Heute stellen wir einen weitgereisten Württemberger vor, ein lebendiger Beweis, daß es woanders zwar schön, aber nicht schöner als bei uns sein kann.
Johann: Wer und woher seid Ihr?
Kaylis: Mein Name ist Kaylis von Wettin. Ich bin Vasall Württembergs und
darf hier die Grafschaft Geislingen mein Eigen nennen. Dort wohne ich
aber nicht. Meine Verlobte und ich haben ein Haus in Reutlingen
auserkoren, das nach unserer Hochzeit unser gemeinsames Zuhause sein
soll.
Johann: Habt ihr immer schon dort gelebt, wo ihr jetzt lebt? Falls nein, wo habt ihr gelebt und warum seid ihr umgezogen?
Kaylis: Ich habe schon immer in Württemberg gelebt, aber nicht immer in
Reutlingen. Lange Zeit war ich in Zwiefalten ansässig, kurz auch in
Stuttgart. Für eine gewisse Weile habe ich aber auch in Bayern und der
Steiermark gewohnt – aber es hat mich immer wieder zurück nach
Württemberg gezogen. Hier gefällt es mir einfach am besten. Aber in den
anderen Provinzen kann man auch schöne Dinge erleben. So habe ich in der
Steiermark meine Verlobte kennen gelernt.
Johann: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Kaylis: Böse Zungen behaupten mit Schlafen und nichts tun. Ich möchte der
Form halber widersprechen. Die Verwaltung meiner Lehen nimmt sehr viel
Zeit in Anspruch – gerade weil ich diese verantwortungsvolle Aufgabe
nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen mag. Darüber hinaus nehmen die
Hochzeitsplanungen und die Einrichtung des neuen Hauses viel Zeit in
Anspruch.
Gerne gestehe ich aber auch, dass ich mir abends oft die Zeit nehme
in einem Wirtshaus ein Becher Wein oder einen Humpen Bier zu trinken.
Johann: Was ist das schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt?
Kaylis: Das Schöne an Reutlingen ist, dass man in Wirtshäusern eigentlich
nie alleine ist und immer neue Leute kennen lernt. In Reutlingen ist mir
noch nichts aufgefallen, was mich stört.
Johann: Habt ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was ihr Euch immer erinnern werdet?
Kaylis: Oh, das sind so viele, dass ich mich gar nicht entscheiden kann. Ich
habe hier viele Freunde gefunden, die mein Leben Tag für Tag
bereichern. Dafür bin ich dankbar.
Aber eine Geschichte? Vielleicht als ich vor Jahren auf dem
Zwiefaltener Weihnachtsmarkt heiße Maronen geklaut habe – so ist das
eben mit verlorenen Wetten. Das werd ich nie vergessen.
Johann: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in Württemberg?
Kaylis: Mir gefällt vieles. Besonders erwähnen möchte ich aber Eure Zeitung.
Ich lese sie ausgesprochen gerne und halte sie für eine wahre
Bereicherung.
Vielleicht eine Sache noch - da unsere Ratsmitglieder so oft, so
viel Kritik vertragen müssen: Ich kenne keine andere Provinz, in der so
lange so anhaltend gute Politik betrieben wurde. Württemberg ist nicht
umsonst eine der robustesten und stärksten Provinzen. Das muss auch mal
gesagt werden.
Vielen Dank werter Herr Graf für die Beantwortung unserer Fragen und natürlich auch für Euer Lob.
Ich möchte hier noch einmal darauf hinweisen, daß die Leser unter unserem Artikel Das Wischblatt feiert sich die Möglichkeit haben, Lob oder auch Verwünschungen anzubringen.
Sonntag, 7. Dezember 2014
Freitag, 5. Dezember 2014
DBP weiter in Führung
Am 27.11.1462 gingen die letzten Ratswahlen zu Ende. Wir vom Wischblatt bitten um Entschuldigung, daß wir erst heute berichten.
Die Bauernpartei errang wieder einen klaren Sieg, sie lag mit 54,5% der abgegebenen Stimmen deutlich in Führung, hat aber im Gegensatz zur letzten Wahl (73,8%) einen klaren Stimmenverlust zu verbuchen. Ebenfalls mit geringen Verlusten (-2,4%), jedoch ohne Postenverlust, landete die Verte auf einem zweiten Platz. Eine neue Partei, die W.E.I.N!, errang 21,7% und bringt somit für Württemberg ganz neue Gesichter in den Rat.
Die Amtsbesetzungen sehen nach der Postenverhandlung wie folgt aus:
Jussi (Regent) - DBP
Yannah (Baumeister) - DBP
Freas (Richter) - DBP
Butterfly9 (Marschall) - DBP
White_Paladin - DBP
Carlson (Oberster Feldrichter) - DBP
S.lennox - Verte
Anastasia (Handelsbevollmächtigter) - Verte
Andra_barr (Wortführer) - Verte
Ronda (Staatsanwalt) - W.E.I.N!
Jellena (Kämmerer) - W.E.I.N!
Zenta (Hauptmann) - W.E.I.N!
Die Bauernpartei errang wieder einen klaren Sieg, sie lag mit 54,5% der abgegebenen Stimmen deutlich in Führung, hat aber im Gegensatz zur letzten Wahl (73,8%) einen klaren Stimmenverlust zu verbuchen. Ebenfalls mit geringen Verlusten (-2,4%), jedoch ohne Postenverlust, landete die Verte auf einem zweiten Platz. Eine neue Partei, die W.E.I.N!, errang 21,7% und bringt somit für Württemberg ganz neue Gesichter in den Rat.
Die Amtsbesetzungen sehen nach der Postenverhandlung wie folgt aus:
Jussi (Regent) - DBP
Yannah (Baumeister) - DBP
Freas (Richter) - DBP
Butterfly9 (Marschall) - DBP
White_Paladin - DBP
Carlson (Oberster Feldrichter) - DBP
S.lennox - Verte
Anastasia (Handelsbevollmächtigter) - Verte
Andra_barr (Wortführer) - Verte
Ronda (Staatsanwalt) - W.E.I.N!
Jellena (Kämmerer) - W.E.I.N!
Zenta (Hauptmann) - W.E.I.N!
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Das Wischblatt feiert sich
100 Tage Württemberger Wischblatt. Wir feiern Jubiläum!! Und wir blicken zurück. Was ist passiert, worüber wurde berichtet - seit dem 26. Ernting 1462?
Insgesamt 80 Artikel wurden veröffentlicht. Neben einem nächtlichen Badegelage wurden wir Majestät, genauer gesagt Rabi_de_granezia wurde Königin. Eine Württemberger Bürgerin, so wie es viele gibt. 31 von ihnen haben wir im Gespräch gehabt. Es freut uns, dass sich die Rubrik großer Beliebtheit erfreut.
Ob Verbrecherbanden durchs Land ziehen oder der Rat tagt, Rosa Schlüpfer und Johann G. sind immer zur Stelle. Vasallen beschäftigen sie ebenso wie die Armee oder das Leben der Rittersleut. Unsere Rezepte füllen bald ein Kochbuch, aber ein Bericht über Kürbisse kann auch kulturellen Hintergrund haben.
Regelmäßig erscheinen diese Sparten: Aus der Provinz, Klatsch & Tratsch, Kultur, Menschen in Württemberg, Politik, Rezepte für die Küche, Rund ums Gesundsein, Sicherheit und Wischblatt erklärt die Welt.
Befolgt man die Ratschläge vom Bader, hört dem Doctor zu oder nimmt Einblick in die Kunst des Medikus sollte man sich langer Gesundheit erfreuen können. Dazu ein Lied auf den Lippen und ein Eierpunsch für die richtige Melodey, lässt es sich in Württemberg gut leben. Wenn auch nicht fehlerfrei. Aber das passiert!
Denn die beiden Schreiberlinge rasen zwischen Thronsaal und Sitzungssaal umher, stets bemüht die aktuelle Schlagzeile zu bringen ohne das Alltägliche zu vergessen. Mitunter auch mit kritischem Blick. Und das soll so bleiben.
Wir sehen zwar an der Zahl unserer Auflagen wieviele Leser zu einem Wischblatt greifen, doch würde uns Eure Meinung interessieren. Deshalb freuen wir uns auf Eure Zuschriften, die wir umgehend veröffentlichen werden. Welche Rubrik gefällt Euch, welche nicht? Was ist überflüssig, sind wir überflüsssig? [Kommentar hinterlassen]
Insgesamt 80 Artikel wurden veröffentlicht. Neben einem nächtlichen Badegelage wurden wir Majestät, genauer gesagt Rabi_de_granezia wurde Königin. Eine Württemberger Bürgerin, so wie es viele gibt. 31 von ihnen haben wir im Gespräch gehabt. Es freut uns, dass sich die Rubrik großer Beliebtheit erfreut.
Ob Verbrecherbanden durchs Land ziehen oder der Rat tagt, Rosa Schlüpfer und Johann G. sind immer zur Stelle. Vasallen beschäftigen sie ebenso wie die Armee oder das Leben der Rittersleut. Unsere Rezepte füllen bald ein Kochbuch, aber ein Bericht über Kürbisse kann auch kulturellen Hintergrund haben.
