Mittwoch, 21. Oktober 2015

Menschen in Württemberg

Mit 48 Leuten, da fängt die Rubrik an,
mit 48 Leuten, da haben wir Spaß daran.
Mit 48 Leuten, da kommen wir erst in Schuss,
mit achtundvierziiiiiiiig - ist noch lang noch nicht Schluss!

Das vierte Dutzend Württemberger Nachbarn ist voll und noch acht Dutzend sucht das Wischblatt. Dann hätten wir genau ein Fünftel aller Menschen in Württemberg vorgestellt. Zugegeben, ein großes Ziel. Doch gibt es Wichtigeres als über den Mitbürger von nebenan zu erfahren? Wer und woher er ist? Was er ist und was er isst? Ob Kaiser, König, Edelmann, ob Bürger, Bauer, Bettelmann - sofern sie aus dieser Provinz sind, ist jeder Einzelne einen Artikel wert!

And by the way: Schuster, Schneider, Leineweber und Bäcker, Kaufmann, Totengräber, werden in der Rubrik Das goldene Handwerk vorgestellt. 
Über Zuschriften von unseren Lesern würden wir uns sehr freuen!

Hier nun das vergangene Dutzend:

Lady_nicki aus Zwiefalten
Janski89 aus Reutlingen
Karin aus Reutlingen
Persie aus Zollern
Fredrich123 aus Heilbronn
Hafelja aus Heilbronn
Gormind aus Zwiefalten
Anastasia aus Zwiefalten
Mondlicht aus Heilbronn
Andrema aus Ulm
Long aus Stuttgart
Yannah aus Stuttgart

Um diese Rubrik am Leben zu erhalten ist es wichtig, daß die Württemberger Bürger in ihre Briefkästen schauen. Dort findet ihr Post von Rosa oder Johann. Leider werden unsere Anfragen nicht alle gelesen. Deshalb: Obacht geben!!
[pn im 1. Forum - eure Antworten werden nicht verfälscht oder nachbearbeitet - traut euch, macht mit]

Neulich im Thronsaal

Friedensverhandlungen anno Tobak 1463

das Ende des Imperialen Protektorates über die Champagne

 

Yannah aus Stuttgart

Wieder Stuttgart, wieder eine Adlige. Ja, die Hauptstadt ist gesäumt von blauem Blute. Sie ist aber auch Dreh- und Angelpunkt des politischen Geschehens. Der Rat tagt hier und die Vasallen gehen im Schloss ein und aus. So wie auch die ehemalige Dekanin der Württemberger Universität mit ihren irischen Wurzeln.

Rosa: Wer und woher seid Ihr? Und wie ist Euer Alter, wenn ich fragen darf?

Yannah: Mein Name ist Yannah von Eriador ~ Gräfin von Greining und ich bin Familienoberhaupt der Eriador`s. Von Beruf bin ich Müllerin, ich besitze zwei Maisfelder und ich habe so ziemlich alle Fächer studiert, die in der Universität angeboten werden, bin also auch Professorin und Medizinerin. 
Mein Alter: Gute Frage, nächste Frage!.

Nächste Frage: Habt Ihr immer schon dort gelebt, wo Ihr jetzt lebt; falls nein, wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen? 

Yannah: Ursprünglich stammt die Familie der Eriador`s aus Irland und dort befinde ich mich auch im Moment auf der Suche nach Spuren unserer Familie.
Als ich Anfang November 1454 in der Grafschaft Württemberg angekommen bin, habe ich zuerst in Zwiefalten gelebt bis die Kolonie Ulm gegründet wurde. Dorthin bin ich dann Mitte November 1454 gezogen. Nach drei Jahren Leben in Ulm war es dann Zeit für mich, im Dezember 1457 nach Stuttgart umzuziehen. Dort steht mein Herrenhaus und meine Mühle. Inzwischen habe ich aber auch eine kleine Wohnung in Amsterdam, in der Grafschaft Holland
.

Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?

Yannah: Man wächst mit seinen Aufgaben und für mich hat es schon immer bedeutet, auch meine Zeit mit diesen Aufgaben zu verbringen. Als ich noch Baumeisterin von Württemberg war, habe ich die meiste Zeit in den Bergwerken verbracht, ich habe studiert und unterrichtet, Kräuter gesammelt und Tränke gebraut. Daneben war mir auch immer die Ratsarbeit wichtig.
Seit fast sieben Monaten bin ich nun auf Reisen und zur Zeit in Irland. Dort helfe ich wo ich kann und befinde mich gerade auf dem Weg Holz zu beschaffen. So nebenbei studiere ich mal wieder und entstaube die königliche Bibliothek. Zeit zum Nichtstun hab ich eigentlich kaum.

Aber am Liebesten stehe ich am Steuerrad meines kleinen Schiffes und trotze Wind und Wellen. Es gibt nichts schöneres für mich als der ständige Kampf mit dem Wasser.

Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt?

Yannah: Ehrlich gesagt bin ich jetzt zu lange weg von Stuttgart um sagen zu können, das gefällt mir dort, das stört mich oder das fehlt. Es wird sich seit meiner Abreise vieles geändert haben.
Ich weiss nur, das mir die Freunde aus der *alten* Zeit fehlen, wie Wulf_Viethen, Heraya, Lonestar, Sprotty, Myrtho oder Weedmaster. Wir konnten zusammen lachen und weinen und an Intrigen oder Lügen hatte damals kaum Einer gedacht
.

Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was Ihr Euch immer erinnern werdet?

