Mittwoch, 25. November 2015

Der Müller

Als Müller wird der Handwerker bezeichnet, dem die Herstellung von Mehl obliegt. Daneben nennt man den Besitzer oder Betreiber einer Mühle Müller. Außerdem wird Müller auch der häufigste Familienname des deutschen Sprachraumes werden, wobei der erste Namenträger das Müllerhandwerk ausübte, eine Mühle betrieb, besaß oder darin wohnte. Die Häufigkeit lässt sich durch das Vorhandensein mindestens einer Mühle in fast jedem Ort erklären. Sei sie nun mit Windkraft, mit Wasserkraft oder durch Zugtiere angetrieben.

Des Müllers andere Lust
Heute, am 25. Nebelung, ist gemäß dem Alten Kalender Katharinentag. Verehrt wird die Schutzpatronin Katharina, die der Legende nach auf einem Rad gemartert wurde. Ihr zu Ehren stehen an diesem Tag alle Räder still: "Heut soll kein Spinn-, Wagen- und Mühlrad gehen
Welch' besseren Tag gibt es, über den Müller zu berichten? Für unsere Rubrik Das goldene Handwerk haben uns zahlreiche Zuschriften erreicht und wir haben eine bunte Auswahl an Beiträgen zusammengestellt. 
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst!
(aus dem allgemeinen Mühlenrecht)
 
Aus der Mühle schaut der Müller,
Der so gerne mahlen will.
Stiller wird der Wind und stiller,
Und die Mühle stehet still.

So gehts immer, wie ich finde,
Rief der Müller voller Zorn.
Hat man Korn, so fehlts am Winde,
Hat man Wind, so fehlt das Korn.

(eingesendet von Wilhelm Busch)

Eine Mühle die nicht läuft,
is' wie ein Müller der net säuft.

(altbekannter Müllerspruch aus einem Lied)

Wenn es in der Mühle knallt,
lief was Falsches durch den Spalt!

(eingesendet mit einem Gruß aus der Klapsmühle!)

Was des Mädchens schöne Beine,
sind des Müllers Bodensteine.

(geschrieben am Mahlgang der Riepenburger Mühle)

Liegt der Müller auf'm Sack,
hat er seinen Ruhetag!

(eingesendet von X. aus U.)

Wenn der Müller ohne Brot,
ist im Lande große Not.

(eine Volkswahrheit)

Wenn ich eine Mühle hätt'
Und ein schönes Weib im Bett
Und bräuchte keine Steuern zahlen
Dann würd ich ohne Sorgen mahlen

(unbekannter Einsender)

Der Müller ist fromm, wenn er in der Kirche ist,
oder in der Stube zum Fenster hinausguckt.

(möchte anonym bleiben)

In der Mühle ist das Beste,
dass die Säcke nicht reden können.

(alte Müllerweisheit)
Aufruf an unsere Leser: Es werden noch Bäcker, Fleischer, Gärtner und Schmiede gesucht, die der Nachwelt die Geheimnisse ihres Handwerks hinterlassen oder für ihre Werkstatt Werbung machen möchten. Zuschriften bitte an Rosa oder Johann.