Regelmäßig erscheinen diese Sparten: Aus der Provinz, Klatsch & Tratsch, Kultur, Menschen in Württemberg, Politik, Rezepte für die Küche, Rund ums Gesundsein, Sicherheit und Wischblatt erklärt die Welt.
Befolgt man die Ratschläge vom Bader, hört dem Doctor zu oder nimmt Einblick in die Kunst des Medikus sollte man sich langer Gesundheit erfreuen können. Dazu ein Lied auf den Lippen und ein Eierpunsch für die richtige Melodey, lässt es sich in Württemberg gut leben. Wenn auch nicht fehlerfrei. Aber das passiert!
Denn die beiden Schreiberlinge rasen zwischen Thronsaal und Sitzungssaal umher, stets bemüht die aktuelle Schlagzeile zu bringen ohne das Alltägliche zu vergessen. Mitunter auch mit kritischem Blick. Und das soll so bleiben.
Wir sehen zwar an der Zahl unserer Auflagen wieviele Leser zu einem Wischblatt greifen, doch würde uns Eure Meinung interessieren. Deshalb freuen wir uns auf Eure Zuschriften, die wir umgehend veröffentlichen werden. Welche Rubrik gefällt Euch, welche nicht? Was ist überflüssig, sind wir überflüsssig? [Kommentar hinterlassen]
Sonntag, 30. November 2014
Ehrungen im November
Am 22.11.1462 war es wieder soweit. Im Württemberger Thronsaal wurde zu Ehrungen und einer Adelung durch Graf Jussi von Araja geladen.
Der Stuttgarter Ritter Eruvain von Waldenburg wurde für seine fast 8jährige treue Dienstzeit in der württembergischen Armee in den Württemberger Hausorden der "Goldenen Hirsche" aufgenommen, eine Ehrung, die vor ihm nur Anettchen de Chevalliere, TarAldarion von Waldenburg, Durius von Waldenburg, Ladynikita von Brujah
und Zaphikel von Waldenburg zuteil wurde.
Ritter Anettchen de Chevalliere, ebenfalls aus Stuttgart, erhielt den Titel der Freifrau von Schönaich und das gleichnamige Lehen der Herrschaft Schönaich. Graf Jussi würdigte damit ihren langjährigen Einsatz für die Sicherheit Württembergs " der es ihr nicht ermöglicht Heim und Hof zu sehen oder privat zu reisen, die verhindert, dass sie ihre eigenen Felder bestellen kann oder in ihrem Beruf zu arbeiten".
Haribert von Araja aus Esslingen erhielt für seine Verdienste als Bürgermeister und Stadtkommandant, erst in Heilbronn, heute in Esslingen, den Silbernen Verdienstorden Württembergs.
Leider war auch diese Feier wieder gewohnt schlecht besucht. Obwohl öffentlich verkündet, zieht so manche Beerdigung mehr Gäste an als eine Ehrung in Württemberg. Württemberg täte gut daran, seine verdienten Bürger nicht in aller Stille auszuzeichnen. Feierlichkeiten in der Mitte unserer Provinz, in den Weinstuben, wären mehr als angebracht und wer weiß, es würde vielleicht so manch einem Untätigen als Beispiel zu mehr Aktivität dienen.
Ritter Anettchen de Chevalliere, ebenfalls aus Stuttgart, erhielt den Titel der Freifrau von Schönaich und das gleichnamige Lehen der Herrschaft Schönaich. Graf Jussi würdigte damit ihren langjährigen Einsatz für die Sicherheit Württembergs " der es ihr nicht ermöglicht Heim und Hof zu sehen oder privat zu reisen, die verhindert, dass sie ihre eigenen Felder bestellen kann oder in ihrem Beruf zu arbeiten".
Haribert von Araja aus Esslingen erhielt für seine Verdienste als Bürgermeister und Stadtkommandant, erst in Heilbronn, heute in Esslingen, den Silbernen Verdienstorden Württembergs.
Leider war auch diese Feier wieder gewohnt schlecht besucht. Obwohl öffentlich verkündet, zieht so manche Beerdigung mehr Gäste an als eine Ehrung in Württemberg. Württemberg täte gut daran, seine verdienten Bürger nicht in aller Stille auszuzeichnen. Feierlichkeiten in der Mitte unserer Provinz, in den Weinstuben, wären mehr als angebracht und wer weiß, es würde vielleicht so manch einem Untätigen als Beispiel zu mehr Aktivität dienen.
Allerley Schlemmerey
Gänsebraten
Wenn’s draußen kalt wird und die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen, ist die Zeit für besonders deftige Leckereien gekommen. Dann tut allein der warme Bratenduft der Nase wohl. Ganz zu schweigen von dem Gefühl, wenn der Braten erst auf dem Teller dampft. Wohl dem, der in den Genuss kommen kann!
Zutaten:
- 1 küchenfertige Gans
(das Wischblatt berichtete) - Salz und Pfeffer
- 1 knappen halben Liter Rotwein
- je 1 Teelöffel getrockneter Majoran und Beifuß
- 2-3 Äpfel
- 4-6 Backpflaumen
- 200 Gramm vorgekochte Maronen
- 1 Bund Suppengemüse
- 2 Zwiebeln
- Sahne nach Belieben
- Küchengarn
Zuerst:
Den Backofen ordentlich (!) anheizen. Die Gans innen und außen waschen, trocknen, innen mit Salz, Pfeffer und den Kräutern würzen. Die Äpfel mit den Maronen in die Gans geben und die Gans zubinden. Nun noch außen salzen und pfeffern.
Danach:
Die Gans mit der Brust nach unten in die Saftpfanne oder einen Bräter legen. Den Wein aufkochen und dazugießen. Die Backpflaumen hinzugeben. Im Ofen etwa eine halbe Stunde garen, der Sud sollte dabei zu fast drei Vierteln verdampfen, dann die Gans umdrehen und die Hitze reduzieren. Das Ganze kann dann gute zwei Stunden garen.
Dabei:
Das Suppengemüse putzen und grob zerschneiden, die Zwiebeln schälen und achteln. Beides zur Gans geben (sollte sehr viel Fett ausgetreten sein, vorher etwas abschöpfen) und nochmal eine Stunde weiterbraten, dabei ab und zu mit Bratenfett begießen.
Zuletzt:
Einen kleinen Becher kaltes Wasser mit einem Teelöffel Salz verrühren, die Gans damit bepinseln und zehn Minuten braten (so wird die Haut knusprig). Gans aus dem Ofen nehmen. Bratensatz mit einem knappen viertel Liter Wasser ablöschen und mit dem Suppengrün durch ein Sieb passieren. Die Sauce nach Belieben mit Sahne verfeinern. Die Gans zerteilen und servieren.
So soll es sein: Die Gans schön braun und knusprig, die Sauce gehaltvoll und samtig - ein Festessen! Je nach Größe und Gewicht des Federviehs können vier bis sechs Gaumen den Schmaus genießen. Guten Appetit wünscht die Redaktion!
Samstag, 29. November 2014
Robin.hood aus Esslingen
Aus Buchen kommt der junge Herr ursprünglich und es scheint als würde er etwas zu suchen. Denn Reisen ist auch heut noch seine Leidenschaft. Lest kurz und knapp, was er zu berichten hat:
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Sollte Ihr gefunden haben, was das schöne Württemberg zu bieten hat, lasst es uns wissen. Bis dahin einen guten Weg und habt Dank, dass Ihr Eure Reise für das Wischblatt und seine beliebte Rubrik kurz unterbrochen habt!
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Robin.hood: Ich bin Robin of Locksley und komme aus Esslingen. Bin junge 20 Lenzen alt.
Rosa: Wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?
Robin.hood: Ich habe in Buchen gelebt und bin aber in das schöne Württemberg gezogen, weil ich schon viel gutes über die Provinz gehört habe.
Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Robin.hood: Mit vielen Reisen.
Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört
oder fehlt?
Robin.hood: Bin erst dort hingezogen und schon wieder auf Reisen. Also kann ich dazu wenig sagen.
Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an
was Ihr Euch immer erinnern werdet?
Robin.hood: Im Moment nicht, aber wenn werde ich sie gern das nächste Mal erzählen.
Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in
Württemberg?
Robin.hood: Bin ich gerade dabei herauszufinden. Einige Dörfer habe ich schon bereist.
Sollte Ihr gefunden haben, was das schöne Württemberg zu bieten hat, lasst es uns wissen. Bis dahin einen guten Weg und habt Dank, dass Ihr Eure Reise für das Wischblatt und seine beliebte Rubrik kurz unterbrochen habt!
Eine ganze Gans
Eine ganze Gans gibt mehr her, als nur einen guten Braten. Eine kräftige Brühe, einen guten Tiegel bestes Schmalz und die Federn in Kissen und Bettdecken gestopft, beschert es einem einen wohlig warmen Schlaf. Doch zunächst heißt es eine Herausforderung zu bestehen: Fang dir ein Vieh!
