Mittwoch, 16. September 2015

Die Wahlsallen

Erst kürzlich berichtete das Wischblatt von der Heimatfront und den anstehenden Ratswahlen in Württemberg. Bei Nennung der an Wahllisten gebundenen Vasallen kam es zu missverständlichen Zahlenangaben, die wir gerne ausführen möchten: Sind es zwar etliche Adlige, die sich als Kandidaten zur Ratswahl aufgestellt haben, haben dennoch "nur" acht von ihnen ein Lehen oder eine Ritterschaft der hiesigen Provinz.
Betrachtet man die Kandidatenliste genauer, kommen nur fünf davon als potientielle künftige Amtsträger in Frage. Die übrigen drei Kandidaten sind auf den Plätzen acht, elf und zwölf verteten. Somit fänden höchstens fünf Vasallen Einzug in den Rat, denn eine andere Stimmenverteilung wäre bei vier Parteien sehr unwahrscheinlich.
Zurzeit sind ganze acht belehnte Adlige Württembergs, im Rat vertreten. Drei von ihnen sind (und bleiben) zugleich Bürgermeister. Von den Fünfen, die in wenigen Tagen ohne Amt sein werden, steht nur ein Einziger erneut zur Kandidatur. Ergo sieht das zu erwartende Ergebnis auf den zweiten Blick gar nicht so schlecht aus, denn die Anzahl der Vasallen im Rat könnte sich halbieren.

Fraglich war und ist der Einsatz nach Wahlende. Die Listenletzten würden dann nicht mehr in Württemberg benötigt. So wie die frei werdenden Ratsmitglieder, die keine weiteren Ämter innehaben. Oder die knappe Handvoll Vasallen, die bisher nicht mal den großen Zeh auf französischem Boden hatte.
Ob sie allesamt ihre Reisetaschen schon gepackt haben? Oder ist man damit beschäftigt nach unbesetzten Posten in den Dörfern Ausschau zu halten, um einen Einsatz an der Front zu umgehen?
Johann hat sich bei den Parteien umgesehen und nachgefragt. Eine jede hat erklärt, dass den Vasallenpflichten nachgekommen werden wird. Auf welchem Wege auch immer...
Lehensherren, also diejenigen, die einen auch von ihrem Eid entbinden können, sind für die Reichsadligen dabei Kaiser und König selbstpersönlich. In unserem Württemberg ist es der jeweils amtierende Regent.
In einer Woche wird sich zeigen, wie Württembergs neue Führung zu den Drückebergern steht. Die zurzeit amtierende Gräfin zeigt sich diesbezüglich eher verhalten. Doch auch auf sie wartet der Kriegseinsatz nach Amtsübergabe.