Im August berichteten wir über die laufenden Wahlen für eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger unseres Königs Hugbald von Rosenfeldt. Im letzten Wahlgang erhielt nun Rabi de Granezia die erforderliche 2/3-Mehrheit, welche sie ab dem 1.10.1462 zur neuen Königin macht.
Freundlicherweise stellte sie sich schon jetzt einigen Fragen.
Johann: Majestät, Ihr habt nun das erste mal das Amt einer Regentin, was hat Euch dazu bewogen, überhaupt dafür zu kandidieren?
Rabi de Granezia: Ich bin bereits sehr lange in der Reichspolitik tätig. So habe ich
1,5 Jahre den Reichstag geleitet, war Vizekanzlerin unter König
Kyrostasis und bin aktuell Reichskanzlerin des deutschen Königreiches.
Zudem war ich die persönliche Beraterin König Hugbals. Ich habe in
dieser zeit viele Einblicke gewonnen und weiß, wie unser Königreich
funktioniert, ich habe aber auch gesehen, was eben nicht funktioniert.
Ich traue mir zu, dies zu verbessern, gerade auch, weil ich sehr genau
weiß, was auf mich zukommt.
Johann: Und wie läuft eine Wahl ab?
Rabi de Granezia: Die Wahl fand ja dieses mal erstmalig öffentlich ab. In unserer
Verfassung ist festgelegt, wer in der Kurie sitzt und den König wählt.
Das sind alle Regenten, die Mitglieder des Reichstages und die
Erzbischöfe von Konstanz und Salzburg. Diesem Gremium legt man nun seine
Bewerbung vor und stellt sich den Fragen, die sie an die Bewerber
stellen. In der Regel handelt es sich dabei um Gedankenspielen „ was
würdet ihr machen wenn...“, die den Kurienmitgliedern helfen sollen, den
künftigen König einzuschätzen.
Gewählt wird in insgesamt 4 Wahlgängen, sollte es danach nicht zu
einer ausreichend großen Mehrheit kommen, so entscheidet der Kaiser. Ich
bin stolz darauf, dass dies nicht nötig wurde.
Johann: Wie begegnet man einer Königin, wie redet man sie korrekt an? Und
was geschieht einem, der sich nicht korrekt verhält? Laßt ihr ihn
bestrafen?
Rabi de Granezia: Die korrekte Anrede lautet „königliche Majestät“. Ich erwarte sicher
nicht von einem einfachen Bürger, solche Details zu wissen, stelle aber
beispielsweise an Mitglieder des Hochadels schon den Anspruch, sich
angemessen zu verhalten. Es ist letztlich eine Frage des Augenmaßes.
Johann: Wird das Volk mehr von Euch zu sehen bekommen als von Euren Vorgängern?
Rabi de Granezia: Ein König hat sehr viel zu tun. Er muss sich nicht nur um die sechs
Provinzen des Königreiches kümmern und dort ein offenes Ohr für alle
haben, nein er ist auch noch Mitglied im kaiserlichen Rat und muss auch
dort die Interessen des Reiches vertreten. Er sollte den Reichstag
genauso im Auge haben wie den kaiserlichen Reichstag, er sollte allen
Regenten Gehör schenken, dem Kronrat, der Kirche und dann noch für jeden
Bürger da sein. Ich hoffe, möglichst oft ein Wirtshaus besuchen zu
können, aber ich möchte nichts versprechen, was ich nicht sicher halten
kann. Llerdings sitzen wir in der königlichen Kulturkammer schon
zusammen und planen, was es für Veranstaltungen in Aachen geben wird.
Johann: Was werdet Ihr anderes machen, als Eure Vorgänger?
Rabi de Granezia: Ich hoffe, das ich einiges besser mache als mein Vorgänger, was das
Anpacken von Problemen angeht. Aber ich kann mir Vorstellen, dass nie
alles so schön verlaufen wird wie ich es mir jetzt erhoffe und immer
ganz andere Probleme auftreten als man denkt.
Johann: Ihr seid nicht nur Königin, Ihr seid auch Württembergerin. Wird Eure Amtszeit spürbare Änderungen für Württemberg bringen?
Rabi de Granezia: Es mag Württemberger enttäuschen, aber ich denke die Tatsache dass
ich Württembergerin bin wird nur eine untergeordnete Rolle spielen. Es
wird Veränderungen geben, die Einflüsse auf Württemberg haben, so bei
der geplanten neuen Verfassung, so hoffentlich durch Veränderungen am
imperialen Adelsgesetz. Aber diese werden stets alle Provinzen
betreffen. Denn ich werde als Königin nicht mehr Württembergerin sein,
sondern für alle Provinzen gleichermaßen da sein.
Wir bedanken uns für die Antworten und wünschen Euch eine glückliche Hand für die kommenden Regierungsgeschäfte