Yannah: Es gibt viele schöne Geschichten, Anekdoten, Erlebnisse und Geschehnisse, an die ich mich immer wieder gerne erinnere. Hier jetzt nur Eine herauszusuchen fällt mir schwer, daher lass ich es lieber.
Aber vielleicht gibt es ja noch Einige unter uns, die sich an den Überfall auf Stuttgart oder den Paten von Ulm oder oder oder erinnern
.

Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in Württemberg?

Yannah: Hier kann ich nur meine Antwort zu der Frage "Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt?" wiederholen.

Ihr wart zu lange weg, um das sagen zu können... - damit ihr Antworten darauf findet, sollten Euch Wind und Wellen alsbald wieder nach Württemberg tragen! Möget Ihr den Kampf am Steuerrad dazu gewinnen. Ahoi und Danke Frau Kapitän.

Neulich am Altar

Drum prüfe wer sich ewig bindet... oder wie der HERR zum Schnösel wurde.



Dienstag, 20. Oktober 2015

Long aus Stuttgart

Wo sonst, denn in Württembergs Hauptstadt, sind die schönsten Herrenhäuser zu finden? So ist es kein Wunder, dass auch die dazugehörigen Herrschaften gern in Stuttgart verweilen. Herr von Schenkenbach, Herzog, Graf und Ritter, tut dies und pendelt zwischen Schloss und Schmiede hin und her. Doch leset mehr:

Rosa: Wer und woher seid Ihr? 

Long: Ich bin Long von Schenkenbach, stolze 25 Jahre alt und habe zuerst in Stuttgart gewohnt. Vor einigen Monaten bin ich dann aber zu meiner Frau Constancia auf Schloss Dannenberg im Fürstentum Dannenberg umgezogen. Jedoch unterhalte ich in Stuttgart immer noch ein Herrenhaus, wo sich auch meine Schmiede befindet.

Rosa: Habt Ihr immer schon dort gelebt, wo Ihr jetzt lebt? Falls nein, wo habt Ihr vorher gelebt?

Long: Ursprünglich stamme ich aus dem beschaulichen Dorf Derekowe, welches hoch im Norden liegt. Nach einigen Schicksalsschlägen bin ich Anfang des Jahres 1461 nach Stuttgart gekommen um ein neues Leben anzufangen. Die Leute in Stuttgart sind herzensgut und so war es eine leichte Entscheidung mich dort niederzulassen. Dieses Jahr lernte ich dann auch noch zu meinen persönlichen Glück die Liebe meines Lebens kennen. Im Brachet haben Constancia und ich im Konstanzer Dom unsere Hochzeit gefeiert. Um ihr Nahe zu sein bin ich schließlich auch zu Ihr ins Schloss gezogen.

Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?

Long: Dazu müsste ich wohl erstmal erwähnen, dass ich als Soldat in unserer hochgeschätzten Württemberger Armee diene. So bin ich den Hauptteil des Tages in der Kaserne beschäftigt. Dazu gehört das Ausbilden und Trainieren neuer Rekruten, mein eigenes Waffen-, Taktik-, Reit- und Geländetraining, das Führen der mir unterstellten Soldaten und eventuellen Auslandseinsätzen wie beim vorangegangenen Krieg mit Frankreich. Vor dem Kriegseinsatz war ich auch politisch tätig und half als Bürgermeister von Stuttgart aus und arbeitete im Württemberger Rat. An freien Tagen helfe ich auch gerne in meiner Schmiede aus. Die Arbeit am offenen Feuer und mit den Amboss ist selbstredend schwer. Aber man kann sich dabei in Stresssituation so richtig abreagieren und ablenken. Aktuell verbringe ich aber am allerliebsten meine ganze Zeit mit meiner Frau.

Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt?

Long: Das schönste ist das in Stuttgart jeder willkommen ist und sich schnell heimisch fühlt. Daher habe ich auch immer noch mein Herrenhaus dort stehen und freue mich über jeden Aufenthalt.

Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was Ihr Euch immer erinnern werdet?

Long: Es gibt viele Geschichten und Erinnerungen... Die beste ist aber noch gar nicht mal so lange her. Es war meine eigene Hochzeit in Konstanz, die für immer unvergesslich bleiben wird. Die verantwortliche Diakonin Ricca_von_ibelin hatte sich dabei selbst übertroffen und mehr als nur einen Lebenstraum erfüllt.

Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in Württemberg?

Long: Das ist eine gute Frage, die man am besten mit einer Gegenfragte beantworten kann. Was macht eurer Ansicht nach diese Grafschaft aus? Meine Antwort darauf wäre die Bürger. Und meine bisherigen Tätigkeiten für Württemberg zeigen wohl am besten wie ich zu Ihnen stehe!

Menschen wie Ihr macht diese Grafschaft aus, verehrter Herr! Möget Ihr Euren Lebenstraum lange leben und Euren Lebensraum nie gänzlich von hier verlegen!

Montag, 19. Oktober 2015

Zwischenbilanz

Einige Zeit ist der neue Rat nun im Amt, und da der alte Rat sich durch das Abspaltungsthema nicht mit Ruhm bekleckerte, waren die Erwartungen, aber auch die Versprechungen einiger, vollmundig und ließen auf ganz Neues hoffen. Im Wissen, daß kein Rat das Rad neu erfinden kann, haben wir uns trotzdem die Mühe gemacht zu forschen, ob den Ankündigungen auch Taten folgen.

