Es fand sich ein Marktplatz und die Reichskulturbeauftragte, Anduna von Wanyan, organisierte ein volles Programm. Eine große Parade der Banner, ein kleines Spalier der Kronräte. An der Spitze Königin Rabi I. Zur Eröffnung segnete Rodrigo Manzanarez, der Vizeprimas, die Gläubigen. Danach sprach die Regentin des Deutschen Königreichs an ihr Volk, was mit lauten Jubelrufen wie "Es lebe das Deutsche Königreich!" und "LUTHI, du kleines Honigmäuschen. HUHU, hier bin ich" quittiert wurde.
Der Ansprachen nicht genug, wandte sich der Reichskämmerer, Arates von Merdarion, an die Versorgungstrupps zu Wasser und zu Lande und überreichte den königlichen Versorgeorden. Dazu verlas er sage und schreibe 58 Namen!
Ihre Majestät kürzte dieses Zeremoniell ab und übergab die Orden der Soldaten den Bannerherren, die sie den tapferen Verteidigern und Kämpfern in eigener Zuständigkeit verleihen würden. Bier und Spanferkel kitzelten nämlich auch die königliche Nase.
Eine gelungene Veranstaltung, eine schöne Geste. Den Wenigstens dürfte dieses Fest jedoch bekannt gewesen sein, denn etliche der Orden blieben liegen und wurden nicht abgeholt. Viele Wege führen eben nach
Oder wurde die Entgegennahme der Orden verweigert? Nicht auszuschließen, belächelt wurde er allemal. Ein Stück Blech, dessenwegen man seiner Pflicht nicht nachgekommen sei - ist wohl der bekannteste Gedanke. Für den einen ist es eine Auszeichnung, ein anderer hat nur Spott und Überheblichkeit übrig.
Mögen die Veranstalter drüber stehen, recht machen kann man es nie allen.
Auch in Württemberg werden die Heimkehrer noch offiziell empfangen. So ist es zumindest geplant und Planungen bedürfen bekanntlich Zeit. Man munkelt aber, die hiesige Kulturbeauftrage stecke in den letzten Vorbereitungen. Werden sich hierzu alle einfinden um sich vom Rat ehren und feiern zu lassen? Stehen der Regent und die Ratsmitglieder bereit, ihren tapferen Soldaten, Vasallen und Freiwilligen einen verdienten Empfang zu bereiten? Eine Heimkehr in die Heimat, für die sie in den Krieg gezogen sind und ihr Leben gegeben hätten?
Hoffen wir drauf und hoffen wir auf Frieden. Noch haben wir nur Waffenstillstand.
