenbach, in wahrscheinlich geistigem Ausnahmezustand zum Anwalt der Angeklagten und reichte eine absurde Berufung am Reichskammergericht ein, welche dort natürlich abgewiesen wurde.
Richter Casperle von Schenkenbach wurde zwischenzeitlich durch Richterin Jelima ersetzt, welche Black_Sabbath wegen Nichtbefolgung richterlicher Anordnung, wie von der Württembergischen Justiz beantragt, zu 100 Talern Strafe verurteilte.
Um zur Eingangsfrage zurück zu kommen, was Mainz nun verbrochen habe, daß eine Klage vor dem Kaiserlichen Gerichtshof rechtfertigt...Nichts!
Württemberg begründet seinen Klageantrag hauptsächlich damit, daß das Mainzer Gericht mit der Verurteilung zu 100 Talern das Württemberger Urteil von 3000 Talern außer Kraft gesetzt hätte, doch dem ist nicht so. Die Mainzer Richterin hatte nur über ein Urteil wegen Nichtbefolgung einer richterlichen Anordnung zu urteilen, und diese Tat belegte sie mit einer Strafe von 100 Talern. Ob in dem Urteil schöne Grüße übermittelt wurden oder nicht ist unerheblich.
Es war kein Berufungsprozeß, es war ein vollkommen anderer, neuer. Nicht Mainz schuldet Württemberg 3000 Taler aus dem früheren Urteil, sondern nach wie vor die damals Verurteilte Black_Sabbath. Und wenn die nicht zahlen will oder kann, kann Mainz daran ebenso wenig ändern wie Württemberg. Außer das alles ganz ärgerlich zu finden.
Wollen wir hoffen, daß Württemberg sich besinnt, falls das Kaiserliche Gericht zu derselben Auffassung kommt, und nicht mit Pauken und Trompeten in Mainz einzumarschieren gedenkt, wie es im Sitzungssaal bereits angedeutet wurde, auch wenn das bisher nicht der Mehrheitswille zu sein scheint.
Sonntag, 31. Mai 2015
Samstag, 30. Mai 2015
Neues vom Bader
Essig Essig Essig
„Essig reinigt das Stinkende im Menschen und sorgt dafür, dass sein Essen den rechten Weg geht.“
Um sich vor Ansteckung aller Art zu schützen sind Ganzkörperwaschungen und -einreibungen mit Kräuter- oder Veilchenblütenessig angezeigt.
Ein Schuss Apfelessig in die Feldflasche und das Wasser bleibt länger genießbar.
Die Wirkstoffe entfalten sich aber nur in traditionellem, natürlich vergärtem Essig, der aus sauer gewordenen Fruchtsäften, Wein und Bier gewonnen wird. Nach der Herstellung kann er mit Gewürzen, Kräutern oder Früchten versetzt werden, um seinen Geschmack zu beeinflussen.
Der Modesommer 1463
Die Tage werden länger, das öffentliche Leben spielt sich vermehrt draußen ab, die Festlichkeiten nehmen zu. Was tragen die Stände in diesem Sommer? Ein Blick in die angesagtesten Ateliers verrät es uns. Ob G. Ucci, V. Ersace oder E.Scada, ob D. Olce & G. Abbana oder B. Oss - dieses Jahr wird auf kräftige Farben und viel Schmücke gesetzt!
Die vornehmen Bürgersleute gehen bodenlang und üppig. Üppig der Faltenwurf der Kleider und stoffreich die Mäntel der Herren. Verziert mit Mantelspangen sind sie der letzte Schrei. Beinlinge dürfen heuer durchaus aus Seide gefertigt sein.
Für Edelleute geboten: Die Kopfbedeckung! Schleiertuch, Gebände und Haube, in diesem Jahr ist alles erlaubt. Während die Dame dazu kleine Stickereien und feinste Verzierungen bevorzugen, legt der Herr Wert auf natürliches Aussehen.
Puffig geht es beim Hochadel zu! Puffärmelig - in jeder erdenklichen Variante. Wahlweise mit hoch geschlossener Halskrause oder tiefem Ausschnitt. Als Blickfang sind Federn und Schleifen ein Muss! Je mehr Rüsche desto schick.
Live vom Laufsteg lieferte uns Rosa die Originalentwürfe exklusiv für die Leserinnen und Leser des Wischblatts. Auf einen farbenfrohen Sommer!
Die vornehmen Bürgersleute gehen bodenlang und üppig. Üppig der Faltenwurf der Kleider und stoffreich die Mäntel der Herren. Verziert mit Mantelspangen sind sie der letzte Schrei. Beinlinge dürfen heuer durchaus aus Seide gefertigt sein.
Für Edelleute geboten: Die Kopfbedeckung! Schleiertuch, Gebände und Haube, in diesem Jahr ist alles erlaubt. Während die Dame dazu kleine Stickereien und feinste Verzierungen bevorzugen, legt der Herr Wert auf natürliches Aussehen.
Puffig geht es beim Hochadel zu! Puffärmelig - in jeder erdenklichen Variante. Wahlweise mit hoch geschlossener Halskrause oder tiefem Ausschnitt. Als Blickfang sind Federn und Schleifen ein Muss! Je mehr Rüsche desto schick.