Ratsbesetzung: Ganze vier Listen stellten sich zur Wahl. Wenn man bedenkt, daß so eine aktive Wahlbeteiligung seit Jahren nicht vorkam, hatte man als Wähler nun die Qual der Wahl. Viele in der Württemberger Politik gänzlich unbekannte Namen beteiligten sich als Ratskandidaten. In den Rat geschafft haben es jedoch nur zwei Neue, alle anderen Ratsmitglieder sind alte Bekannte unter neuen (Partei-)Namen. Bei vier Listen ist dies aber auch kein Wunder, denn bei der Verteilung war zu erwarten, dass von jeder Liste nur die Kandidaten der vordersten Reihen in den Rat einziehen konnten.

Transparenz: Hatten sich alle Parteien auf die Fahne geschrieben. Es ist nicht zu leugnen, daß die Wortführerin eine gute Arbeit macht, tatsächlich werden im Vergleich zur letzten Legislaturperiode wieder reichlich Informationen aus Württemberg, dem DKR oder dem SRING veröffentlicht. Doch wenn wir die Liste der Themen sehen, die im Tagungsraum des Schlosses, also hinter verschlossener Tür behandelt werden, dann scheint sich nicht viel verändert zu haben. Prestige Württembergs, Umstellung der Wartungsarbeiten bei den Württembergischen Bergwerken, Heilessenzen für die Armee, Auxilumsruf des kaiserlichen Regenten, Mainz, Piraten, etc.p.p. und Räuberliste 2.0 werden unter Ausschluß der Öffentlichkeit besprochen, was nicht bei allen Themen nachvollziehbar ist. Vielleicht könnte man wieder dazu übergeben, die Themen, die sich hinter diesen Schlagworten verbergen, zu erläutern. Dann wäre eine gegebene Sicherheitsrelevanz erkennbar. Aber ob Heilessenzen für die Armee nun anlässlich neuester Krankheiten ein geheimes Kraut zum Inhalt haben oder Transportwege für die Versorgung der Truppen besprochen werden, vermag man beim besten Willen nicht zu deuten.



Wirtschaft: Die GuV (Gewinn- und Verlustrechnung) wird wieder veröffentlicht. Eine sehr löbliche Maßnahme. Kann man doch hier an den Zahlen ablesen, wie die Wirtschafter Württembergs arbeiten, statt dies nur zu hoffen. Insofern ist hier zumindest eine gewisse Transparenz im wirtschaftlichen Bereich zu erkennen.
Ob, wie angekündigt, alte Handelsbeziehungen erneuert, Neue gefunden werden, werden wir sehen, wenn der Rat seinen ersten Rechenschaftsbericht veröffentlicht. Etwas, was das Wischblatt sehr begrüßen würde, wurden diese ja in der gewohnten Form von Vorgänger-Räten abgeschafft.

Justiz: Die Justiz kam in letzter Zeit gelegentlich in die Kritik. Ob zu Recht oder Nicht, bleibt dem Bürger und somit dem Wähler des nächsten Rates überlassen. Auffällig ist jedoch, daß sich die Justiz in gewissen Dingen zu verselbständigen scheint bzw. hier klare Regelungen oder Fingerspitzengefühl fehlen. Verfehlungen, die den einen vor Gericht führen, führen den Nächsten nicht unbedingt. So sind Amtsvernachlässigungen immer Amtsvernachlässigungen, egal ob die betroffene Person ihren Fehler einräumt oder nicht. Ein Raub ist ja auch ein Raub und wird angeklagt, auch wenn der Täter sich bei der Festnahme reuig zeigt.

Bürgernähe: Hier scheint der Rat ganz neue Wege zu gehen. Stand Fragen an den Rat früher jedem Bürger und jedem Ratsmitglied für Fragen und Antworten zur freien Verfügung, hat nun die Wortführerin diesen Bereich requieriert, indem sie sämtliche Fragen entgegen nimmt und Antworten veröffentlicht. Auch wird vermehrt versucht, Bürger in benachbarte Büros umzuleiten. Ist das eine Verbesserung? Das Wischblatt findet: Nein. Es führt nicht zu mehr Bürgernähe, wenn die Wortführerin den Rat praktisch vor Fragen abschottet. Es machte einen Rat durchaus sympathisch und die Ratsleute als Menschen greifbar, wenn ein Richter sich zu Rechtsthemen äußerte, ein HBV zu Wirtschaftsthemen oder ein Baumeister etwas über die Bergwerke sagen konnte. Dafür hat der Regent nun Zeit für Audienzen. Eine gute Idee, die man fortführen sollte.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Andrema aus Ulm

In Ulm, um Ulm, und um Ulm herum, findet man jenen Bürger, der sich unseren üblichen Fragen gestellt hat. Und ist er nicht in Ulm, um Ulm, und um Ulm herum, ist er an der Uni, in der Uni, und um die Uni herum, um dort seine zahlreichen Vorlesungen zu halten. Heute halten wir es aber ganz privat.

Rosa: Wer und woher seid Ihr? 

Andrema: Also, mein Name ist Andrema aus dem schönen Ulm, wo ich ein Häuschen in der Turmstraße bewohne. Ich bin 34 Jahre alt.

Rosa: Habt Ihr immer schon dort gelebt, wo Ihr jetzt lebt? Falls nein, wo habt Ihr vorher gelebt und warum seid Ihr umgezogen?

Andrema: Ich lebe schon immer in Ulm. Und wenn nichts aussergewöhnliches passiert, werde ich auch hier meine letzten Tage verbringen.

Rosa: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?

Andrema: Wenn ich nicht gerade in meiner Schreinerei herumwerkele oder am See zum fischen bin, trifft man mich meistens in der Universität an, wo ich als Professor tätig bin. Meist unterrichte ich dort Sprachen, aber auch Staats- und Armeekunde; ebenso alle Kurse der Nautik, Maurerhandwerk sowie die meisten Kurse der Kirche und einige der Medizin.