Ist dir das gelungen bist du dem Ziel schon näher. Mit dem Knüppel einen Schlag gegen den Kopf und hernach ein gezielter Schnitt am Hals, schon kann das Tier ausbluten. Obacht aber: Die Flügel und Beine zucken wie bei einem Huhn, dem man den Kopf abgeschlagen hat. Daher halte man es gut fest, damit nicht der ganze Stall nach einem Schlachtfeld aussieht.
Zum Rupfen empfiehlt es sich mit heißem Wasserdampf zu arbeiten. Trotzdem ist es ein langwieriges und mühsames Tun. Die Federn und Daunen fliegen überall rum und man sieht selbst aus wie gerupft. Außerdem kitzelt es einem in der Nase. Man arbeitet immer in Federkielrichtung und das Brustkleid löst sich leicht. Die Schwingen und Schwanzfedern sitzen aber sehr fest. Sie muss man einzeln greifen und beherzt ziehen. Für die kleinen Federn an den Flügeln braucht man einfach Geduld. Aber raus müssen alle.
Bis zum Braten dauert es noch, denn nun müssen erst noch alle restliche Daunen abgebrannt werden. Im Anschluss dann die nackte Gans von der Asche säubern!
Zum Ausnehmen halte ein scharfes Messer bereit. Dann schneide am Halsansatz einen großen Schlitz, damit du Speise- und Luftröhre rausholen kannst. Das ist gar nicht so leicht. Man wickelt sie am besten um ein kleines Stück Holz und ziehe sie so heraus. Denn sie sind glipschig.
Die Gans nun unterhalb des Brustbeins aufschneiden, so holt man die Innereien raus. Magen, Leber und Herz gut abwaschen und aufpassen, dass die Galle nicht verletzt wird. Sie macht das Vieh bitter! Das Gute aber kommt in die Suppe.
Das Fett beim Braten auffangen und kalt werden lassen. Es kann später mit Liesen oder auch Schweinefett gemischt werden. Äpfel und Zwiebeln für die Grieben nicht vergessen! Das gibt schließlich den letzten Pfiff im Schmalz.
Der Gänsebraten kann zuletzt in den Ofen. Entweder man reicht frisches Brot zur reichhaltigen Soße oder gönnt sich den Klassiker: Rotkohl und Klöße.
Lass es dir wohlan munden - du hast es dir nach dieser Prozedur redlich verdient!
Ist dir das gelungen bist du dem Ziel schon näher. Mit dem Knüppel einen Schlag gegen den Kopf und hernach ein gezielter Schnitt am Hals, schon kann das Tier ausbluten. Obacht aber: Die Flügel und Beine zucken wie bei einem Huhn, dem man den Kopf abgeschlagen hat. Daher halte man es gut fest, damit nicht der ganze Stall nach einem Schlachtfeld aussieht.
Zum Rupfen empfiehlt es sich mit heißem Wasserdampf zu arbeiten. Trotzdem ist es ein langwieriges und mühsames Tun. Die Federn und Daunen fliegen überall rum und man sieht selbst aus wie gerupft. Außerdem kitzelt es einem in der Nase. Man arbeitet immer in Federkielrichtung und das Brustkleid löst sich leicht. Die Schwingen und Schwanzfedern sitzen aber sehr fest. Sie muss man einzeln greifen und beherzt ziehen. Für die kleinen Federn an den Flügeln braucht man einfach Geduld. Aber raus müssen alle.
Bis zum Braten dauert es noch, denn nun müssen erst noch alle restliche Daunen abgebrannt werden. Im Anschluss dann die nackte Gans von der Asche säubern!
Zum Ausnehmen halte ein scharfes Messer bereit. Dann schneide am Halsansatz einen großen Schlitz, damit du Speise- und Luftröhre rausholen kannst. Das ist gar nicht so leicht. Man wickelt sie am besten um ein kleines Stück Holz und ziehe sie so heraus. Denn sie sind glipschig.
Die Gans nun unterhalb des Brustbeins aufschneiden, so holt man die Innereien raus. Magen, Leber und Herz gut abwaschen und aufpassen, dass die Galle nicht verletzt wird. Sie macht das Vieh bitter! Das Gute aber kommt in die Suppe.
Das Fett beim Braten auffangen und kalt werden lassen. Es kann später mit Liesen oder auch Schweinefett gemischt werden. Äpfel und Zwiebeln für die Grieben nicht vergessen! Das gibt schließlich den letzten Pfiff im Schmalz.
Der Gänsebraten kann zuletzt in den Ofen. Entweder man reicht frisches Brot zur reichhaltigen Soße oder gönnt sich den Klassiker: Rotkohl und Klöße.
Lass es dir wohlan munden - du hast es dir nach dieser Prozedur redlich verdient!
Montag, 24. November 2014
Altari_von_fray aus Heilbronn
Hoch in den Norden hat es unsere Rosa verschlagen, um einem jungem Weibe die Fragen des Wischblatts zu überbringen. Die Antworten handeln von einem Blutsschwur, von einem Lagerfeuer und von einem Manne.
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Bleibt uns Danke zu sagen und mögen Euch noch viele kleine Schneeflocken beschert sein! Auch ohne Winter. Und wenn Heilbronn ganz und gar perfekt ist, meldet Euch wieder bei uns! Das Wischblatt wird davon berichten.
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Altari_von_fray: Ich bin Altari von Fray (noch), ich möchte
Schneiderin werden und wohne mit meinem Mann Hugo, mit unserer Tochter
Merida-Eli und Hugos lieber Schwester Eli in Heilbronn.
Zusätzlich mit unseren beiden Wölfen Schnee und Flocke leben noch ihre fünf Welpen bei uns. Ich bin 19 Jahre alt.
Zusätzlich mit unseren beiden Wölfen Schnee und Flocke leben noch ihre fünf Welpen bei uns. Ich bin 19 Jahre alt.
Rosa: Wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?
Altari_von_fray: Mein Mann lebte schon in Heilbronn, ich zog zu ihm, da ich selbst nur unterwegs war.
Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Altari_von_fray: Ich kümmer mich um unsere Tochter und bin bei
meinem Mann. Bin gerne draußen und übe meine Geschicklichkeit.
Wirtshäusern bleibe ich aber nicht fern.
Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört
oder fehlt?
Altari_von_fray: Heilbronn ist fast perfekt.
Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an
was Ihr Euch immer erinnern werdet?
Altari_von_fray: An die Hochzeit mit meinem Mann. Im Stillen und
geheimen. An einem Lagerfeuer gaben wir uns das Ja-Wort und vollzogen
einen Blutsschwur. Ich werde niemals die Worte vergessen, mit dem er
sein Eheversprechen gab.
Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in
Württemberg?
Altari_von_fray: In manchen Teilen fehlt es an Menschen, einfach
an Menschen. Oder diese grässlichen Banditen, die einen versuchen aus zu
rauben und dann mit eingezogenem...Kopf davon huschen. Sonst ist es
wundervoll und wurde mir eine wunderbare neue Heimat.
Bleibt uns Danke zu sagen und mögen Euch noch viele kleine Schneeflocken beschert sein! Auch ohne Winter. Und wenn Heilbronn ganz und gar perfekt ist, meldet Euch wieder bei uns! Das Wischblatt wird davon berichten.
Sonntag, 23. November 2014
Arach.ne aus Reutlingen
War es Heimweh oder was zog die werdende Tonmeisterin zurück ins schöne Württemberg? Genauer gesagt nach Reutlingen? Ein Blick auf die nächsten Zeilen wird es Euch verraten:
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Und wer weiß, ob Ihr nicht vielleicht beim Kanalgraben sogar auf eine Tonmine stießet... Alles Gute, werte Schwester, und habt Dank für Eure Erinnerungen!
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Arach.ne: Mein Name ist Arachne von Brujah und ich lebe mit
einer meiner Schwestern und unserem Zögling im schönen Reutlingen. Auch
meine Nichte lebt seit kurzem wieder im Dorf. Wir Brujahs sind im
ganzen Reich verstreut und auch waren Niki - Ritter Ladynikita - und ich
längere Zeit getrennt. Jetzt wollen wir uns nicht mehr trennen. Mein
grosser Bruder Achilleus ist ständig auf Achse und vielleicht sagt dem
einen oder anderen Württemberger noch der Name Zaphiere etwas. Sie war
die Älteste der Brujah-Schwestern. Mit meinen 24 Jahren habe ich schon
viel erlebt, viele Berufe ausprobiert und im Moment versuche ich mehr
oder minder erfolgreich als Bildhauerin. Noch ist es schwierig an den
kostbaren Ton zu gelangen.
Rosa: Wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?
Arach.ne: Nein, ich lebe nicht schon immer in Reutlingen. Allerdings zieht es mich immer wieder nach Württemberg.
