Am 06. April dieses Jahres rief unser Kaiser erstmalig seine Vasallen, das Kaiserreich im immer noch andauerden Krieg gegen Frankreich zu verteidigen. Erneuert wurde der Aufruf zuletzt am 16.06.1463, und anscheinend war Not am Mann, denn aufgerufen waren ebenfalls Jene, die in der Lage sind ihre Felder und Amtsstuben zu verlassen und Gewöhnlich Bürger.
Wieviele Württemberger tatsächlich diesen Aufrufen folgten ist unbekannt, fast alles, was mit dem Krieg zu tun hat, unterliegt strengster Geheimhaltung. Trotzdem dringen immer wieder Meldungen von Verwundeten oder gar Gefallenen zu uns. Und natürlich auch Gerüchte und Spekulationen.
So soll der Abspaltungsversuch der noch amtierenden Regentin Lady_Nicki bewußt in die Kriegswirren verlegt worden sein, um sich möglichst viele Gegenstimmen zu ersparen. Denn wer für Kaiser oder König an der Front ist, kann zu Hause keine Einwände erheben.
Doch wie steht es mit den vergangenen und künftigen Ratswahlen? Wie loyal sind die Kandidaten, die in der sicheren Heimat Politik machen, während andere im Kriegsdienst sind? Und keine Einwände erheben können. Natürlich muß die Heimat auch in Kriegszeiten gut geführt werden, doch hätte man in diesen schweren Zeiten nicht längst eine "Notregierung" aus einer gemeinsamen Liste bilden können? Zum Wohle der daheim gebliebenen, aber auch zum Wohle der Württemberger, die in den Krieg gezogen sind und eine Verstärkung oder gar Ablösung willkommen heißen würden.
Waren es in der letzten Amtszeit DBP und Verte, die diverse Vasallen in den Rat statt an die Front schickten, sind es diesmal gleich drei Parteien, die ihre Leute lieber zum Wohle in der Heimat einsetzen. Und eine vierte Liste wurde von der DBP bereits angekündigt.
So stehen neben der bekannten W.E.I.N. zwei ganz neue Parteien zur Wahl. Eine freie Liste mit Namen Traube und die Royalistische Aristotelische Liga.
Im gesamten DKR sieht es nicht anders aus. Das Wischblatt hat Stichproben gemacht und recherchiert. Während allein in Württemberg bis jetzt 15 Vasallen allein durch Ratslisten gebunden sind, sieht es in Nachbarprovinzen nicht besser aus. Vom Reichsadel sind es gar ca. 40 Personen, die die Heimat der Front vorziehen. Manche sind durch Ämter gebunden, manche schicken Ersatz an die Front oder leisten Geldzahlungen. Aber ist das in allen Fällen notwendig? Wen wundert es da noch, daß dieser Krieg scheinbar endlos dauert?
Und was macht der Kaiser, der doch mit den Franzosen im Krieg liegt? Er gibt zu Hause ein Fest. Immerhin eins zu Ehren der Kämpfer, wenn die auch an der Front nicht viel von dem Gelage mitbekommen werden. Immerhin ist wenigstens der deutsche Vizekönig, Wajakla, an den Kämpfen beteiligt und gibt seinen Mitstreitern so ein Vorbild.