Rosa: Was ist das Schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt?

Andrema: In Ulm kann man schön die Ruhe geniessen. Es ist ein kleines Dorf, wo es recht beschaulich zugeht. Jedoch wenn es brennt stehen alle zusammen.

Rosa: Habt Ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was Ihr Euch immer erinnern werdet?

Andrema: Hmm. (Der Herr schmunzelt verschmitzt). Da gibt es bestimmt viele, jedoch wären alle zu lang um sie hier zu erzählen.

Rosa: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in Württemberg?

Andrema: Ich denke Württemberg ist eine der schönsten Grafschaften wo es gibt. Über die Jahre hinweg bin ich viel herumgekommen und kann sagen, hier ist es immer noch am schönsten. Was in Württemberg fehlt? Mehr Einwohner!

Nun, da ist das Schmunzeln ganz auf unserer Seite, denn, dass dies gelingt, liegt auch in Eurer Macht. Wir wünschen Euch daher nicht nur viele Fische an der Angel, sondern eine treue Fischerin im Boot! Vielen Dank Herr Professor!

Waffenruhe an der Front

Der Frieden mit Frankreich ist noch nicht besiegelt, drei Monate geben sich die Majestäten dafür ab heute Zeit. Aber der lang ersehnte Waffenstillstand konnte verhandelt werden. Unsere Freunde, unsere Familien und Soldaten an der Front können aufatmen. Schon bald soll der Abzug unserer Truppen organisiert werden.

Königin Rabi I. verkündete diese frohe Botschaft höchstpersönlich. Das Wischblatt konnte eine frische Abschrift aus der Franche-Comté für seine Leser gewinnen:
An die Kämpfer im Westen
An die Bürger des Deustchen Reiches
An jeden der dies liest oder hört.

Waffenstillstand mit Frankreich!

Wir treten heute vor Euch - erfüllt von Freude und Dankbarkeit!

Nach langen und oftmals enttäuschenden Verhandlungen gelang es uns in der vergangenen Nacht, die Bedingungen für einen Waffenstillstand mit dem Königreich Frankreich auszuhandeln. Innerhalb der nächsten fünf Tagen werden unsere Truppen die französischen Territorien verlassen. Genauso werden die Franzosen ihre Truppen und Schiffe von kaiserlichen Territorien – einschließlich der Lorraine - abziehen.

Dieser Waffenstillstand ist vorerst auf drei Monate begrenzt. Er kann aber verlängert werden, sollten die Friedensverhandlungen in dieser Zeit nicht zu einem Abschluss kommen. Der genaue Wortlaut wird bekannt gegeben, sobald eine Übersetzung vorliegt.

Wir wissen, dass ein jeder sich eine baldige Heimkehr wünscht und Wir versprechen, dass wir alle bald heimkehren werden. Doch wir werden geordnet reisen und niemals die Sicherheit unserer Länder und Kämpfer außer Acht lassen.

Wir haben bereits die Kulturkammer beauftragt, für einen angemessenen Empfang unserer Helden zu sorgen.

Nach unermesslichen Leiden, Monaten des Kampfes und des Verzichts, in der ständigen Sehnsucht nach jenen, die in der Heimat zurückgelassen wurden haben wir alle wiedereinmal gezeigt, dass das Deutsche Königreich der Kern und das Rückgrat des Kaiserreiches ist. Auf uns ist immer Verlass und in unserer Einheit und Gemeinschaft sind wir stark. Wir verneigen Uns in Demut und Dankbarkeit vor jedem, der dem Ruf des Kaisers - sei es freiwillig oder in seinem Auxilium - gefolgt ist und das Deutsche Königreich stark vertreten hat in den kaiserlichen Armeen. Und natürlich auch vor jedem, der in diesem Krieg seine Aufgaben erfüllte - ob Versorgung oder an der Front, in der Einsatzleitung oder einfach als Soldat - und dieses Ergebnis ermöglichte.

Lasst uns heute alle dem HERRN danken für den kommenden Frieden!

Für Unser Königreich

Gegeben zu Vessoul, den 17.10.1463


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Samstag, 17. Oktober 2015

Allerley Schlemmerey

Spinatsuppe

Passend zur Erntezeit gibt es heute eine neue Variante für das gesunde grüne Blattgemüse: Eine Suppe. Im August gepflanzt, steht der kräftige, langstielige Herbst- und Winterspinat in voller Pracht. Er kann nur gekocht verzehrt werden, während junge Blätter vom zarten Frühlings- und Sommerspinat auch roh als Salatzutat verwendet werden können.

Um vier Recken satt zu bekommen, nehme man:

Dazu wird frisches Brot gereicht
100-150g frische Spinatblätter
1 Stange Lauch/Porree
1l Brühe (Gemüse oder Fleisch)
100g Petersil (frisch gehackt)
1 Prise Ingwer
1 Prise Muskatnuss
100ml Sahne
2-3 Eidotter
4 ganze Eier (gekocht)


Den Spinat waschen und klein hacken, den Lauch in Scheiben schneiden und gründlich waschen. Die Brühe aufkochen lassen und den Spinat und den Lauch hinein geben.
Rund fünf Minuten kochen lassen, Petersil dazu und nochmals einige Minuten kochen. Jetzt den Topf vom Feuer nehmen. Mit Salz, Pfeffer, Ingwer und Muskat würzen.
Die Eidotter mit der Sahne verrühren und langsam unter die Suppe rühren; je nach Bedarf noch einmal nachwürzen.
Ein gekochtes Ei für jeden Recken macht die Mahlzeit komplett. Wohl bekomm's!

