Donnerstag, 2. Oktober 2014

Minea aus Esslingen

Das auch andere Dörfer als Stuttgart schöne Frauen haben, beweist uns heute Esslingen.

Johann: Wer und woher seid Ihr (Beruf, Familie, Wohnort, Alter wenn ihr wollt...)?
Minea: Mein Name lautet Minea von Drachenberg, ich wohne in Esslingen und bin Soldatin und Ritter der Grafschaft. In Esslingen leite ich ein Gestüt, das Gestüt zur Sternblume, dort lebe ich mit meinen Zwillingen und dem Gesinde, wenn ich nicht zum Schutze der Grafschaft unterwegs bin.
Johann: Habt ihr immer schon dort gelebt, wo ihr jetzt lebt? Falls nein, wo habt ihr gelebt und warum seid ihr umgezogen?
Minea: Ich stamme ursprünglich aus Deggendorf. Von dort bin ich zu dem mittlerweile verstorbenen Rhodan von Suen gezogen, der schon lange so etwas wie mein Mentor war, ein Onkel wenn auch nicht im Blute. Von Ulm zog ich nach Zwiefalten, dort war es eine Weile schön bis ich merkte, dass der Ort und einige Menschen mir nicht gut taten
Johann: Wie verbringt Ihr Eure Zeit?
Minea: Wie verbringe ich meine Zeit, nun das ist keine leichte Frage. Ich gehe hier mal von einem normalen Tag aus an dem ich in Esslingen weile. In Esslingen findet man mich mit Sicherheit auf meinem Gestüt, wo ich mich um die großen und kleinen Wehwehchen des Gesindes und meiner Kinder kümmere. Wenn ich mal nicht dort bin findet man mich in der Kaserne, wo ich mich um die Ausbildung neuer Soldaten kümmere oder mich um andere Angelegenheiten, was eben so anfällt. Eines ist sicher langweilig wird mir nie.
Johann: Was ist das schöne an Eurem Heimatort, was stört oder fehlt?
Minea: Das schöne an meinem Heimatort ist die Ruhe und obwohl es ruhig ist ist es gleichzeitig nicht langweilig. Ich liebe dieses kleine, verschlafene Dörfchen, sowie die meisten seiner Bewohner und auch wenn dort ein paar Leute leben, deren Lebenswandel ich nicht gut heißen will und kann ist es doch recht friedlich.
Johann: Habt ihr eine schöne Geschichte für uns? Etwas, an was ihr Euch immer erinnern werdet?
Minea: Ich lebe nun schon so lange in Württemberg und es gibt so viele Geschichten, die mir in Erinnerung bleiben werden, teilen mag ich keine Erinnerung gerne aber eine kleine Geschichte die man mir einst erzählt hat, als ich mal wieder mit dem Kopf durch die Wand wollte, vielleicht hilft es dem ein oder anderen.

Ein Mann ging im Wald spazieren. Nach einer Weile sah er einen Holzfäller, der hastig und sehr angestrengt dabei war, einen auf dem Boden liegenden Baumstamm zu zerteilen. Er stöhnte und schwitzte und schien viel Mühe mit seiner Arbeit zu haben.

Der Spaziergänger trat etwas näher heran, um zu sehen, warum die Arbeit für den anderen so beschwerlich war. Schnell erkannte er den Grund und sagte zum Holzfäller: „Guten Tag. Ich sehe, dass Sie sich Ihre Arbeit ganz unnötig schwer machen. Ihre Axt ist ja richtig stumpf – warum schärfen Sie sie denn nicht?"

Der Holzfäller schaute nicht einmal hoch, sondern zischte nur durch die Zähne: „Keine Zeit! Ich muss hacken!"


Johann: Was gefällt Euch in Württemberg, was fehlt in Württemberg?
 
Minea: Württemberg ist Württemberg. Es ist lebendig und stark und behütet. Was will man mehr? Außer vielleicht, dass der ein oder andere Störenfried endlich die Grafschaft verlässt aber man kann nicht alles haben nicht wahr?

Wohl wahr, wohl wahr. Vielen Dank, daß Ihr Euch die Zeit für uns genommen habt. Das Wischblatt wünscht eine allzeit scharfe Axt!