Nein, es geht nicht um die ehelichen, bei manch einem vorehelichen, Vergnügungen, es geht um das leibliche Wohl. Und was läge da im Sommer näher, als Gutes auf einen Rost zu legen?
Das Garen von Fleisch direkt über der Glut ist beinahe so alt wie die Menschheit. Es ist einfach, es reichen wenige Zutaten, es macht Spaß.
Was ist die minimale Grundausstattung für einen perfekten Grillabend?
Rost - Holz - Grillgut
Rost
Etwas, daß man immer im Gepäck haben sollte, denn nicht überall ist eine geeignete Vorrichtung (Grill) vorhanden. Ein Rost ist schnell über Glut gelegt, daß kann auch das erlöschende Lagerfeuer sein.
Holz
Entweder man sammelt es oder man bekommt es dort, wo man auch sein Kaminholz bezieht.
Nicht jedes Holz eignet sich zum Grillen, manches ist giftig, manches macht keinen besonderen Geschmack. Nadelholz scheidet ganz aus. Sehr gut geeignet ist hingegen Buche, Birke oder das Holz von Obstbäumen. Wichtig ist, daß die Holzscheite gut durchbrennen. Mit dem Grillen darf erst begonnen werden, wenn keine Flammen mehr sichtbar sind.
Grillgut
Grillen kann man im Grunde alles, was Nahrung ist und auf den Rost paßt. Ob Rind, Schwein, Lamm, Wild, Fisch oder Gemüse und Obst. Von Vorteil ist jedoch, wenn das Fleisch einen Fettanteil hat. Je magerer das Fleisch, desto eher wird es trocken. Fleisch und Fisch legt man direkt auf den Rost, Gemüse (Mais, Champignons, Tomaten etc.) spießt man auf. Die Grillzeiten sind sehr variabel, je nach Grillgut und Vorlieben, aber auch ein ungeübter Koch erkennt schnell an der Farbe, wann sein Essen fertig ist. Ist es schwarz geht man in eine Taverne.
Da der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind, beschränkt sich das Wischblatt auf ein paar wenige Rezepte:
Rindfleisch
Natürlich kann man jedes Fleischstück auch einfach nur mit Pfeffer und Salz würzen, hat man mehr zur Verfügung, sollte man sich auch mehr Mühe machen. Es lohnt sich.
pro Person benötigt man:
1 großes Stück Rindfleisch
150 ml Rotwein
2 Stiele Rosmarin
2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
1/2 EL Apfelessig
1/2 TL Zitronensaft
Pfeffer
Salz
Den Knoblauch vierteln und die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden.
Alles in eine Schüssel geben und sehr gut durchmischen. In dieser Marinade läßt man das Fleisch bestenfalls 24 Stunden, bei gelegentlichem Wenden, ziehen.
Vor dem Grillen läßt man das Fleisch abtropfen. Die Grillzeit ist eine Frage des Geschmacks. Bitte immer die Farbe des Fleisches im Auge behalten.
Spieße
pro Person benötigt man:
1/2 kg Fleisch
1 Gemüsezwiebel
250 ml Milch
1 Schuss Essig
Salz und Pfeffer
Tomatenmark
1 Aprikose
Das Fleisch in nicht zu kleine Würfel, die Zwiebel halbieren und in halbe Ringe schneiden.
Tomatenmark, Salz, Pfeffer und einen Spritzer Essig mischen und mit der
Hand schön in das Fleisch einmassieren. Alles in eine große Schüssel
geben und mit Milch auffüllen. Zugedeckt über Nacht an einem kühlen Ort
einziehen lassen.
Am nächsten Tag die Marinade probieren und evtl. mit Salz und Pfeffer
nachwürzen. Ca. 2 Stunden vor dem Grillen die Aprikose in kleine
Stücke schneiden und in die Marinade geben.
Dann das Fleisch und die Aprikosenstücke auf Spieße ziehen und grillen.
Forelle
pro Person benötigt man:
1 Forelle
etwas Öl
etwas Salz und Pfeffer
Thymian
Zitronenthymian
Basilikum
Rosmarin
Die gewaschenen Forellen von außen und innen trocken tupfen. Von innen
ein wenig salzen und pfeffern und dann die Bauchhöhle mit den frischen
Kräutern füllen. Zum Schluss den Fisch von außen mit ein wenig Öl
einreiben. Der Fisch braucht von jeder Seite
ca. 6 Minuten auf dem Grill.