Aufgewachsen bin ich in Zollern, bin mit vielen Zoller Leuten nach Frankfurt geflüchtet. Zollern war einst ein herzliches Dorf, doch eine Bürgermeisterin hat es ungemütlich gemacht. Frankfurt war nicht so das Wahre, ich zog zurück nach Zollern. Nach einer Weile war es wieder Zeit für einen Ortswechsel und meine neue Heimat wurde Landshut. Doch auch hier wurde ich nicht richtig glücklich.
Ich zog zurück nach Württemberg - diesmal zu Niki nach Reutlingen. Endlich hatte ich seit langem wieder das Gefühl Zuhause zu sein und ich blieb eine lange Zeit. Eine Reichsacht zwang mich schliesslich zum Umzug und so landete ich in der Steiermark. In Graz wurde ich von Tag zu Tag unglücklicher und am Tag da die Acht aufgehoben wurde, packte ich meinen Krempel und zog zurück nach Reutlingen. Für immer, dachte ich. Es kam anders. Der Wunsch wieder Soldatin zu werden wurde immer stärker und so schlug ich mein Lager diesmal in Österreich auf. Das verschlafene Mistelbach wurde mein nächster Aufenthaltsort. Die Aufnahme in die Armee gestaltete sich sehr zäh und irgendwann verlor ich die Geduld. Jetzt lebe ich seit einiger Weile in Reutlingen und ich habe das gute Gefühl, dass ich nicht mehr umziehen werde. Aber man weiss ja nie ...
Aufgewachsen bin ich in Zollern, bin mit vielen Zoller Leuten nach Frankfurt geflüchtet. Zollern war einst ein herzliches Dorf, doch eine Bürgermeisterin hat es ungemütlich gemacht. Frankfurt war nicht so das Wahre, ich zog zurück nach Zollern. Nach einer Weile war es wieder Zeit für einen Ortswechsel und meine neue Heimat wurde Landshut. Doch auch hier wurde ich nicht richtig glücklich.
Ich zog zurück nach Württemberg - diesmal zu Niki nach Reutlingen. Endlich hatte ich seit langem wieder das Gefühl Zuhause zu sein und ich blieb eine lange Zeit. Eine Reichsacht zwang mich schliesslich zum Umzug und so landete ich in der Steiermark. In Graz wurde ich von Tag zu Tag unglücklicher und am Tag da die Acht aufgehoben wurde, packte ich meinen Krempel und zog zurück nach Reutlingen. Für immer, dachte ich. Es kam anders. Der Wunsch wieder Soldatin zu werden wurde immer stärker und so schlug ich mein Lager diesmal in Österreich auf. Das verschlafene Mistelbach wurde mein nächster Aufenthaltsort. Die Aufnahme in die Armee gestaltete sich sehr zäh und irgendwann verlor ich die Geduld. Jetzt lebe ich seit einiger Weile in Reutlingen und ich habe das gute Gefühl, dass ich nicht mehr umziehen werde. Aber man weiss ja nie ...
Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Arach.ne: Meist beim Bier, Wein oder Mettrinken in einer der Reutlinger Schänken.
Ausserdem versuche ich meine Fertigkeiten, was das Gestalten mit Ton und Stein angeht, zu verbessern.
Und wenn ich nicht in meiner Scheune oder im Wirtshaus bin, dann hock ich mit der Angel auf dem Reutlinger See und fische.
Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört
oder fehlt?
Arach.ne: Der See - eindeutig ist der See das Schönste an
Reutlingen. Auch ist es zur Zeit recht harmonisch, fast ein wenig
langweilig. Wir Reutlinger halten zusammen, was ich klasse finde.
Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an
was Ihr Euch immer erinnern werdet?
Arach.ne: Nur eine Geschichte? Na gut. Vor drei Jahren gab
es in Bayern ein Ritterturnier und der Gewinner sollte ein besonderes
Schwert erhalten. Der Mann an meiner Seite, ein einfacher Schmied,
meldete sich bei diesem Turnier an. Für mich, nur um das Schwert für
mich zu gewinnen. Er musste einiges einstecken und es war ein hartes
Turnier, doch der Schmied gewann das Schwert für mich. Ich bekam das
Schwert und einen Verlobten, denn er fragte mich, ob ich seine Frau
werde. Das Schwert trag ich seitdem auf Reisen bei mir und weder die
Zeit in Ingolstadt noch meinen Verlobten werde ich jemals vergessen.
Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in
Württemberg?
Arach.ne: Die zentrale Lage in Württemberg gefällt mir.
Auch die vielen schönen Dörfchen. Rotti mit seinem Freizeitpark und dem
Känguruh, Falten, wo einst liebe Freunde lebten und Esslingen - ruhig,
aber gemütlich.
Was fehlt? Eine Tonmine fehlt! Und ein Lottostand. Wo ist das Kuhschiet Lotto hin? Und auch wenn ich das Reisen mit dem Boot verabscheue - eine Flussverbindung zwischen WB und Bayern wäre nicht verkehrt. Ich würde auch mit am Kanal graben.
Was fehlt? Eine Tonmine fehlt! Und ein Lottostand. Wo ist das Kuhschiet Lotto hin? Und auch wenn ich das Reisen mit dem Boot verabscheue - eine Flussverbindung zwischen WB und Bayern wäre nicht verkehrt. Ich würde auch mit am Kanal graben.
Und wer weiß, ob Ihr nicht vielleicht beim Kanalgraben sogar auf eine Tonmine stießet... Alles Gute, werte Schwester, und habt Dank für Eure Erinnerungen!
Montag, 17. November 2014
Neulich bei der Knappenausbildung
Eine junge Gräfin will die Knappen testen, ob sie die Ausbildung an der neuen Handfeuerwaffe verstanden haben. Sie
fragt Konrad: "Wenn auf einem Zaun zwei Tauben sitzen und ich schieße
zweimal mit dem Vorderlader auf sie, wie viele Tauben sind dann tot?" Konrad: "Eine." Die Gräfin ist enttäuscht und fragt den Knappen noch
einmal dasselbe. Konrad antwortet wieder: "Eine." Die Gräfin ist
völlig verwirrt und fragt: "Erkläre mir bitte, warum nur eine Taube tot
sein sollte." Konrad: "Ganz einfach, weil die zweite Taube nach dem
ersten Schuss davon fliegt." Sagt die Gräfin: "Fantastisch, ich mag
die Art, wie du denkst!" Daraufhin Knappe Konrad: "Da hätte ich aber auch eine
Frage an Euch, Frau Gräfin. Drei Damen sitzen im Eissalon, eine leckt
ihr Eis, die zweite beißt in ihr Eis und die dritte saugt an ihrem Eis.
Welche Dame ist verheiratet?" Die Gräfin errötet und meint dann ganz
leise: "Ich glaube, es ist die, die am Eis saugt." Meint Konrad:
"Nein, es ist die, die einen Ehering trägt. Aber ich mag die Art, wie Ihr denkt!"
Samstag, 15. November 2014
Emerelle aus Rottweil
Wieder hat es Rosa nach Rottweil getrieben, um einen Menschen in Württemberg aufzuspüren. Eine junge Frau aus einer Tuchhändlerfamilie lief ihr in die Arme, die eine schöne Geschichte zu erzählen hatte.
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Möget Ihr zu einem guten Urteil kommen, wenn Ihr Euch eingelebt habt und die Geschichte in Eurem Herzen bewahren! Wer weiß, ob Spindel, Weberschiffchen und Nadel nicht eines Tages wieder einem armen Waisenmädchen in die Hände gelangen. Das Wischblatt würde sich freuen - und natürlich drüber berichten!
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Emerelle: Mein Name ist Emèrèlle
de la Rose soie. Ich bin Schneiderin und Tuchhändlerin. Ich lebe in
Rottweil und bin 18 Lenze. Mein Elternhaus steht am schönen lac Léman.
Mein Vater ist Tuchhändler da.
Rosa: Wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?
Emerelle: Nein, ich bin erst vor
kurzem nach Rottweil gezogen. ich habe eine Weile in Solothurn gelebt.
Von da aus haben wir eine schicksalshafte Reise nach italien
unternommen. Nach endlos dauernder Rückreise, stand ich, alleine und
ohne alles wieder in Schwyz. Da waren jedoch französisch sprechende
Menschen nicht sehr willkommen. So habe ich mich recht schnell wieder
aufgemacht, mir ein neues Zuhause zu suchen. Und in Rottweil hat es mir
gefallen. Die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit. So lebe ich nun
zufrieden da.
Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Emerelle: Ich liebe meinen Beruf.
So verbringe ich die meiste Zeit mit nähen oder sticken. Auch meine
Schafe mag ich sehr. Aber ich sitze auch gerne im "Goldenen Bären" und
trinke mit liebgewordenen Freunden den einen oder anderen Becher Met.
Lachen und scherzen gerne.
Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört
oder fehlt?
Emerelle: Es ist schön, dass man da ohne Vorurteile einfach aufgenommen wird.
Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an
was Ihr Euch immer erinnern werdet?