Live vom Laufsteg lieferte uns Rosa die Originalentwürfe exklusiv für die Leserinnen und Leser des Wischblatts. Auf einen farbenfrohen Sommer!
Krieg, Wahlen und dann?
Lange haben wir nicht mehr berichtet, da sich für uns nichts Berichtenswürdiges tat, sieht man einmal von dem Krieg gegen Frankreich ab, wo auch Württemberger Soldaten und Freiwillige Dienst tun, der sich aber für das Volk doch so im Stillen abspielt, daß man ihn im Alltagsleben kaum wahr nimmt. Verluste soll es geben, aber ob Freunde und Nachbarn darunter sind, darüber läßt man uns im Unklaren.
Nun ist aber etwas geschehen, was seit Jahren nicht vorgekommen ist. Die DBP verlor bei den letzten Wahlen den Spitzenplatz und landete an zweiter Stelle, stellt aber die gleiche Anzahl an Ratsmitglieder wie in der vorigen Ratsperiode. Die W.E.I.N fuhr personelle Verluste ein. Stellte die Bauernpartei in der letzten Amtsperiode noch fünf Ratsmitglieder, die W.E.I.N drei und die Verte vier, schicken sie für die nächste Amtszeit fünf, eine und sechs Mitglieder in den Rat und bescheren uns einen neuen Regenten: Janski89
Die Wahlergebnisse:
1. "Verte!" (Verte) : 46.7%
2. "Die Bauernpartei" (DBP) : 40.7%
3. "W.E.I.N! - Württemberg. Entschlossener. Interessierter. Not" (W.E.I.N!) : 12.6%
Die dann folgende Postenverhandlung, das Protokoll ist im Schloß nachzulesen, zeigte uns dann eine andere Art von Verhandlung.
Vergangene Postenverhandlungen liefen immer nach dem selben, ungeschriebenen Gesetz: Jede Partei schickt zwei Vertreter in die Verhandlung, der amtierende oder scheidende Regent moderiert, man wirft sich Absprachen und Wahlmanipulation vor, man wirft sich alles mögliche vor und letztendlich einigt man sich auf eine Ämterverteilung, möglichst unter Berücksichtigung der Richtlinien zur Verteilung der Ämter.
Die letzte Postenverhandlung lief hier etwas aus dem Ruder. Der Moderator, dessen einzige Anwesenheitsberechtigung darin bestehen sollte "weiter bitte", "bitte abstimmen" oder auch "Ruhe bitte!" zu sagen, beeinflußte wiederholt aktiv die Diskussionen. Ob er damit als dritter Vertreter seiner Partei agieren wollte oder ob es die Sorge eines scheidenden Grafen war, kann nur spekuliert werden. In beiden Fällen sollte für die Zukunft jedoch sichergestellt sein, daß keine Partei mehr Diskutanten in eine Verhandlung einbringt als die anderen.
Zwei andere Teilnehmer der Postenverhandlung waren überwiegend mit ihrem Vorspiel beschäftigt, wobei es natürlich positiv ist, wenn Ratsmitglieder sich so gut verstehen. besonders parteiübergreifend. Positiver wäre es jedoch, sie würden ihr Gebalze im Schlafgemach stattfinden lassen und ihr Liebesleben von ihrem Amtsleben trennen, denn wie zweideutig wäre es, beiden eine fruchtbare Amtszeit zu wünschen?
Trotzdem wünscht das Wischblatt dem neuen Rat eine erfolgreiche, friedliche Schaffenszeit.
Nun ist aber etwas geschehen, was seit Jahren nicht vorgekommen ist. Die DBP verlor bei den letzten Wahlen den Spitzenplatz und landete an zweiter Stelle, stellt aber die gleiche Anzahl an Ratsmitglieder wie in der vorigen Ratsperiode. Die W.E.I.N fuhr personelle Verluste ein. Stellte die Bauernpartei in der letzten Amtsperiode noch fünf Ratsmitglieder, die W.E.I.N drei und die Verte vier, schicken sie für die nächste Amtszeit fünf, eine und sechs Mitglieder in den Rat und bescheren uns einen neuen Regenten: Janski89
Die Wahlergebnisse:
1. "Verte!" (Verte) : 46.7%
2. "Die Bauernpartei" (DBP) : 40.7%
3. "W.E.I.N! - Württemberg. Entschlossener. Interessierter. Not" (W.E.I.N!) : 12.6%
Vergangene Postenverhandlungen liefen immer nach dem selben, ungeschriebenen Gesetz: Jede Partei schickt zwei Vertreter in die Verhandlung, der amtierende oder scheidende Regent moderiert, man wirft sich Absprachen und Wahlmanipulation vor, man wirft sich alles mögliche vor und letztendlich einigt man sich auf eine Ämterverteilung, möglichst unter Berücksichtigung der Richtlinien zur Verteilung der Ämter.
