Mittwoch, 7. Oktober 2015

Krieg auf dem Rhein?

Am 03.10.1463 veröffentlichte Graf Jussi eine Bekanntmachung zu den Vorkommnissen auf dem Rhein. Feindliche Schiffe versenkten nördlich von Mainz mindestens drei Schiffe. Die Mainzer Regentin sah sich veranlaßt, den Mainzer Hafen zu schließen. Auch die Württemberger Hafenmeister blieben nicht untätig und ergriffen Sicherheitsmaßnahmen für Kapitäne in unserem Hoheitsgebiet.


Laut Informationen, die der Vizekönig, Wajakla von Karolingen, veröffentlichte, sind mindestens zwei feindliche Schiffe, die Alea jacta est  und die la murène beteiligt. Unser Regent berichtet von vier feindlichen Schiffen, darunter zwei Kriegsholks.

Meldungen, daß diese Schiffe tatsächlich weiter stromaufwärts fahren liegen uns derzeit nicht vor. Das könnte vermuten lassen, daß sie den Rhein lediglich blockieren. Sollte sich dies ändern, wäre der Weg vom Rhein bei Mainz in den Neckar, und somit nach Württemberg ein Katzensprung oder treffender gesagt, nur ein Flossenschlag. Heilbronn und auch Stuttgart, unsere Hauptstadt, wären in kurzer Zeit in Reichweite. Daher bekam Hauptmann Bilbo von Sternberg den Befehl, in Stuttgart ein Banner auszuheben. Dieses Banner kann uns jedoch nur verteidigen, wenn feindliche Truppen an Land gehen. Gegen Kriegsschiffe auf dem Neckar ist es machtlos.

Unser amtierender Regent, Graf Jussi, war so freundlich, ein paar Fragen zu beantworten.

Johann: Wenn der Vizekönig von zwei Schiffen spricht, Ihr von vier, wie können wir sicher sein, daß es nicht sechs oder acht Schiffe sind? Verläuft eine Überwachung hier zu nachlässig?

Graf Jussi: Keinesfalls läuft die Überwachung zu nachlässig. Wir tun alles, was möglich ist. Meldungen über die Übergriffe auf Handelsschiffe fernab der Hafenstädte erhielten wir aber nun von jenen, die mit ihrem Schiff angegriffen wurden. Gott behüte, haben es diese Männer und Frauen überlebt um uns Namen und Kapitäne der feindlichen Schiffe zu nennen. Dabei kam heraus, dass zwei Kriegsholks auf dem Rhein die Handelsschiffe angriffen. Nach den Aussagen der Überlebenden, waren zwei weitere Schiffe unweit zu sehen und im Typ einem Kriegskraier zuzuordnen, allerdings ohne deren Namen zu erkennen. Auf diesem Kenntnisstand beruht meine Ausführung, die des Vizekönigs vielleicht nur auf der Nennung der tatsächlichen Angreifer, unbestritten die beiden Kriegsholks

Johann: Ihr sprecht von unserer Kriegsmarine. Wie sieht die aus? Fehlen uns nicht die Kriegsschiffe, die letztes Jahr hätten gebaut werden sollen, deren Materialien jedoch von Piraten versenkt wurden? Wie bemannen wir unsere Schiffe, wenn unsere Soldaten im Krieg sind? Und wer schützt unsere Städte, sollte der Feind an Land gelangen? 

Graf Jussi: Zu diesen Fragen kann ich im Interesse der Sicherheitskonzeption leider nun vage antworten. Fakt ist, dass wir die geplanten beiden Kriegsholks, die Württemberg hatte bauen lassen wollen, in dieser Situation schmerzlich vermissen. So können wir nicht so agieren, wie wir für solche Fälle geplant hatten. Sowohl die Besatzungen als auch ausreichend Verteidiger an Land werden durch den Rat, die Armee, die Vasallen und Freiwillige sichergestellt. Eine Armee steht in Stuttgart bereit, weitere könnten ausgehoben werden, sollte die Gefahrenlage es erfordern. Letztlich vertraue ich aber auch darauf, dass uns jeder Bauer zur Seite steht, sollte nur ein kämpfender Franzose seinen Fuß auf unseren Württemberger Boden setzen. 

Johann: Welche Möglichkeiten zum Schutz Württembergs, auch der Wasserwege, haben wir? Nur Schiffe in die Docks zu verlegen ist ja nur ein passiver Schutz, sind wir in der Lage, Württemberg auch aktiv auf dem Wasser zu verteidigen? 

Graf Jussi: Die erste und wichtigste Defensivmaßnahme war, die Schiffe in die Docks zu bringen, die sonst im Hafen schutzlos möglichen Angriffen ausgesetzt wären. Über unsere aktiven Möglichkeiten kann ich derzeit nicht genaues sagen. Nur so viel, es gibt Gespräche der Verantwortlichen zu einer gemeinsamen Aktion aller Rheinprovinzen des SRING. Die von gut 2 Jahren von Württemberg iniziierte Idee des Rheinbundes bekommt so wieder mehr Bedeutung, daher werden ich dieses Thema wieder aufnehmen.

Johann: Können wir auf Beteiligung unserer Nachbarn hoffen? Haben Holland und Mainz ebenfalls eine Kriegsmarine oder steht Württemberg allein?

Graf Jussi: Auch dies möchte ich mit Verweis auf die laufenden Gespräche zwischen den Provinzen, dem DKR und dem SRING nicht detailliert ausführen. Nur soviel: Ist der Rhein bedroht, betrifft es nicht nur Württemberg. 

Johann: Was bedeutet es für unseren Handel oder für den Nachschub an Proviant für unsere Soldaten im Krieg, der ja teilweise auch über den Wasserweg erfolgt, wenn der Feind längerfristig den Rhein blockiert?

Graf Jussi: Württemberg spiel eine entscheidende Rolle für die Sicherstellung des Nachschubes, nicht umsonst meinen wir ein denkbares Ziel dieser Angriffe zu sein. Aber wir haben mehrere Nachschubrouten und werden uns von einer möglichen Blockade auf dem Rhein nicht abhalten lassen, die tapferen Kämpfer an der französischen Front zu versorgen. Für jeden geschlossenen Weg, finden wir einen neuen - müssen wir einen finden.  

Johann: Vielen Dank Eure Hoheit, für die Beantwortung unserer Fragen.