Dem beherzten Eingreifen einer Ordnungslanze der Württemberger Büttelei ist
es zu verdanken, dass ein nicht angemeldeter Aufzug im bekannten Stuttgarter Schlossviertel innerhalb weniger Minuten aufgelöst werden konnte. Bei den
Beteiligten wurden dutzende Schlagstöcke sowie Brandwaffen im großen
Umfang sichergestellt.
Nach Angaben der Büttelei nahmen rund 50
Minderjährige im Alter zwischen drei und sechs Jahren an der unerlaubten Kundgebung
teil. Augenzeugen berichten, dass die Beteiligten laustark
und immerfort Sprüche wie "Sankt Martin, Sankt Martin" und "Rabimmel, Rabammel, Rabumm, Bumm Bumm!" skandierten und dabei Schlagstöcke vor sich her
trugen, an denen leuchtende Brandsätze befestigt waren.
Ob es sich bei den Aufwieglern, die sich als Bewohner des Waisenhauses "Zur Barmherzigkeit" ausgaben, um Mitglieder eines feindlichen Bündnisses
handelt, wird derzeit noch geprüft. Die 33-jährige Leiterin der rebellischen Gruppe
wurde festgenommen und sitzt derzeit noch in Untersuchungshaft. Ein
weiterer Mann (ließ seinen halben Umhang liegen) auf einem weißen Pferd, der den Aufzug anzuführen schien, konnte sich im vollen Galopp dem
Zugriff durch die Büttel entziehen.
Wie der Oberbüttel aller Bütteleien mitteilte,
werden zudem mehrere Dutzend von den Aufständigen mitgeführte Kekse auf
Rauschgifte untersucht; das Ergebnis steht noch aus. Da mehrere Büttel von
widerspenstigen Kindern gekratzt und laut Büttelbericht teilweise fies
ans Schienbein getreten wurden, ergingen insgesamt 32 Strafanzeigen
gemäß Strafgesetzbuch der Grafschaft Württemberg wegen Störung des öffentlichen Friedens (Anwendung von körperlicher Gewalt) und Hochverrats (Handlungen gegen die innere Ordnung). Knapp die Hälfte der Büttel wurde krankgeschrieben.