Emerelle: Ja, diese Geschichte hat mir meine Maman immer wieder erzählen müssen:
Spindel, Weberschiffchen und Nadel
Es war einmal ein Mädchen, dem starb Vater und Mutter, als es noch ein kleines Kind war. Am Ende des Dorfes wohnte in einem Häuschen ganz allein seine Patin die sich von Spinnen, Weben und Nähen ernährte. Die Alte nahm das verlassene Kind zu sich, hielt es zur Arbeit an und erzog es in aller Frömmigkeit. Als das Mädchen fünfzehn Jahre alt war, erkrankte sie, rief das Kind an ihr Bett und sagte: "Liebe Tochter, ich fühle, dass mein Ende herannaht; ich hinterlasse dir das Häuschen, darin bist du vor Wind und Wetter geschützt, dazu Spindel, Weberschiffchen und Nadel; damit kannst du dir dein Brot verdienen." Sie legte noch die Hände auf seinen Kopf, segnete es und sprach: "Behalte nur Gott in dem Herzen, so wird dir's wohl gehen!" Darauf schloss sie die Augen, und als sie zur Erde bestattet wurde, ging das Mädchen bitterlich weinend hinter dem Sarg und erwies ihr die letzte Ehre.
Das Mädchen lebte nun in dem kleinen Haus ganz allein, war fleissig, spann, webte und nähte, und auf allem, was es tat, ruhte der Segen der guten Alte. Es war, als ob sich der Flachs in der Kammer von selbst mehrte; und wenn sie ein Stück Tuch oder einen Teppich gewebt oder ein Hemd genäht hatte, so fand sich gleich ein Käufer, der es reichlich bezahlte, so dass sie keine Not empfand und andern noch etwas mitteilen konnte.
Um diese Zeit zog der Sohn des Königs im Land umher und wollte sich eine Braut suchen. Eine arme sollte er nicht wählen, und eine reiche wollte er nicht. Da sprach er: "Die soll meine Frau werden, die zugleich die ärmste und die reichste ist." Als er in das Dorf kam, wo das Mädchen lebte, fragte er, wie er überall tat, wer in dem Ort die Reichste und Ärmste wäre. Sie nannten ihm die reichste zuerst; die ärmste, sagten sie, wäre das Mädchen, das in dem kleinen Haus ganz am Ende wohnte. Die Reiche sass vor der Haustür in vollem Putz, und als der Königssohn sich näherte, stand sie auf, ging ihm entgegen und neigte sich vor ihm. Er sah sie an, sprach kein Wort und ritt weiter. Als er zu dem Haus der Armen kam, stand das Mädchen nicht an der Türe, sondern sass in seinem Stübchen. Er hielt das Pferd an und sah durch das Fenster, durch das die helle Sonne schien, das Mädchen an dem Spinnrad sitzen und emsig spinnen. Es blickte auf, und als es bemerkte, dass der Königssohn hereinschaute, ward es über und über rot, schlug die Augen nieder und spann weiter; ob der Faden diesmal ganz gleich ward, weiss ich nicht, aber es spann so lange, bis der Königssohn wieder weggeritten war. Dann trat es ans Fenster, öffnete es und sagte: "Es ist so heiss in der Stube"; aber es blickte ihm nach, solange es noch die weissen Federn an seinem Hut erkennen konnte.
Das Mädchen setzte sich wieder in seine Stube zur Arbeit und spann weiter. Da kam ihm ein Spruch in den Sinn, den die Alte manchmal gesagt hatte, wenn es bei der Arbeit sass, und es sang so vor sich hin:
"Spindel, Spindel, geh du aus,
bring den Freier in mein Haus!"
Was geschah? Die Spindel sprang ihm augenblicklich aus der Hand und zur Tür hinaus; und als es vor Verwunderung aufstand und ihr nachblickte, so sah es, dass sie lustig in das Feld hinein tanzte und einen glänzenden, goldenen Faden hinter sich herzog. Nicht lange, so war sie ihm aus den Augen entschwunden. Das Mädchen, da es keine Spindel mehr hatte, nahm das Weberschiffchen in die Hand, setzte sich an den Webstuhl und fing an zu weben.
Die Spindel aber tanzte immer weiter, und eben als der Faden zu Ende war, hatte sie den Königssohn erreicht. "Was sehe ich," rief er, "die Spindel will mir wohl den Weg zeigen?" drehte sein Pferd um und ritt an dem goldenen Faden zurück. Das Mädchen aber sass an seiner Arbeit und sang:
"Schiffchen, Schiffchen, webe fein,
führ den Freier mir herein!"
Alsbald sprang ihr das Schiffchen aus der Hand und sprang zur Tür hinaus. Vor der Türschwelle aber fing es an, einen Teppich zu weben, schöner als man je einen gesehen hatte. Auf beiden Seiten blühten Rosen und Lilien, und in der Mitte auf goldenem Grund stiegen grüne Ranken herauf, darin sprangen Hasen und Kaninchen; Hirsche und Rehe streckten die Köpfe dazwischen; oben in den Zweigen sassen bunte Vögel; es fehlte nichts, als dass sie gesungen hätten. Das Schiffchen sprang hin und her, und es war, als wüchse alles von selber.
Weil das Schiffchen fortgelaufen war, hatte sich das Mädchen zum Nähen hingesetzt. Es hielt die Nadel in der Hand und sang:
"Nadel, Nadel, spitz und fein,
mach das Haus dem Freier rein!"
Da sprang ihr die Nadel aus den Fingern und flog in der Stube hin und her, so schnell wie der Blitz. Es war nicht anders, als wenn unsichtbare Geister arbeiteten; alsbald überzogen sich Tisch und Bänke mit grünem Tuch, die Stühle mit Samt, und an den Fenstern hingen seidene Vorhänge herab. Kaum hatte die Nadel den letzten Stich getan, so sah das Mädchen schon durch das Fenster die weissen Federn von dem Hut des Königssohns, den die Spindel an dem goldenen Faden herbeigeholt hatte. Er stieg ab, schritt über den Teppich in das Haus herein, und als er in die Stube trat, stand das Mädchen da in seinem ärmlichen Kleid, aber es glühte darin wie eine Rose im Busch. "Du bist die Ärmste und auch die Reichste," sprach er zu ihr, "komm mit mir, du sollst meine Braut sein!" Sie schwieg, aber sie reichte ihm die Hand. Da gab er ihr einen Kuss, führte sie hinaus, hob sie auf sein Pferd und brachte sie in das königliche Schloss, wo die Hochzeit mit grosser Freude gefeiert ward. Spindel, Weberschiffchen und Nadel wurden in der Schatzkammer verwahrt und in grossen Ehren gehalten.
Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in
Württemberg?
Emerelle: Ich lebe erst seit kurzem in Württemberg, daher kann ich das nur sehr schlecht beurteilen.
Möget Ihr zu einem guten Urteil kommen, wenn Ihr Euch eingelebt habt und die Geschichte in Eurem Herzen bewahren! Wer weiß, ob Spindel, Weberschiffchen und Nadel nicht eines Tages wieder einem armen Waisenmädchen in die Hände gelangen. Das Wischblatt würde sich freuen - und natürlich drüber berichten!
Montag, 10. November 2014
Jetzt wirds scharf!
Nicht nur Gemüse, Obst und Fleisch braucht der Mensch um über den Winter zu kommen, es muß auch ordentlich gewürzt werden. Und darum stellen wir Senf her. Er schmeckt besser als jeder, den die Händler so anbieten und er ist gesund.
Senf regt die Verdauung an, falls man mal nicht kann wie man will, und Senfauflagen aus Senfmehl und Wasser werden seit Jahrhunderten bei rheumatischen Erkrankungen, Arthrose, Arthritis und Muskelschmerzen angewendet.
Und was ist ein gutes Stück Braten oder die Wurst ohne Senf?
Das Grundrezept benötigt:
Die Senfkörner werden gemahlen oder gemörsert, fein oder grob, je nach Geschmack. Beim mahlen ist es wichtig darauf zu achten, daß das Mahlgut nicht zu warm wird. Nun gibt man die restlichen Zutaten hinzu und vermengt es sorgfältig. Anschließend füllt man alles in saubere Töpfe.
Das Grundrezept läßt sich beliebig erweitern durch Zugabe von Knoblauch, Rosmarin, Feigen, Honig oder Zwiebeln. Je nach Geschmack von Hausfrau oder Hausherr.
Dem so hergestellten Senf sollte man 4 Wochen Zeit zum "reifen" geben, denn dann entwickelt sich erst das volle Aroma.
Senf regt die Verdauung an, falls man mal nicht kann wie man will, und Senfauflagen aus Senfmehl und Wasser werden seit Jahrhunderten bei rheumatischen Erkrankungen, Arthrose, Arthritis und Muskelschmerzen angewendet.
Und was ist ein gutes Stück Braten oder die Wurst ohne Senf?
