Samstag, 30. Mai 2015

Krieg, Wahlen und dann?

Lange haben wir nicht mehr berichtet, da sich für uns nichts Berichtenswürdiges tat, sieht man einmal von dem Krieg gegen Frankreich ab, wo auch Württemberger Soldaten und Freiwillige Dienst tun, der sich aber für das Volk doch so im Stillen abspielt, daß man ihn im Alltagsleben kaum wahr nimmt. Verluste soll es geben, aber ob Freunde und Nachbarn darunter sind, darüber läßt man uns im Unklaren.

Nun ist aber etwas geschehen, was seit Jahren nicht vorgekommen ist. Die DBP verlor bei den letzten Wahlen den Spitzenplatz und landete an zweiter Stelle, stellt aber die gleiche Anzahl an Ratsmitglieder wie in der vorigen Ratsperiode. Die W.E.I.N fuhr personelle Verluste ein. Stellte die Bauernpartei in der letzten Amtsperiode noch fünf Ratsmitglieder, die W.E.I.N drei und die Verte vier, schicken sie für die nächste Amtszeit fünf, eine und sechs Mitglieder in den Rat und bescheren uns einen neuen Regenten: Janski89

Die Wahlergebnisse:

1. "Verte!" (Verte) : 46.7%
2. "Die Bauernpartei" (DBP) : 40.7%
3. "W.E.I.N! - Württemberg. Entschlossener. Interessierter. Not" (W.E.I.N!) : 12.6%

Die dann folgende Postenverhandlung, das Protokoll ist im Schloß nachzulesen, zeigte uns dann eine andere Art von Verhandlung.

Vergangene Postenverhandlungen liefen immer nach dem selben, ungeschriebenen Gesetz: Jede Partei schickt zwei Vertreter in die Verhandlung, der amtierende oder scheidende Regent moderiert, man wirft sich Absprachen und Wahlmanipulation vor, man wirft sich alles mögliche vor und letztendlich einigt man sich auf eine Ämterverteilung, möglichst unter Berücksichtigung der Richtlinien zur Verteilung der Ämter.

Die letzte Postenverhandlung lief hier etwas aus dem Ruder. Der Moderator, dessen einzige Anwesenheitsberechtigung darin bestehen sollte "weiter bitte", "bitte abstimmen" oder auch "Ruhe bitte!" zu sagen, beeinflußte wiederholt aktiv die Diskussionen. Ob er damit als dritter Vertreter seiner Partei agieren wollte oder ob es die Sorge eines scheidenden Grafen war, kann nur spekuliert werden. In beiden Fällen sollte für die Zukunft jedoch sichergestellt sein, daß keine Partei mehr Diskutanten in eine Verhandlung einbringt als die anderen.



Zwei andere Teilnehmer der Postenverhandlung waren überwiegend mit ihrem Vorspiel beschäftigt, wobei es natürlich positiv ist, wenn Ratsmitglieder sich so gut verstehen. besonders parteiübergreifend. Positiver wäre es jedoch, sie würden ihr Gebalze im Schlafgemach stattfinden lassen und ihr Liebesleben von ihrem Amtsleben trennen, denn wie zweideutig wäre es, beiden eine fruchtbare Amtszeit zu wünschen?

Trotzdem wünscht das Wischblatt dem neuen Rat eine erfolgreiche, friedliche Schaffenszeit.