Samstag, 10. Oktober 2015

Kleine Geschichte der Waschtische

Württemberg (WW) - Feine Riecher, schöne Becken
Eine kleine Geschichte der Waschtische


Wer glaubt, dass die restlich erforderliche Wäsche mit einem ansprechenden, hochwertigen Waschbecken, kostbarem Wasser und einer ausgefallenen Tischkonstruktion erst seit einigen Jahren beim Adel zu finden ist, irrt sich. Sie hat sich seit der Zeit der Böhmer langsam entwickelt und ist stetig gereift.
Zu unserer festen Wisch- und Waschkultur gehören Reinigungs- und Säuberungsitten, ebenso wie Zubermanieren und Badeordnungen. Im Folgenden geben wir einen kurzen Abriss über die Geschichte der Waschkultur.

Die Waschung von Händen – in manchen Regionen auch der Füße – vor dem Schlafen, wird durch bereitgestellte Schüsseln und Tücher ermöglicht und hat neben der hygienischen auch eine rituelle Funktion. Man teilt dem Bette mit: Ich komme in schlafender Absicht und mit reinem Körper.

Für Hand und Mitbringsel – die böhmische Seife

Zu einem opulenten Bade bei den Böhmern gehören neben den Krügen für Getränke, Obstschalen und Platten mit Esswaren ebenso Musikanten, die die Zubernden mit ihrem Spiel unterhalten.
Wie aus Beschreibungen antiker böhmischer Autoren bekannt, war es bei den Böhmern Sitte, im Liegen zu baden. Auch kannten die Böhmer Seife, Schmierseife und einfache Lauge, darunter auch Asche zum Anrühren von Seifenlaugen.
Gereinigt wurden vorwiegend aber die Finger.
Die schon eingangs beschriebene Reinigung der Finger findet hier seinen Ursprung. Für die Waschung waren die Haussklaven des jeweiligen Zubettgehers zuständig; hinterher wurden die Finger, aber auch Füße, mit feinem Leinen getrocknet. Diese Waschung wurde je nach Dreck – von dem es sehr viel gab - wiederholt. Die verschiedenen Seifen wurden bei den Böhmern auf einem kleinen, mit einem Handtuch bedeckten Tisch, an der Wanne präsentiert.
Für das Abtupfen des Mannes wurden »Mägde« gereicht – Serviererinnen, die der Zubermeister bereitstellte.
Ebenfalls gebräuchlich war das Mitbringen einer eigenen Serviererin, in der sich häufig die Gattin verbarg.
Auch als hilfreiches Transportmedium wurden die Mägde auf dem Weg ins Schlafgemach genutzt, um etwaige Reste vom Feste mit ins Bette zu nehmen.



















Waschtische und Sittlichkeit

Nach dem Zerfall des Böhmischen Reiches wurden Waschkultur und -sitten zunächst wieder grober. Zwar verwendeten die Menschen Seife, Seifenlauge und seltener auch einfaches Wasser zum Waschen; weniger genutzt wurden, soweit bekannt, hingegen Waschtische, Fingerschalen oder gar Zuber und Wannen. Man saß an Vertiefungen am Bach und benutzte hierfür zumeist einen Felsen.
Der Adel, aber auch der höhere Klerus, gebrauchten dabei nur Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger.
Handtücher und damit auch Badelaken gab es zunächst keine, erst unter der Weisung des Waschweibes Friederike I. Barbarella kamen am Wannenrand angebrachte Tücher auf, an denen man sich Hals und Ohren abwischen konnte.
Somit war ein sauberes Antlitz eine unerlässliche Voraussetzung für ein appetitliches Bad, da oft zwei Dreckspätze einen Zuber, eine Schüssel oder ein Becken teilten.
Knappen mit flachen Wasserschalen und sauberen Leinentüchern liefen und laufen deswegen zwischen den Waschtischen durch die Reihen evtl. anwesender Gäste, damit diese sich auch am anderen Geschlecht laben konnten.
Wer fettige Überreste seines Schweineschnitzels ins Badewasser schmiert, kann zurecht als Ferkel bezeichnet werden, gilt doch der Grundsatz »wie außen – so innen«, und kann auf einen schlechten Charakter deuten.
In der Regel ist an den Haussklaven ein glattes Tuch um die Hüfte zu sehen, dass die Scham bedeckt. Ein zweites in reiche Falten drapiertes Tuch ist über das Becken gelegt und reicht zumeist bis zum Boden. Die Zubernden nutzten das umlaufende Tuch der Serviererin für Hals und Ohren und legten sie auch über den Schoß, ohne ihre Kleidung zu schützen.

Die Augsburgerin Hälga Clarrazin gibt in ihrem Lehrgedicht »Von wasch zucht« Anleitungen zur Etikette beim Bade. Nach Händewaschung und Nackigmachung setzt man sich gemäß der gebotenen Ordnung nieder. Den ersten Wisch wird das schmutzige Haupt von dem Sitzenden bekommen; in das Wasser zu furzen gilt als unfein. Man soll keine Seife verschmähen und sich jeweils nur eine kleine Portion Schaum herstellen:
»Nimm von der seif nach not,
Das du nit werdest ze spot,
Leg das ander hinwider
In die schüsseln nider.«


Das öffentliche Ausgießen des Badewassers kann auch stellvertretend für den Riss in einer Beziehung oder die Aufkündigung einer Freundschaft gelten, sowie symbolisiert in einigen Gegenden des Deutschen Königreiches das Zerschlagen eines Waschtisches die Scheidung zweier Eheleute.

