Unsere Wälder bestehen fast ausschließlich aus Hochwald. Dieser entsteht durch Naturverjüngung, Saat und Pflanzung. Zum Hochwald gehört auch der Plenterwald, der fast ausschließlich in Bayern und in Württemberg vorhanden ist. Im Plenterwald sind die Bäume unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Größe kleinflächig und auf Dauer gemischt vorhanden. Diese Waldform führt zu einer stetigen Verjüngung und Ernte. Sie ist an Schatten ertragende Baumarten gebunden. Typische Baumarten sind Fichte, Tanne und Buche, wobei die Tanne überdurchschnittlich vertreten ist.
Daher ist der Anteil an Nadelwald in unserer Region auch etwas größer, als der Anteil an Laubwald. Aber egal wie, es gibt jede Menge Holz.
"Und als Zimmermann braucht man natürlich vor allem Holz!"
So die Worte von Sini_brachenau, die hierzulande eine Zimmerei betreibt.
Das Wischblatt hat keine Mühen gescheut, um Einblick zu erhalten, und damit einen weiteren regionalen Beruf vorstellen zu können. Doch lest selbst:
"Ich komme aus Reutlingen, einer Seestadt. Nicht selten macht man sich da auf zum Holzhacken in die Nachbargemeinden. Dafür sind Boote in Reutlingen mit dem schönen See natürlich immer ein Gewinn. Teils gehen fünf mit einem Mal weg. Da kommt man gar nicht hinterher!
Zwecks Bootsfertigung kaufe ich immer gern Ruder ein. Einige finden ja alte Ruder. Darüber hinaus brauche ich für einige Möbel auch mal etwas anderes: Eisenstützen oder Schlösser vom Schmied, gute Bettwäsche vom Schneider, auch Holzbretter von meinen Zimmermannskollegen, einfach um ein schnelles Arbeiten zu ermöglichen.
Die Arbeit ist folglich ausgesprochen vielfältig! Man benötigt Zuarbeit. So hat man aber immer wieder mit anderen Handwerkern zu tun, was ich als großen Gewinn sehe. So funktioniert ein Dorf eben!
Und schöne Möbel zu pfeilen und zu schleifen macht wirklich Spaß. Man kann kreativ sein - bei den Möbeln - wie auch praktisch - wie bei Booten oder Karren. Man kann guten Gewinn machen, wenngleich ich nie Interesse daran hatte, mir eine goldene Nase zu verdienen. Ich schaffe lieber ran, was gebraucht wird.
Es bleibt jedoch ein lukratives Handwerk: Der Einkauf für Holz und die wenigen zu verarbeitenden Dinge ist gering, die Preise gut."
Davon haben wir uns überzeugen lassen. Die ausgeschriebenen Preise dienen als Verhandlungsbasis. Nicht selten geht die gewandte Handwerkerin da "aber nochmal etwas runter".
Die Angebotsliste:
- kleine Leitern - zu 25 Talern
- große Leitern - zu 65 Talern
- Boote- zu 100 Talern
- Stiele - zu 8 Talern
- unfertige Eimer - zu 23 Talern
- Fässer - zu 10 Talern
- Mast - zu 375 Talern
- Karren - zu 125 Talern
- Tisch - zu 65 Talern
- Stuhl - zu 35 Talern
- Bank - zu 60 Talern
- rustikale Bank - zu 250 Talern
- Schrank - zu 75 Talern
- Parkettdielen (genug für einen Raum) - zu 75 Talern
- Bücherregal - zu 50 Talern
- Truhe - zu 100 Talern
- Kommode - zu 50 Talern
- Bett - zu 180 Talern
- Portrait vom Grafen - zu 80 Talern
- Bilderrahmen - zu 25 Talern
- Brunnendach - zu 18 Talern
- Schränke voll Gold und Silber - zu 270 Talern
- Lesepulte - zu 80 Talern
- Gelehrten-Bücherregal - zu 65 Talern
- Wandschirm aus Holz - zu 75 Talern
- Schrank „Rustica Fashionista“ - zu 95 Talern
- kleiner Badezuber - zu 40 Talern
- Latrinen - zu 70 Talern
- Tisch mit Speisen - zu 80 Talern
- Gartentische - zu 30 Talern
- Schreibtisch - zu 200 Talern
- Schreibtisch der Abenteurer - zu 215 Talern
Ungeschärfte Äxte, alte Fässer und Hacken auf Nachfrage! Sollte auch jemand Holzbretter brauchen oder verarbeiten können, bin ich der richtige Ansprechpartner!
Falls jemand etwas aus der Zimmerei benötigt: Die Chefin ist jüngst Holz hacken!
"Es kann also wieder gewerkelt werden!", so ihre abschließenden Worte.
Bleibt nur, dem werkelnden Weibe alles Gute dabei zu wünschen! Vielen Dank!