Zwei andere Teilnehmer der Postenverhandlung waren überwiegend mit ihrem Vorspiel beschäftigt, wobei es natürlich positiv ist, wenn Ratsmitglieder sich so gut verstehen. besonders parteiübergreifend. Positiver wäre es jedoch, sie würden ihr Gebalze im Schlafgemach stattfinden lassen und ihr Liebesleben von ihrem Amtsleben trennen, denn wie zweideutig wäre es, beiden eine fruchtbare Amtszeit zu wünschen?
Trotzdem wünscht das Wischblatt dem neuen Rat eine erfolgreiche, friedliche Schaffenszeit.
Freitag, 29. Mai 2015
In the army now...
Mit verlockenden Angeboten sucht die Württemberger Armee aktuell nach neuen Rekruten und Rekrutinnen:
Was ein wenig nach Pfadfinderlager klingt hat durchaus seinen Sinn. Zwar liegt Württemberg geographisch relativ sicher zwischen verbündeten Provinzen, ein Krieg im eigenen Land ist also relativ unwahrscheinlich. Trotzdem werden unsere Soldaten immer wieder angefordert um in Nachbarprovinzen zu unterstützen und somit für unsere Sicherheit zu sorgen.
Schütze Deine Heimat
Und erlebe Abenteuer und
starke Gemeinschaft
Genieße Vorteile in der Verpflegung mit
Nahrungsmitteln und Waffen, sowie
Kurse an der Waffe und Kriegsführung
Melde dich in der Bewerbungsstube
der Kaserne, denn gemeinsam sind
wir stark, zusammen sind wir Württemberg!
Nahrungsmitteln und Waffen, sowie
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Melde dich in der Bewerbungsstube
der Kaserne, denn gemeinsam sind
wir stark, zusammen sind wir Württemberg!
Was ein wenig nach Pfadfinderlager klingt hat durchaus seinen Sinn. Zwar liegt Württemberg geographisch relativ sicher zwischen verbündeten Provinzen, ein Krieg im eigenen Land ist also relativ unwahrscheinlich. Trotzdem werden unsere Soldaten immer wieder angefordert um in Nachbarprovinzen zu unterstützen und somit für unsere Sicherheit zu sorgen.
Donnerstag, 28. Mai 2015
Reisewarnungen
Zuletzt, am 22.Mai., gab der stellvertretende Reichskanzler Kyrostatis einige Reisewarnungen heraus.
Demnach ist es zur Zeit der Gesundheit äußerst abträglich die italienischen Länder zu bereisen, da dort ein Krieg tobt.
Zeitgleich wird Reisenden in der Schweiz empfohlen, jeden amtierenden Bürgermeister um Erlaubnis zur Einreise in seine Stadt zu bitten. Zuwiderhandelnden drohen Geldstrafen und Kerkerhaft sowie vermutlich Käseentzug.
Für die Grenzgebiete entlang der Grenze zwischen Frankreich und der Franche Comté ist mit erhöhtem Banneraufkommen zu rechnen, außerdem ist Nieselregen zu erwarten.
Demnach ist es zur Zeit der Gesundheit äußerst abträglich die italienischen Länder zu bereisen, da dort ein Krieg tobt.
Zeitgleich wird Reisenden in der Schweiz empfohlen, jeden amtierenden Bürgermeister um Erlaubnis zur Einreise in seine Stadt zu bitten. Zuwiderhandelnden drohen Geldstrafen und Kerkerhaft sowie vermutlich Käseentzug.
Für die Grenzgebiete entlang der Grenze zwischen Frankreich und der Franche Comté ist mit erhöhtem Banneraufkommen zu rechnen, außerdem ist Nieselregen zu erwarten.
Dolchweitwurf in Esslingen
Es handelt sich hierbei nicht um die Entsorgung eines Rottweiler Wirtshauses, vielmehr richtet auch Esslingen eine kleine Feierlichkeit aus.
Eingeladen ist jeder der kommt, wann immer er kommt, bis jemand aus sagt. Örtlichkeit ist die Festwiese in Esslingen, der Preis ist der Titel und ein zünftiges Besäufnis. Der Zeitpunkt ist jetzt.
Eingeladen ist jeder der kommt, wann immer er kommt, bis jemand aus sagt. Örtlichkeit ist die Festwiese in Esslingen, der Preis ist der Titel und ein zünftiges Besäufnis. Der Zeitpunkt ist jetzt.
Feier zur Mittsommernacht
Zu einer Feier der Mittsommernacht lädt die Gräfin von Calw, Zenta von Phoenix. In Ermangelung einer Gästeliste darf davon ausgegangen werden, daß ganz Württemberg willkommen ist. Versprochen werden Speis und Trank, Tanz und Gesang.
Stattfinden soll die Feier am 24. Brachet 1463 in der Grafschaft Calw, eines der württembergischen Lehen. Wer Brachet für eine Lautäußerung bei Halskatarr hält befindet sich übrigens im Irrtum. Gemeint ist der Monat Juni.
Stattfinden soll die Feier am 24. Brachet 1463 in der Grafschaft Calw, eines der württembergischen Lehen. Wer Brachet für eine Lautäußerung bei Halskatarr hält befindet sich übrigens im Irrtum. Gemeint ist der Monat Juni.
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