Das Grundrezept benötigt:
| 200 g | Senfkörner | |||
| 200 g | Zucker | |||
| 1/2 Liter | Wasser | |||
| 75 ml | Weinessig | |||
| 2 TL | Salz | |||
| 2 TL | Zucker |
Die Senfkörner werden gemahlen oder gemörsert, fein oder grob, je nach Geschmack. Beim mahlen ist es wichtig darauf zu achten, daß das Mahlgut nicht zu warm wird. Nun gibt man die restlichen Zutaten hinzu und vermengt es sorgfältig. Anschließend füllt man alles in saubere Töpfe.
Das Grundrezept läßt sich beliebig erweitern durch Zugabe von Knoblauch, Rosmarin, Feigen, Honig oder Zwiebeln. Je nach Geschmack von Hausfrau oder Hausherr.
Dem so hergestellten Senf sollte man 4 Wochen Zeit zum "reifen" geben, denn dann entwickelt sich erst das volle Aroma.
Freitag, 7. November 2014
Unser Württemberg
Im Schnitt leben also rund 90 Menschen in einer Ortschaft, aber was wäre das Leben, wenn alles nach Maß liefe? Allein vier Dörfer liegen weit unter dem Bevölkerungsdurchschnitt. Die Hauptstadt sowie zwei weitere Orte bewegen sich drum herum und das achte Städtchen kann beinahe die doppelte Einwohnerzahl verzeichnen.
Dennoch ähnelt sich der Alltag, zumindest was das öffentliche Leben betrifft. So findet man überall die Bürgermeisterräume und Stuben der Dorfbüttel. Es gibt die Einbürgerungsvereine und Stadtplanbüros, in denen ehrenamtlich gearbeitet wird. Außerdem hängt ein Schwarzes Brett in jeder Gemeinde, ergänzt von Aushängen des Rathauses oder den Kulturschaffenden.
Doch werfen wir einen tieferen Blick hinter die Fassaden der einzelnen Dörfer und schauen uns genauer um. Während die einen sich zum Gottesdienst in der Kirche treffen, findet anderenorts die Geselligkeit am betriebsamen Hafen statt. Zum Biere vergnügen sich die Recken in den Tavernen, während die Weibersleut' in den hiesigen Schneidereien anzutreffen sind.
Ulm - gegründet am 30.10.1454
Mit 66 Einwohnern ist Ulm das kleinste Dorf in Württemberg. Schlendert man dort durch die Gassen findet man eine Schneiderei und eine Mühle, die in Betrieb sind. Außerdem wird rund um die Kirche wie wild gegraben.
Für die besten Fangplätze ist eine Fischereikarte ausgelegt und Durchreisende können einen Gruß im Gästebuch hinterlassen. Von den damaligen Vorhersagen einer großen vernichtenden Flut, bei denen viele Bewohner ihre Heimat verlassen haben, hat sich Ulm leider nie wieder richtig erholen können.
Esslingen - gegründet am 9.9.1454
Einen Bewohner mehr als Ulm und somit ganze 67 Einwohner verzeichnet Esslingen. Trotzdem scheint es fast noch verschlafener zu sein. Neben einer Meisterschneiderei gibt es lediglich ein Gestüt im Dorf. Ob die Pferdezucht dort rein privat oder für den Verkauf betrieben wird, ließ sich nicht erkennen.
Seit einiger Zeit werden in der Pfarrkirche St. Dionys Lesungen aus dem Buch der Tugend gehalten. Für Einwohner und Pilgerreisende eine schöne Veranstaltung.
Rottweil - gegründet am 17.5.1454
75 Einwohner zählt Rottweil, das älteste und einst florierendste Dorf der Provinz. Am Stadttor werden Anreisende begrüßt und Abreisende verabschiedet. Eine langjährige Tradition dort.
Der Hafen ist ein beliebter Treffpunkt für geschäftiges Treiben und jüngst wurde ein Waldsee entdeckt. Neben einer Schneiderei mit Tuchhandel und einer neu eröffneten Schmiede bietet das Wirtshaus "Der goldene Bär" Unterhaltung. Für die welche eher die Ruhe suchen gibt es die Pelagiuskirche mit dem Gottesacker "ex umbra in solem".
Zollern - gegründet am 20.6.1454
Fast gleich groß wie Rottweil ist Zollern mit 77 Einwohnern. Gleich zwei Bäckereien sind hier ansässig: Die Dorfbäckerei mit Käsetheke und das Knusperhäuschen. In anderen Gassen findet man ein Nähstübchen und das Wirtshaus "Hexenkessel". Außerdem hat die Armee hier ein Wachhaus.
Will man an die frische Luft bieten sich der Obstgarten und der Wald an. Mit der Pfarrkirche St. Galadrielle ist Zollern ein anerkannter Wallfahrtsort.
Zwiefalten - gegründet am 30.10.1454
Ganze 88 Einwohner zählt Zwiefalten. Es hat zwei Gasthäuser: "Die Flüsterstube" und "Zum verrückten Weib". Wobei letzteres geschlossen hat. Genau wie eine Schmiede, eine Gewandschneiderey und eine Bäckerei. Wahrscheinlich sind die Besitzer auf Reisen.
Geöffnet hat aber die St. Matthias-Kirche mit dem Pfarramt und dem hiesigen Friedhof, dem "Ort der Trauer und Stille". Wie auch in Ulm liegt ein Gästebuch für Besucher und Durchreisende aus.
Stuttgart - gegründet am 9.2.1455
Die Hauptstadt hat zwar nicht die meisten Einwohner, doch liegt sie mit 96 über dem Schnitt. Auch hier werden die Gäste am Stadttor begrüßt und können sich in einem Gästebuch verewigen. Im Stadtkern befinden sich eine Schneiderei und eine Giftküche, wo Heilessenzen gebraut werden.
Die Württemberger Armee hat eine Stadtkommandantur und ein Wachhaus eingerichtet. Für Gläubige steht die Martinskirche mit dem Pfarramt offen.
Heilbronn - gegründet am 11.5.1456
99 Einwohner und einen Hafen hat das jüngstes Dorf der Provinz. Neben einer alten Schmiede und einer neuen Schmiede gibt es eine Schreinerei für das Handwerkliche. Für das Vergnügliche ist ein Badehaus, ein Mühlenstübchen und das Gasthaus "Zum goldenen Ritter" im Ort.
Wie in Zollern und in Stuttgart findet man ein Wachhaus der Armee. Die Kirche St. Peter und Paul kann besucht werden und für Reisende ist auch ein Gästebuch ausgelegt.
Reutlingen - gegründet am 26.7.1454
Sage und schreibe 163 Einwohner hat Reutlingen derzeit. Damit ist es die mit Abstand größte Ortschaft in unserer Provinz.
Reutlingen hat einen Hafen und die Fischer tragen wie in Ulm ihre Fangquoten in die ausliegende Fischereikarte ein. Drei Tavernen laden hier zum Einkehren ein: "Die Zuflucht", "Zum Beelzebär" und "Zum gespreizten Schenkel". Letztere hat allerdings geschlossen. Nicht aber die Christos-Pilgerkirche und der Waldfriedhof.
Was ist Württemberg also zu wünschen, wenn wir uns umsehen? Ein langer kalter Winter mit viel Eierpunsch. Dann klappt das auch bald mit den Einwohnerzahlen...
Ronda aus Reutlingen
Eine richtige Weltenbummlerin hat sich in Württemberg niedergelassen. Wen wundert es da, dass sie sich Reutlingen als neue Heimat gewählt hat, das derzeit betriebsamste Dorf in unserer Provinz.
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Wir hätten sicher genug Pergament gehabt, doch Kuchen können wir nicht bieten. Mögen Euch bald die besten Bäcker Württembergs begegnen! Verehrte Dame, vielen Dank für das Gespräch.
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Ronda: Ich bin Ronda, Teil
der alten württembergischen Familie von Wahlasé, mit Sitz in der
ehemaligen Grafschaft Waldsee. Ich bin 22 Jahre alt und lebe derzeit in
der schönen Stadt Reutlingen.
Rosa: Wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?
Ronda: Ich habe bisher in
sehr vielen Provinzen des DKR gelebt. Darunter Baden, Augsburg,
Nürnberg, Bayern und Österreich. Auch außerhalb des DKR in der
Steiermark habe ich einige Zeit verbracht. Nach Württemberg bin ich
gezogen, weil meine Familie seit je her dort lebt und ich mich mehr in
der Heimat meiner Familie einbringen möchte.
Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Ronda: Ich verbringe meine
Zeit hauptsächlich damit Angelegenheiten für meine Familie und
Grafschaft zu klären, widme mich aber auch viel meinem Sohn und Neffen,
sowie der Lehre der Medizin. In freien Stunden bin ich auch gerne im
Wirtshaus und unterhalte mich mit den anderen Bürgern.
Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört
oder fehlt?
Ronda: Mein Heimatort ist
sehr schön und belebt. Bisher gibt es nichts, was mich stört oder mir
fehlt. Man findet immer jemanden, mit dem man sich unterhalten kann,
zuletzt gab es sehr leckeren Kuchen im Wirtshaus zu essen und die
Menschen sind alle samt sehr freundlich und unterhaltsam.
Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an
was Ihr Euch immer erinnern werdet?