Quellenangabe: KAP - Das Wischblatt dankt für die Anregung!

Der Zimmermann

Württembergs Wälder laden nicht nur zum Pilzesammeln ein, sie bieten den Grundstoff für ein ganzes Handwerk: Holz. Doch wo kommt es eigentlich her?


Unsere Wälder bestehen fast ausschließlich aus Hochwald. Dieser entsteht durch Naturverjüngung, Saat und Pflanzung. Zum Hochwald gehört auch der Plenterwald, der fast ausschließlich in Bayern und in Württemberg vorhanden ist. Im Plenterwald sind die Bäume unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Größe kleinflächig und auf Dauer gemischt vorhanden. Diese Waldform führt zu einer stetigen Verjüngung und Ernte. Sie ist an Schatten ertragende Baumarten gebunden. Typische Baumarten sind Fichte, Tanne und Buche, wobei die Tanne überdurchschnittlich vertreten ist.
Daher ist der Anteil an Nadelwald in unserer Region auch etwas größer, als der Anteil an Laubwald. Aber egal wie, es gibt jede Menge Holz.

"Und als Zimmermann braucht man natürlich vor allem Holz!"

So die Worte von Sini_brachenau, die hierzulande eine Zimmerei betreibt.
Das Wischblatt hat keine Mühen gescheut, um Einblick zu erhalten, und damit einen weiteren regionalen Beruf vorstellen zu können. Doch lest selbst:

"Ich komme aus Reutlingen, einer Seestadt. Nicht selten macht man sich da auf zum Holzhacken in die Nachbargemeinden. Dafür sind Boote in Reutlingen mit dem schönen See natürlich immer ein Gewinn. Teils gehen fünf mit einem Mal weg. Da kommt man gar nicht hinterher! 
Zwecks Bootsfertigung kaufe ich immer gern Ruder ein. Einige finden ja alte Ruder. Darüber hinaus brauche ich für einige Möbel auch mal etwas anderes: Eisenstützen oder Schlösser vom Schmied, gute Bettwäsche vom Schneider, auch Holzbretter von meinen Zimmermannskollegen, einfach um ein schnelles Arbeiten zu ermöglichen. 
Die Arbeit ist folglich ausgesprochen vielfältig! Man benötigt Zuarbeit. So hat man aber immer wieder mit anderen Handwerkern zu tun, was ich als großen Gewinn sehe. So funktioniert ein Dorf eben! 
Und schöne Möbel zu pfeilen und zu schleifen macht wirklich Spaß. Man kann kreativ sein - bei den Möbeln - wie auch praktisch - wie bei Booten oder Karren. Man kann guten Gewinn machen, wenngleich ich nie Interesse daran hatte, mir eine goldene Nase zu verdienen. Ich schaffe lieber ran, was gebraucht wird. 
Es bleibt jedoch ein lukratives Handwerk: Der Einkauf für Holz und die wenigen zu verarbeitenden Dinge ist gering, die Preise gut."

Davon haben wir uns überzeugen lassen. Die ausgeschriebenen Preise dienen als Verhandlungsbasis. Nicht selten geht die gewandte Handwerkerin da "aber nochmal etwas runter".
Die Angebotsliste:
  • kleine Leitern - zu 25 Talern
  • große Leitern - zu 65 Talern
  • Boote- zu 100 Talern
  • Stiele - zu 8 Talern
  • unfertige Eimer - zu 23 Talern
  • Fässer - zu 10 Talern
  • Mast - zu 375 Talern
  • Karren - zu 125 Talern
  • Tisch - zu 65 Talern
  • Stuhl - zu 35 Talern
  • Bank - zu 60 Talern
  • rustikale Bank - zu 250 Talern
  • Schrank - zu 75 Talern
  • Parkettdielen (genug für einen Raum) - zu 75 Talern
  • Bücherregal - zu 50 Talern
  • Truhe - zu 100 Talern
  • Kommode - zu 50 Talern
  • Bett - zu 180 Talern
  • Portrait vom Grafen - zu 80 Talern
  • Bilderrahmen - zu 25 Talern
  • Brunnendach - zu 18 Talern
  • Schränke voll Gold und Silber - zu 270 Talern
  • Lesepulte - zu 80 Talern
  • Gelehrten-Bücherregal - zu  65 Talern
  • Wandschirm aus Holz - zu 75 Talern
  • Schrank „Rustica Fashionista“ - zu 95 Talern
  • kleiner Badezuber - zu 40 Talern
  • Latrinen - zu 70 Talern
  • Tisch mit Speisen - zu 80 Talern
  • Gartentische - zu 30 Talern
  • Schreibtisch - zu 200 Talern
  • Schreibtisch der Abenteurer - zu 215 Talern
Ungeschärfte Äxte, alte Fässer und Hacken auf Nachfrage! Sollte auch jemand Holzbretter brauchen oder verarbeiten können, bin ich der richtige Ansprechpartner!

Falls jemand etwas aus der Zimmerei benötigt: Die Chefin ist jüngst Holz hacken!
"Es kann also wieder gewerkelt werden!", so ihre abschließenden Worte.

Bleibt nur, dem werkelnden Weibe alles Gute dabei zu wünschen! Vielen Dank!

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Krieg auf dem Rhein?

Am 03.10.1463 veröffentlichte Graf Jussi eine Bekanntmachung zu den Vorkommnissen auf dem Rhein. Feindliche Schiffe versenkten nördlich von Mainz mindestens drei Schiffe. Die Mainzer Regentin sah sich veranlaßt, den Mainzer Hafen zu schließen. Auch die Württemberger Hafenmeister blieben nicht untätig und ergriffen Sicherheitsmaßnahmen für Kapitäne in unserem Hoheitsgebiet.