Ronda: Es war einmal....
Hach... ich weiß gar nicht, für welche ich mich entscheiden soll. Es
gibt sehr viele schöne Geschichten die ich erzählen könnte. Ebenfalls
gibt es auch viel, an was ich mich immer erinnern werde. Das sprengt
sicher doch den Rahmen des Artikels.
Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in
Württemberg?
Ronda: Das ist ähnlich wie
mit der schönen Geschichte und den Erinnerungen. Da gäbe es viel zu
schreiben. Ich fasse mich einfach kurz und benenne nur zwei Punkte: Mir
gefallen die Menschen, die ich bisher kennengelernt habe und es fehlt
eindeutig mehr Kuchen in den Wirtshäusern.
Wir hätten sicher genug Pergament gehabt, doch Kuchen können wir nicht bieten. Mögen Euch bald die besten Bäcker Württembergs begegnen! Verehrte Dame, vielen Dank für das Gespräch.
Donnerstag, 6. November 2014
Jiriki aus Heilbronn
Hoch im Norden der Provinz haben wir einen neuen Gesprächspartner aufgetan. Jiriki, einen Wirtshausgänger und echten Ritter des Orden "Ritter der Königin".
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Eine Cousine, wie der ehrenwerte Ritter sie in der Familie hat, sollte jedem Menschen vergönnt sein. Ob schön oder nicht! Das Wischblatt bedankt sich jedenfalls für die tapferen Antworten und das ganz und gar unblutige Gespräch.
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Jiriki: Mein Name ist Jiriki von Hohenau, meine Familie
Stammt ursprünglich aus Passau, doch bin ich mit 18 jungen Jahren wegen
eines schlechten verhältnisses zu meinem Vater Orot von Hohenau nach
Heilbronn gezogen. Dort angekommen wurde ich auch schon bei den Rittern
der Königin angeworben, in denen auch mein Vater und meine Schwester
Hafelja von Hohenau Mitglieder waren und sind, was ich erst dann
feststellte. Dadurch und die Lange zusammenarbeit besserten sich die
Verhältnisse. Mittlerweile darf ich mich mit meinen 24 Lenzen auch
Ritter der Königin nennen.
Rosa: Wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?
Jiriki: Seid meinem verlassen des Familienanwesens Wohne
ich nun in Heilbronn. Mittlerweile wohnt die Ganze Familie Dort, was
mich sehr freut.
Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Jiriki: Meine Zeit verbringe ich mit den
Unterschiedlichsten Dingen. Sehr Oft befinde ich mich auf unserer
Ordensburg und gehe dort meinen Tätigkeiten nach. Wenn ein Krieg,
Einsatz oder Kreuzzug stattfindet, findet ihr mich dort. Allerdings bin
ich auch in Heilbronns Gasthaus dem "zum Goldenen Ritter" zu finden.
Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört
oder fehlt?
Jiriki: Das schönste an Heilbronn ist, das ich es
irgendwie geschafft habe meine Ganze Familie hier um mich zu scharen,
und das diese Stadt auch sonst so belebt ist und dadurch immer weitere
Bürger des Landes hierher zieht.
Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an
was Ihr Euch immer erinnern werdet?
Jiriki: Oh ja, die habe ich! Obowhl meine Cousine Alexa_lila mich dafür wahrscheinlich umbringen wird, aber ich muss dies erzählen.
Wie gesagt, meine Cousine Alexa, auch bei den Rittern der Königin, in ihrem ersten Krieg und leider hat sie damit auch gleich einen sehr blutigen erwischt. Das war der letzte Krieg in Serbien. Ihr müsst euch vorstellen, ich kämpfe an ihrer Seite während der Feind uns angreift. Natürlich bin ich auch nur ein Mensch und werde leider verwundet, aber diese tapfere Kriegerin ruft nach den Medici und verteidigt so lange die Stellung bis diese mit Verstärkung eintreffen. Und das alles in ihrem ersten Krieg, daran werde ich mich immer erinnern und ihr auch ewig Dankbar sein.
Wie gesagt, meine Cousine Alexa, auch bei den Rittern der Königin, in ihrem ersten Krieg und leider hat sie damit auch gleich einen sehr blutigen erwischt. Das war der letzte Krieg in Serbien. Ihr müsst euch vorstellen, ich kämpfe an ihrer Seite während der Feind uns angreift. Natürlich bin ich auch nur ein Mensch und werde leider verwundet, aber diese tapfere Kriegerin ruft nach den Medici und verteidigt so lange die Stellung bis diese mit Verstärkung eintreffen. Und das alles in ihrem ersten Krieg, daran werde ich mich immer erinnern und ihr auch ewig Dankbar sein.
Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in
Württemberg?
Jiriki: Mir gefällt das Land Würtemberg, hier gibt es die schönsten Dörfer und Frauen!
Eine Cousine, wie der ehrenwerte Ritter sie in der Familie hat, sollte jedem Menschen vergönnt sein. Ob schön oder nicht! Das Wischblatt bedankt sich jedenfalls für die tapferen Antworten und das ganz und gar unblutige Gespräch.
Mittwoch, 5. November 2014
Sodom und Gomorra?
Gerüchten zufolge wurden unser ehemaliger Regent und aktueller Verfechter für Recht und Ordnung, Richter Freas, und eine Vasallin Württembergs, die Gräfin von Phoenix-Calw, des Nächtens dabei beobachtet, wie sie sich in unzüchtiger Weise bekleidet am Neckarufer tummelten. Beide sind nicht verheiratet, schon gar nicht miteinander, trotzdem wurde die eine halbnackt, der andere in Weiberbekleidung gesehen.
Anschließend verschwanden mehrere Personen, deren Identitäten noch nicht ganz geklärt sind, unter erheblichem Alkoholeinfluß unter mehreren Lagen Decken. Ob es sich hier um einen Unfall, um die Ausübung heidnischer Riten oder um eine sündiges Treffen handelte, muß noch geklärt werden.
Anschließend verschwanden mehrere Personen, deren Identitäten noch nicht ganz geklärt sind, unter erheblichem Alkoholeinfluß unter mehreren Lagen Decken. Ob es sich hier um einen Unfall, um die Ausübung heidnischer Riten oder um eine sündiges Treffen handelte, muß noch geklärt werden.
Allerley Schlemmerey
Kohl tut wohl!
Als "Arme-Leute-Essen" ist der Kohl verschrien, dabei tut man ihm unrecht. Ob weiß, rot oder grün, ob Wirsing oder Rosen, der Kohl ist ein schmackhaftes Lebensmittel. Verwendbar in der Suppe, als Beilage oder zum Einwickeln von Gehacktem sollte er weder in der gutbürgerlichen Küche oder noch zu Hofe fehlen. Er zählt zu den Kreuzblütler-Gewächsen und ist von allen Gemüsesorten am längsten haltbar. Daher zählt er auch als typisches Wintergemüse.Kohlsuppe
2 Liter Gemüsebrühe aus Suppengrün
oder
2 Liter Fleischbrühe aus Suppenfleisch
(je nach Geldbeutel und Geschmack)
1/2 Weißkohl
1/2 Knollensellerie
4 große Karotten
150 Gramm Erbsen
150 Gramm Zuckerschoten
2 Zwiebeln
2 Lorbeerblätter
Gartenkräuter
1 Löffel Schmand pro Teller zum Servieren
Das Gemüse putzen und klein schneiden, alles zusammen mit der Brühe in einen Topf geben und eine gute halbe Stunde köcheln lassen. Lorbeerblätter kurz mit aufkochen, zuletzt Gartenkräuter unterrühren. Heiß auf den Tisch bringen!
Kohlbeilage
Weißkrautsalat, Wirsinggemüse, Rotkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Sauerkraut, Bayrisch Kraut, Blumenkohl, Spitzkohl oder Kohlrabi - die Vielfalt würde ein Kochbuch füllen, daher an dieser Stelle nur eine Anregung. Guten Appetit!
Kohlroulade
Zutaten für 8 Stück:
1 kleiner Kohl
(Weiß-, Wirsing- oder Spitzkohl)
1 Brötchen vom Vortag
1 Zwiebel
150 g durchwachsener Speck
500 g gemischtes Hackfleisch
1 TL Senf
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 EL Butterschmalz
200 ml Gemüsebrühe
1 Brötchen vom Vortag
1 Zwiebel
150 g durchwachsener Speck
500 g gemischtes Hackfleisch
1 TL Senf
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 EL Butterschmalz
200 ml Gemüsebrühe
Mehlschwitze zum Binden
Nach etwa einer halben Minute das äußere Kohlblatt am Strunk mit einem kleinen Messer abschneiden und vorsichtig vom Kohlkopf abziehen.
Das abgelöste Kohlblatt aus dem Wasser heben. Nun das nächste jeweils äußere Kohlblatt nach kurzer Kochzeit wieder vom Strunk lösen und herausnehmen. Der Kohlkopf bleibt die ganze Zeit im kochenden Wasser. Durch das Kochen werden die Blätter weich und lassen sich, ohne kaputt zu reißen, vom Kohlkopf lösen.