Laut Informationen, die der Vizekönig, Wajakla von Karolingen, veröffentlichte, sind mindestens zwei feindliche Schiffe, die Alea jacta est  und die la murène beteiligt. Unser Regent berichtet von vier feindlichen Schiffen, darunter zwei Kriegsholks.

Meldungen, daß diese Schiffe tatsächlich weiter stromaufwärts fahren liegen uns derzeit nicht vor. Das könnte vermuten lassen, daß sie den Rhein lediglich blockieren. Sollte sich dies ändern, wäre der Weg vom Rhein bei Mainz in den Neckar, und somit nach Württemberg ein Katzensprung oder treffender gesagt, nur ein Flossenschlag. Heilbronn und auch Stuttgart, unsere Hauptstadt, wären in kurzer Zeit in Reichweite. Daher bekam Hauptmann Bilbo von Sternberg den Befehl, in Stuttgart ein Banner auszuheben. Dieses Banner kann uns jedoch nur verteidigen, wenn feindliche Truppen an Land gehen. Gegen Kriegsschiffe auf dem Neckar ist es machtlos.

Unser amtierender Regent, Graf Jussi, war so freundlich, ein paar Fragen zu beantworten.

Johann: Wenn der Vizekönig von zwei Schiffen spricht, Ihr von vier, wie können wir sicher sein, daß es nicht sechs oder acht Schiffe sind? Verläuft eine Überwachung hier zu nachlässig?

Graf Jussi: Keinesfalls läuft die Überwachung zu nachlässig. Wir tun alles, was möglich ist. Meldungen über die Übergriffe auf Handelsschiffe fernab der Hafenstädte erhielten wir aber nun von jenen, die mit ihrem Schiff angegriffen wurden. Gott behüte, haben es diese Männer und Frauen überlebt um uns Namen und Kapitäne der feindlichen Schiffe zu nennen. Dabei kam heraus, dass zwei Kriegsholks auf dem Rhein die Handelsschiffe angriffen. Nach den Aussagen der Überlebenden, waren zwei weitere Schiffe unweit zu sehen und im Typ einem Kriegskraier zuzuordnen, allerdings ohne deren Namen zu erkennen. Auf diesem Kenntnisstand beruht meine Ausführung, die des Vizekönigs vielleicht nur auf der Nennung der tatsächlichen Angreifer, unbestritten die beiden Kriegsholks

Johann: Ihr sprecht von unserer Kriegsmarine. Wie sieht die aus? Fehlen uns nicht die Kriegsschiffe, die letztes Jahr hätten gebaut werden sollen, deren Materialien jedoch von Piraten versenkt wurden? Wie bemannen wir unsere Schiffe, wenn unsere Soldaten im Krieg sind? Und wer schützt unsere Städte, sollte der Feind an Land gelangen? 

Graf Jussi: Zu diesen Fragen kann ich im Interesse der Sicherheitskonzeption leider nun vage antworten. Fakt ist, dass wir die geplanten beiden Kriegsholks, die Württemberg hatte bauen lassen wollen, in dieser Situation schmerzlich vermissen. So können wir nicht so agieren, wie wir für solche Fälle geplant hatten. Sowohl die Besatzungen als auch ausreichend Verteidiger an Land werden durch den Rat, die Armee, die Vasallen und Freiwillige sichergestellt. Eine Armee steht in Stuttgart bereit, weitere könnten ausgehoben werden, sollte die Gefahrenlage es erfordern. Letztlich vertraue ich aber auch darauf, dass uns jeder Bauer zur Seite steht, sollte nur ein kämpfender Franzose seinen Fuß auf unseren Württemberger Boden setzen. 

Johann: Welche Möglichkeiten zum Schutz Württembergs, auch der Wasserwege, haben wir? Nur Schiffe in die Docks zu verlegen ist ja nur ein passiver Schutz, sind wir in der Lage, Württemberg auch aktiv auf dem Wasser zu verteidigen? 

Graf Jussi: Die erste und wichtigste Defensivmaßnahme war, die Schiffe in die Docks zu bringen, die sonst im Hafen schutzlos möglichen Angriffen ausgesetzt wären. Über unsere aktiven Möglichkeiten kann ich derzeit nicht genaues sagen. Nur so viel, es gibt Gespräche der Verantwortlichen zu einer gemeinsamen Aktion aller Rheinprovinzen des SRING. Die von gut 2 Jahren von Württemberg iniziierte Idee des Rheinbundes bekommt so wieder mehr Bedeutung, daher werden ich dieses Thema wieder aufnehmen.

Johann: Können wir auf Beteiligung unserer Nachbarn hoffen? Haben Holland und Mainz ebenfalls eine Kriegsmarine oder steht Württemberg allein?

Graf Jussi: Auch dies möchte ich mit Verweis auf die laufenden Gespräche zwischen den Provinzen, dem DKR und dem SRING nicht detailliert ausführen. Nur soviel: Ist der Rhein bedroht, betrifft es nicht nur Württemberg. 

Johann: Was bedeutet es für unseren Handel oder für den Nachschub an Proviant für unsere Soldaten im Krieg, der ja teilweise auch über den Wasserweg erfolgt, wenn der Feind längerfristig den Rhein blockiert?