Damit sich die Blätter gut aufrollen lassen, den harten Mittelstrunk keilförmig herausschneiden oder flacher schneiden.
Die Kohlblätter füllen: Brötchen in kaltem Wasser zehn Minuten einweichen und gut ausdrücken. Zwiebel abziehen und fein würfeln. Brötchen, Zwiebel, Hackfleisch und Senf gut verkneten und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Jeweils ein Achtel der Füllung auf ein Kohlblatt geben, die Seiten einschlagen, zu einer Roulade aufrollen und mit Küchengarn zusammenbinden.
Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und den Speck ausbraten. Die Kohlrouladen darin von allen Seiten anbraten. Brühe zugießen und das Ganze zugedeckt 30 Minuten schmoren.
Kohlrouladen herausnehmen. Soße mit Mehlschwitze binden und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit der Soße und einem Kanten Brot zum Stippen servieren.
Dienstag, 4. November 2014
Jorik_baerentatze aus Rottweil
Erneut hat unsere rasende Rosa einen neuen Bewohner Rottweils
aufgespürt. Für das Dorf ein Gewinn, denn der werte Herr ist nicht
allein umgezogen. Für seine neue Heimat hat er klare Vorstellungen:
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Neben unserem Dank wünschen wir viele schöne Lieder und Geschichten in der eigenen Taverne und heißen Euch in Württemberg herzlich willkommen!
Rosa: Wer und woher seid Ihr?
Jorik_baerentatze: Mein Name ist Jorik Haakonson, genannt Bärentatze
aufgrund einer jugendlichen Begegnung mit einem eben solchen Tier.
Ich bin verheiratet mit der wunderschönen und wohlbekannten Calendula. Geboren wurde ich im hohen Norden jedoch zog ich nach einigen Jahren der Seefahrt nach Mainz wo ich meine spätere Ehefrau kennenlernte, ich reiste einige Jahre durchs Reich und siedelte mich dann schließlich vor einigen Tagen in Rottweil mit ihr und einigen Freunden an.
Ich bin verheiratet mit der wunderschönen und wohlbekannten Calendula. Geboren wurde ich im hohen Norden jedoch zog ich nach einigen Jahren der Seefahrt nach Mainz wo ich meine spätere Ehefrau kennenlernte, ich reiste einige Jahre durchs Reich und siedelte mich dann schließlich vor einigen Tagen in Rottweil mit ihr und einigen Freunden an.
Rosa: Wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?
Jorik_baerentatze: Für über ein Jahr lebte ich in Konstanz, jüngste
Differenzen haben uns jedoch dazu getrieben in die alte Heimat meiner
Gattin zu ziehen, wir hoffen aus Rottweil wieder ein Zentrum für
Reisende und Händler zu machen und natürlich für jeden der einen guten
Met zu schätzen weiß.
Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Jorik_baerentatze: Es ist wichtig sich körperlich in Form zu halten,
tägliche Übungen mit dem Schwert so wie die Ruhe des Fischens zur
Abwechslung. Wenn der Abend kommt findet man mich meist in einer der
Tavernen, entweder trage ich Lieder vor oder erzähle eine Geschichte,
manchmal unterhalte ich mich aber auch bloß.
Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört
oder fehlt?
Jorik_baerentatze: Die Schönheiten meiner neuen Heimat? Der Neckar
ist immer einen Besuch wert, da Rottweil nahe dessen Quelle ist sollte
man es unbedingt mal gesehen haben. Außerdem liegt hier die Pforte nach
Augsburg, Baden und in die Eidgenossenschaft, es ist also wie
Schaffhausen ein Knotenpunkt an dem man viele Reisenden antreffen kann.
Stören tut mich noch wenig, nur unsere eigene Taverne fehlt noch, doch
derzeit befinden wir uns noch im Umbau um diese zu verwirklichen.
Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an
was Ihr Euch immer erinnern werdet?
Jorik_baerentatze: Das Leben schreibt die schönsten Geschichten,
einen einzigen Moment davon auszuwählen wäre doch nur ungerecht
gegenüber all den Anderen.
Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in
Württemberg?
Jorik_baerentatze: Württemberg lebt und steht mit seinen Bewohnern,
egal wie viele Missetäter es auch versuchen zu fällen wird es weiterhin
leben. Es ist eine einzigartige Provinz und ein Zentrum des Reiches, wir
sollten uns also darauf besinnen mit unseren Nachbarn zusammen zu
arbeiten um unsere Heimat, mag sie Neu oder Alt sein, zum florieren zu
bringen. Und natürlich sollten wir im Sommer viel schwimmen, das
beruhigt die Seele und belebt die Badewirtschaft.
Neben unserem Dank wünschen wir viele schöne Lieder und Geschichten in der eigenen Taverne und heißen Euch in Württemberg herzlich willkommen!
Eine Ritterballade
Das war der Prunz zu Prunzelschütz:
Er saß auf seinem Rittersitz
mit Mannen und Gesinde
inmitten seiner Winde.
Die strichen, wo er ging und stand,
vom Hosenleder über´s Land
und tönten wie Gewitter,
so konnte das der Ritter.
In Augsburg einst, zu dem Turnier
bestieg er umgekehrt sein Tier
den Kopf zum Pferdeschwanze
und stürmte ohne Lanze.
Doch kurz vor dem Zusammenprall
ein Donnerschlag - ein dumpfer Fall -
Herr Prunz mit einem Furze
den Gegner bracht´ zu Sturze.
Da brach der Jubel von der Schanz´,
Herr Prunzelschütz erhielt den Kranz.
Selbst der Kaiser grüßte lachend
und rief: "Epochemachend!"
Ein Jahr darauf; es saß auf seinem Rittersitz
der Ritter Prunz zu Prunzelschütz
mit Mannen und Gesinde
inmitten seiner Winde.
Da kam ein Bote, schreckensbleich,
und meldete: "Herr Prunz, der Feind im Reich!
Das Heer läuft um sein Leben,
wir müssen uns ergeben!"
Flugs ritt Herr Prunzelschütz heran,
lupft´ seinen Harnisch hinten an
und läßt aus der Retorte
der Winde schlimmste Sorte.
Das krachte, donnerte und pfiff,
derweil der Feind die Flucht ergriff.
Da schrie das Volk und wollte,
daß er regieren sollte.
Prunz sprach indessen, todesmatt:
"Der Gott, der uns gerettet hat,
der möge mich bewahren."
Dann ließ er einen fahren.
Ein letzter war´s, der ihm entfloh,
es schloß für immer den Popo
Herr Prunz, der fromme Ritter,
und alle fanden´s bitter.
Das Reich zerfiel, die Burg verdarb,
doch wo Herr Prunz begraben ward,
steht heute eine Linde.
Da raunen noch die Winde!
Die Redaktion bedankt sich bei Fritz Graßhoff für dieses literarische Werk und erlaubt sich bei quälenden Winden auf den Rat des Baders zu verweisen.
Er saß auf seinem Rittersitz
mit Mannen und Gesinde
inmitten seiner Winde.
Die strichen, wo er ging und stand,
vom Hosenleder über´s Land
und tönten wie Gewitter,
so konnte das der Ritter.
In Augsburg einst, zu dem Turnier
bestieg er umgekehrt sein Tier
den Kopf zum Pferdeschwanze
und stürmte ohne Lanze.
Doch kurz vor dem Zusammenprall
ein Donnerschlag - ein dumpfer Fall -
Herr Prunz mit einem Furze
den Gegner bracht´ zu Sturze.
Da brach der Jubel von der Schanz´,
Herr Prunzelschütz erhielt den Kranz.
Selbst der Kaiser grüßte lachend
und rief: "Epochemachend!"
Ein Jahr darauf; es saß auf seinem Rittersitz
der Ritter Prunz zu Prunzelschütz
mit Mannen und Gesinde
inmitten seiner Winde.
Da kam ein Bote, schreckensbleich,
und meldete: "Herr Prunz, der Feind im Reich!
Das Heer läuft um sein Leben,
wir müssen uns ergeben!"
Flugs ritt Herr Prunzelschütz heran,
lupft´ seinen Harnisch hinten an
und läßt aus der Retorte
der Winde schlimmste Sorte.
Das krachte, donnerte und pfiff,
derweil der Feind die Flucht ergriff.
Da schrie das Volk und wollte,
daß er regieren sollte.
Prunz sprach indessen, todesmatt:
"Der Gott, der uns gerettet hat,
der möge mich bewahren."
Dann ließ er einen fahren.
Ein letzter war´s, der ihm entfloh,
es schloß für immer den Popo
Herr Prunz, der fromme Ritter,
und alle fanden´s bitter.
Das Reich zerfiel, die Burg verdarb,
doch wo Herr Prunz begraben ward,
steht heute eine Linde.
Da raunen noch die Winde!
Die Redaktion bedankt sich bei Fritz Graßhoff für dieses literarische Werk und erlaubt sich bei quälenden Winden auf den Rat des Baders zu verweisen.
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