Graf Jussi: Württemberg spiel eine entscheidende Rolle für die Sicherstellung des Nachschubes, nicht umsonst meinen wir ein denkbares Ziel dieser Angriffe zu sein. Aber wir haben mehrere Nachschubrouten und werden uns von einer möglichen Blockade auf dem Rhein nicht abhalten lassen, die tapferen Kämpfer an der französischen Front zu versorgen. Für jeden geschlossenen Weg, finden wir einen neuen - müssen wir einen finden.  

Johann: Vielen Dank Eure Hoheit, für die Beantwortung unserer Fragen. 

Montag, 5. Oktober 2015

Mondlicht aus Heilbronn

Die Dame, die wir heute vorstellen, wohnt im schönen Heilbronn und ist dem aufmerksamen Leser als hübscheste Teilnehmerin der letzten Wahl im Gedächtnis geblieben.

Johann: Wer und woher seid Ihr?

Mondlicht: Also..ich bin Reichsritter Mondlicht von Hohenau, Gardist der Kaiserlichen Adler..aber meine Freunde nennen mich alle Moony und ich lebe in Heilbronn mit meiner Familie die recht groß ist ich habe 7 Kinder von denen drei schon Verheiratet sind die vier kleinen halten mich Jung.. mein Gatte Wolfbert ist leider vor kurzem verstorben.. hm nach dem Alter einer Frau fragt man normaler nicht.. aber ich bin 34 doch grad fühle ich mich wesentlich älter

Johann: Habt ihr immer schon dort gelebt, wo ihr jetzt lebt? Falls nein, wo habt ihr gelebt und warum seid ihr umgezogen?

Mondlicht: Oha.. das ist eine Frage die nicht so leicht zu Beantworten ist.. ich hoffe ihr habt Zeit^^
.. ich komme eigentlich aus Bayern.. besser gesagt aus Passau dort habe ich auch geheiratet das war im Jahre 1456, als Bäckerin hatte ich dort ein gutes Auskommen und in der Armee dort bin ich sogar Offz. geworden,als dann das Gebiet von Mainz entdeckt wurde siedelten wir und einige Freunde nach Aschaffenburg um.. dort war ich dann wieder Bäckerin und im Mainzer Heer war ich dann auch.. sogar SK wurde ich von Aschaffenburg und habe dort die Ausbildung der Rekruten mit ausgearbeitet.. die Ratszeit während dieser Zeit dort erwähne ich lieber nur so neben bei
.. sie schmunzelte ja.. das war eine mehr als arbeitsreiche Zeit.. aber wohlgefühlt haben wir uns dann da nun nicht wirklich.. darum zog es uns wieder nach Passau zurück.. aber dort hatte sich soviel verändert das wir beschlossen in den Schoss unserer Familie zu ziehen.. und das liegt nun einmal in Heilbronn in diesen Zeiten bin ich auch in den Orden Ritter der Königin eingetreten.. denen ich mehrere Jahre angehörte.. aber ihn wieder verlassen hab weil ich einfach mehr Zeit für meine Familie brauchte..jaa seit dem Wohnen wir hier und wir fühlten uns immer wohl


Johann: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?

Mondlicht: Meine Zeit.. die gönne ich meistens meinen Kindern.. ich habe bis zum letzten Atemzug meinen Mann gepflegt.. übe meinen Beruf als Bäckerin aus, wenn ich denn dann in der Stadt bin .. aber momentan befinde ich mich im Einsatz für unseren Kaiser .. meine Kinder weiß ich gut behütet bei meiner Tante Feli.. sie ist die Bürgermeisterin von Heilbronn und seit neustem gehöre ich wieder einer Partie an, der WEIN, obwohl ich nach Mainz geschworen hatte nie wieder Politik

Johann: Was ist das schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt?  

Mondlicht: Das schöne ist der Zusammenhalt in Heilbronn.. was mich stört ist inzwischen die familiäre Enge die entstanden ist.. gerade jetzt nach dem Tod meines Mannes.. ich überlege umzuziehen.. brauche Abstand.. würde Württemberg aber nicht verlassen 

Johann: Habt ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was ihr Euch immer erinnern werdet?  

Mondlicht: Ohh da gibt es viele Geschichten.. eine werde ich nie Vergessen.. mein Gatte und ich waren auf Reisen als wir überfallen wurden.. dabei hatten wir unsere Kinder .. und die waren das Ziel dieser Strauchdiebe.. nur so einfach wie sie sich das gedacht hatten wurde es ihnen nicht gemacht.. nicht nur das mein Mann und ich hervorragend mit dem Schwert und auch im Nahkampf ausgebildet sind.. auch unser Nachwuchs weiß sich zu wehren.. durch ihr Beißen und Kratzen.. wir haben sie zu sechst dazu gebracht zu laufen wie die Hasen.. wir haben noch oft gelacht darüber.. einen Hohenau versucht man nicht zu entführen.. erst recht nicht wenn die Eltern dabei sind

Johann: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in Württemberg?

Mondlicht: Ich lebe gern in Württemberg.. es ist ein stabiles Land.. es strahlt Ruhe und Beständigkeit aus..jedenfalls solange die im Rat nicht meinen müsste sich abspalten zu müssen.. wie der letzte.. das gab Unruhe was mir nicht so zusagte.
Ich mag fast alle Menschen die ich hier hab Kennenlernen dürfen.. mit wenigen Ausnahmen.. aber die gibt es bestimmt überall


Der Johann bedankt sich höchstpersönlich bei der schönen Bäckerin aus Heilbronn.

Anmerkung der Redaktion: Der Johann musste im Anschluss zur Ader gelassen werden, da sich die Säfte ungleich verteilt hatten. Er ist aber auf dem Wege der Besserung!